Original von McClane
Ich rechne allerdings nicht mit wirklich großen Unterschieden in der Optik, lasse mich aber gerne überraschen.
Und grade "Doom 3" sollte optisch so beeindruckend wie möglich wirken, um die Mängel, die es wohl haben wird und die laut Carmack (sagte in einem Interview, daß er eine gute KI in einem Ego-Shooter für sinnlos hält und das er eine Spielzeit von ca. 12 h (bei 50 Mücken) für völlig ausreichend erachtet) bewusst & billigend in Kauf genommen werden, zu übertünchen.
Yup, das ist mir auch zu Ohren gekommen und ist mir ebenso sauer aufgestoßen wie dir. Nach einiger Überlegung komme ich allerdings zum selben Ergebnis, drum hier mal meine Gedanken zum Thema KI und Spiellänge:
Künstlicher Intelligenz:Die KI in einem Shooter ist ein arg zweischneidiges Schwert, denn im Grunde will man gar keine gute KI. Eine extrem gute KI zu entwickeln würde nämlich gleichbedeutend damit sein, dass man das Sterben zum Spielziel erhebt, was aber klar im Gegensatz zum Sinn eines Shooters steht - im Shooter gehts darum, andere abzuschießen, nicht von der überwältigenden KI ausgetrickst zu werden.
Ich vergleiche das ganz gerne mit Rennspielen - einem Rennspiel eine absolut realistische wie beeindruckende Crash-Engine zu spendieren, die hollywoodreife Unfälle inszenieren kann, ist eigentlich völliger Schwachsinn. Um diese wunderhübschen Unfälle zu sehen, müsste man ständig Fehler machen und das Spiel verlieren, anstatt perfekt durch die Strecke zu kommen. Es ist nicht Sinn eines Rennspiels, Unfälle zu bauen, warum also Ressourcen verschwenden, um die so realistisch und eindrucksvoll wie möglich zu machen.
Ebenso verhält es sich doch auch mit einem Shooter - man will doch keine KI, die einem in den intellektuellen Fähigkeiten ebenbürtig ist, da man so das Spiel schlichtweg unspielbar macht. Man würde ständig draufgehen und ausgetrickst werden, was das Spielerlebnis komplett ruiniert!
Spiellänge:Es ist schön, wenn ein Spiel eine Spiellänge von 100h aufweisen kann. Wenn ich aber 90 der 100h damit beschäftigt bin, langweilige Strecken von A nach B abzulaufen, ohne dass was Interessantes passiert, bringt mir das überhaupt nichts.
Ich persönlich bevorzuge dann eher Spiele, die mich vielleicht nur kurz fesseln, aber dafür diese 12h Spielzeit nicht mehr loslassen, weil ich immer was zu tun habe, die ganze Zeit beschäftigt bin und stets ein Ziel vor Augen habe, dass mich zum Weiterspielen bewegt. Ein grandioses Beispiel dafür finde ich z.B. in Max Payne - habe es sofort am Tag, als ichs bekommen hatte in einer Monster-Session durchgezockt... OBWOHL ich grad auf ner LAN-Party war und eigentlich genug anderes zu spielen gehabt hätte. Hat mich einfach nicht losgelassen, das Spiel, immer und immer weiter zu spielen. Ähnlich saß ich dann auch an Max Payne 2 dran, auch wenn ich das aus zeitlichen Gründen nicht mehr in einem Rutsch erledigt habe. Jedenfalls habe ich keinen der 45 Euro bereut, die ich in MP investiert habe und das trotz der knapp 10h Spielzeit...
Die Frage ist nun vielmehr, zu welcher Kategorie man Doom 3 zählen kann ... wird's eine öde stupide Ballerei gegen hirnlose Gegner oder fesselt die unglaublich dichte Atmosphäre den Spieler geradezu an den Bildschirm? Wir werden's sehen ...