79.Panzergrenadierregiment

Autor Thema: How to... XBMC  (Gelesen 9272 mal)

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Arparso

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How to... XBMC
« am: 20. Juli 2014, 13:48:35 »
Mal ein kleiner Überblick über mein Media Server Setup bzw. meinen Workflow, neue Medien in die bestehende Bibliothek einzubinden. Auch wenn's nach viel aussieht - bitte bedenken, dass die meisten Schritte hier nur einmal erledigt werden müssen: ist das Media Center einmal eingerichtet, ist nur noch wenig Arbeit erforderlich, um neue Filme oder Serien einzubinden.

Fangen wir vielleicht mit ein paar kurzen Bildern an, wo wir hinwollen:











0) Überblick:

Um auf meinem (Nicht-Smart-)HDTV bequem Zugriff auf alle meine Filme und Serien zu haben, verwende ich einen Raspberry Pi mit installierter XBMC Media Server Software (OpenElec Distro). Das ist ein bisschen mit Fummelei verbunden und die Performance des 35€ Rechners ist nicht immer optimal, reicht für Media Server Zwecke aber voll aus. Wer etwas mehr Geld ausgeben will, kann in eine von vielen Android-Boxen mit vorinstalliertem XBMC investieren oder baut sich gleich seinen eigenen HTPC zusammen. Ich konzentriere mich hier aber auf den Raspberry Pi.

Wer XBMC mal ausprobieren will: das gibts natürlich auch für Windows und ist mit wenigen Klicks runtergeladen und installiert.

XBMC kann sich selbständig Informationen zu Filmen und Serien aus dem Netz besorgen - also Dinge wie Produktionsjahr, Genre, Schauspieler, Handlung, etc. Das dauert insbesondere auf dem CPU-schwachen Raspberry Pi aber relativ lange und kann auch mal danebenliegen, wenn ein Film- oder Serienname mal nicht eindeutig ist (z.B. kann Robocop.mkv der aktuelle Film von 2014 sein oder das Original von anno dazumal). Darum besorge ich mir diese Meta-Informationen noch bevor ich sie in XBMC einbinde, so dass XBMC einfach nur die fertig vorbereiteten Daten einlesen und verwenden muss. Genau mit diesem Schritt beginnen wir jetzt auch...

1) Die richtige Dateistruktur

Sämtliche Filme und TV-Serien, die man sich z.B. von seinen DVDs oder BluRays gerippt hat, gehören erst einmal in eine einheitliche Ordnerstruktur einsortiert. Die kann z.B. so aussehen:

Movies
|
|---Aliens (1986)
| |---Aliens.mkv
|
|---The Big Lewobski (1998)
| |---The Big Lebowski.mkv
|
|---...

TV Shows
|
|---Arrow
| |---Season 1
| |---Arrow - S01E01 - Die Rückkehr.mkv
| |---Arrow - S01E02 - Das Vermächtnis.mkv
| |---...
|
|---Breaking Bad
| |---Season 1
| | |---Breaking Bad - S01E01 - Der Einstieg.mkv
| | |---...
| |
| |---Season 2
| |---Breaking Bad - S02E01 - Vorsichtsmaßnahmen.mkv
| |---...
|
|---...

Das ist zumindest mein Vorschlang für eine konsistente Namensgebung. Auf jeden Fall sollte jeder Film und jede Serie ein eigenes Verzeichnis haben und Filme und Serien bitte nicht in denselben Ordner schmeißen. Bei Serien unterteile ich gerne noch nach Seasons, das ist aber nicht unbedingt notwendig.

Keine Angst übrigens: die Videodateien müssen nicht alle von Hand so benannt werden. Dafür können wir gleich ein eigenes Tool einsetzen. Wichtig ist aber bei Serien-Episoden, dass Staffel- und Episodennummer erkennbar sind. Die erste Breaking Bad Folge kann also z.B. auch "bb-s01e01.avi" heißen oder "bb-01x01.avi" oder so ähnlich. Für einen freundlicheren Dateinamen sorgen wir dann später.

2) Download der Metainformationen

Ist alles in einer vernünftigen Ordnerstruktur untergebracht, besorgen wir uns die notwendigen Metainformationen und Filmposter. Dazu benutze ich TinyMediaManager.

Zuallererst müssen nach der Installation ein paar Einstellungen vorgenommen werden - also zuerst den "Einstellungen"-Tab öffnen und folgende Einstellungen vornehmen (unter "Datenherkunft" aber bitte eure eigenen Film- und Serienordner angeben):

Filme
Film - Scraper
Film - Bilder
TV-Shows
TV-Shows - Scraper

Wer will, kann unter "Film - Bilder" noch Extrathumbs und Extrafanart aktivieren - nicht jeder XBMC-Skin zeigt diese aber auch an und ich will den kleinen Raspberry Pi auch nicht mit zu vielen hochauflösenden Bildern überfordern.

Sind alle Einstellungen erledigt, können wir endlich:

Filme / Serien einlesen:

Das Prozedere ist jedes Mal gleich:
  • zum "Filme" Tab wechseln
  • "Filmverzeichnis neu einlesen" (linkes Icon in der Toolbar oder im "Filme"-Menü)
  • Neue Filme (grün) in der Liste markieren und auf das Lupensymbol klicken ("Suchen & Scrapen aller ausgewählten Filme")
  • Für jeden neuen Film das richtige Suchergebnis auswählen und bestätigen
  • zum Schluss noch "Umbenennen / Cleanup ausgewählter Filme" für die neuen Filme ausführen (erst jetzt werden die Ordner- und Dateinamen entsprechend eurer Einstellung angepasst)

Bei Bedarf können die Einträge anschließend noch editiert werden und z.B. andere Poster oder Hintergründe (Fanarts) ausgewählt werden -> Doppelklick auf den Film oder Rechtsklick und "Film bearbeiten".

Das Einfügen der Serien läuft praktisch identisch:
  • zum TV Shows Tab wechseln
  • Filmverzeichnis neu einlesen
  • neue Serien in der Liste auswählen
  • auf die Lupe klicken und "Suchen & Scrapen aller ausgewählten TV Shows"
  • Rechtsklick auf die neuen Serien/Episoden und "Umbenennen / Cleanup ausgewählter TV-Shows"

Wurden nur ein paar neue Episoden oder eine neue Staffel zu einer bereits eingelesenen Serie hinzugefügt:
  • zum TV Shows Tab wechseln
  • Filmverzeichnis neu einlesen
  • neue Serien in der Liste auswählen
  • Rechtsklick und "Neu gefundene Dateien scrapen"
  • Rechtsklick auf die neuen Serien/Episoden und "Umbenennen / Cleanup ausgewählter TV-Shows"

Die Medienbibliothek ist jetzt fertig vorbereitet und kann so in XBMC eingebunden werden.

3) XBMC Setup

3.a) Raspberry Pi Setup



Der Raspberry Pi ist ein sehr preiswerter Mini-Computer auf ARM-Basis. Die Hardware ist entfernt mit der eines (älteren) Smartphones vergleichbar und damit nicht übermäßig leistungsstark. Die verbaute GPU kann jedoch fast alle gängigen Videoformate in Hardware decodieren und damit flüssig abspielen - auch 1080p Videos. Damit eignet sich das kleine Gerät sehr gut als preisgünstiges, stromsparendes Media Center. Klare Nachteile sind natürlich das umständliche Erst-Setup und die Tatsache, dass der Pi nur als nackte Platine und ohne Zubehör daherkommt. Er besitzt noch nicht einmal einen Ein/Aus-Schalter und kann demnach nur über das Ziehen des Steckers wirklich ausgeschaltet werden. Der Stromverbrauch ist allerdings so niedrig, dass man ihn für für ein paar wenige Euro im Jahr problemlos 24/7 laufen lassen kann.

Wer sich die Bastelei ersparen will, kann fertige XBMC-Boxen (meist auf Android-Basis) im Handel für knapp 100€ oder weniger erwerben, z.b. MINIX Neo X5 oder X7 oder MX Android. XBMC auf Android ist allerdings noch relativ jung und auch nicht immer so performant wie etwa unter Windows oder Linux.

Gebraucht wird:

Manche Komponenten davon hat man vielleicht schon zu Hause, ob nun die Kabel oder Micro-SD Karten oder vielleicht ein altes 5V-Handy-Ladegerät als Netzteil.

System Setup

Der Raspberry Pi kommt ohne Software - diese müssen wir erstmal auf die microSD-Karte aufspielen. Ich benutze dafür die OpenELEC Distribution für Raspberry Pi, die mit fertig konfiguriertem XBMC daherkommt. Dabei gibt es 2 Installationsarten: entweder befindet sich das gesamte OS und die XBMC-Daten auf der microSD-Karte oder man benutzt zusätzlich einen USB-Stick, der dann die ganzen XBMC-Daten von unserem Media Center speichern wird. Die Variante mit dem USB-Stick ist wegen der besseren Performance zu empfehlen.

Im OpenElec-Wiki gibts Installationsanleitungen für beide Varianten:
Installation auf SD-Karte
Installation auf SD-Karte und USB-Stick

Beide Installationen sind ein bissel fummelig und erfordern, dass man ein SD-Kartenlesegerät am PC verfügbar hat. Muss man allerdings nur einmal machen - wenn das System einmal installiert ist, läuft es dann auch. Zusätzlich empfehle ich, den Pi zu übertakten bzw. evtl. gekaufte Codec-Lizenzen noch zu aktivieren. Dazu die "config.txt" auf der SD-Karte öffnen und die entsprechenden Einstellungen vornehmen. Meine sieht z.B. so aus:
################################################################################
#      This file is part of OpenELEC - http://www.openelec.tv
#      Copyright (C) 2009-2014 Stephan Raue (stephan@openelec.tv)
#      Inspired and partly copied from:
#  http://youresuchageek.blogspot.fr/2012/09/howto-raspberry-pi-openelec-on.html
#
#  OpenELEC is free software: you can redistribute it and/or modify
#  it under the terms of the GNU General Public License as published by
#  the Free Software Foundation, either version 2 of the License, or
#  (at your option) any later version.
#
#  OpenELEC is distributed in the hope that it will be useful,
#  but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
#  MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE.  See the
#  GNU General Public License for more details.
#
#  You should have received a copy of the GNU General Public License
#  along with OpenELEC.  If not, see <http://www.gnu.org/licenses/>.
################################################################################
# Bootloader configuration - config.txt
################################################################################

################################################################################
# Memory (System/GPU configuration )
################################################################################

# default GPU memory split (do not change if you do not know what you are doing)
  gpu_mem=128

# SDRAM size based GPU memory split, uncomment and setup to override 'gpu_mem'
  gpu_mem_256=100
  gpu_mem_512=128

################################################################################
# Overclocking settings
# WARNING: Do not change/enable if you do not know what you are doing!
#          The System may become unstable or you can have data corruption or
#          you can loose your warranty if you set wrong settings
#
# please read: http://elinux.org/RPi_config.txt#Overclocking_configuration
################################################################################

# Overclock mode settings.
#
# default recommended values are: arm_freq | core_freq | sdram_freq | over_voltage
# no overclocking               :    700   |    250    |    400     |      0
# mode 'Modest'                 :    800   |    300    |    400     |      0
# mode 'Medium'                 :    900   |    333    |    450     |      2
# mode 'High'                   :    950   |    450    |    450     |      6
# mode 'Turbo'                  :   1000   |    500    |    500     |      6

arm_freq=950
core_freq=450
sdram_freq=450
over_voltage=6

# set to 'force_turbo=1' to disable dynamic overclocking (you can lose your warranty!)
  force_turbo=0

# If you have any data corruption using Turbo Mode and overclocking
# try with this setting uncommented
# If this still fails, try to use Medium mode without "over_voltage=2"
# If it ultimately keeps failing, forget about this until it gets fixed
# Use a more conservative mode that will works fine in any cases:
# initial_turbo=30

################################################################################
# Overscan settings
################################################################################

# Make display smaller to stop text spilling off the screen
# see also http://www.raspberrypi.org/phpBB3/viewtopic.php?f=67&t=15700
# overscan_scale=1
# disable_overscan=1

# Adapt overscan values to your needs
# overscan_left=57
# overscan_right=59
# overscan_top=20
# overscan_bottom=20

################################################################################
# various settings see also: http://elinux.org/RPi_config.txt
################################################################################

# Force HDMI even if unplugged or powered off
hdmi_force_hotplug=1

# Enable Full RGB mode
hdmi_pixel_encoding=2

#hdmi_group=2
#hdmi_mode=9

################################################################################
# License keys to enable GPU hardware decoding for various codecs
# to obtain keys visit the shop at http://www.raspberrypi.com
################################################################################

decode_MPG2=0xFFFFFFFF
decode_WVC1=0xFFFFFFFF
# decode_DTS=0x00000000
# decode_DDP=0x00000000

################################################################################
# End of default configuration
# all values below this line were inserted from config.txt.bk (your old config)
# and can be merged with the above values
################################################################################

Ist die Software auf die SD-Karte kopiert und evtl. der USB-Stick vorbereitet, ist der restliche Aufbau nun denkbar simpel:
  • Kühlkörper auf die Chips auf der Raspberry Pi Platine kleben
  • den Pi ins Gehäuse einsetzen
  • microSD-Karte einstecken (sowie je nach Installationsvariante auch den USB-Stick)
  • Netzwerkkabel anschließen, damit der PI ins LAN oder gar Internet kommt
  • den Pi per HDMI-Kabel mit dem Fernseher oder A/V-Receiver verbinden
  • Netzteil mit dem Pi verbinden und dann in 'ne freie Steckdose damit

Der Pi wird jetzt hochfahren und XBMC starten. Beim ersten Start bitte ein paar Minuten warten, denn XBMC braucht einen kurzen Moment, um sich einzurichten und Updates zu laden.

3.b) Wie bediene ich jetzt XBMC?

Zur Steuerung von XBMC braucht man jetzt entweder einen Fernseher mit HDMI CEC (d.h. mit der Fernsteuerung des Fernsehers lassen sich angeschlossene HDMI-Geräte steuern wie z.B. der Raspberry Pi / XBMC) oder eine an den Pi angeschlossene Fernbedienung (z.B. HAMA MCE Remote) oder eine passende Smartphone-App (z.B. YATSE).

Für die Smartphone App muss XBMC erst einmal korrekt eingerichtet werden - falls man kein HDMI CEC oder eine andere Fernbedienung nutzen kann, am besten erstmal eine USB Tastatur an den Pi anschließen und das Setup vornehmen. Für YATSE gibt es hier eine bebilderte Anleitung für die notwendigen Einstellungen. Die Smartphone App kann sich danach über das lokale Netzwerk mit der XBMC-Installation verbinden und diese fernsteuern.

Zur Tastatursteuerung sei gesagt: [ENTER] bestätigt eine Auswahl, mit [BACKSPACE] gehen wir zurück ins letzte Menu und die Windows-Taste für's Kontextmenü (meist rechts zwischen [ALT GR] und [STRG]) öffnet das Kontext/Rechtsklick-Menü. Natürlich kann man dafür auch eine Maus verwenden, aber die wird nicht in jedem Skin einwandfrei unterstützt.

3.c) Einrichten der Medienbibliothek in XBMC

Die Film- und Serienordner müssen im Netzwerk für den Pi erreichbar sein, also z.B. unter Windows für's lokale Netzwerk freigegeben. An den Pi lässt sich auch direkt eine externe Festplatte (aber nur mit eigenem Netzteil!) anschließen - die Pfadangaben dann entsprechend anpassen.

Wir navigieren zu "Videos":



Nach unten zu "Dateien" und mit Enter bestätigen:



Jetzt auf "Videos hinzufügen":



... auf "Durchsuchen":



... auf "Windows-Netzwerk (SMB)" und dann zu deinem Freigabepfad navigieren ...



... auf "Ok" ...



... dieser Ordner beinhaltet "Filme", als Scraper bitte "Local Information Only" auswählen sowie "Filme liegen in getrennten Ordnern, die dem Filmtitel entsprechen" und "Rekursives Scannen" deaktivieren ...



... "Ja", du möchtest aktualisieren ...



... jetzt werden die Ordner eingescannt und die Bibliothek aufgebaut.



Wenn alles fertig ist, gehen wir zurück ins Hauptmenü ([BACKSPACE]) und wählen "Filme" aus



Dort sollten jetzt alle Filme aufgelistet werden. Öffnen wir das Seitenmenü an der linken Bildschirmseite ([Pfeil nach links], manchmal auch [Pfeil nach oben]), können wir verschiedene Ansichten durchschalten - je nachdem, was uns am besten gefällt.

« Letzte Änderung: 20. Juli 2014, 14:41:50 von Arparso »

Action Camper

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Re: How to... XBMC
« Antwort #1 am: 20. Juli 2014, 17:18:15 »
Wow! Das ist erstmal alles was mir dazu einfällt.
Definitv nützlich und falls ich irgendwann mal ernsthafte Struktur in meine Filme und Serien bringen will, komme ich darauf zurück. Bisher bin ich jedoch mit meiner einfachen Ordnerstruktur zufrieden. Da ich jedoch in meinem Bekanntenkreis jemand habe der auch mit Mediastation arbeitet, werde ich ihm deine Lösung mal empfehlen. Vielleicht kann er dein Workflow gebrauchen. Auf jeden Fall großen Respekt vor deiner Arbeit.
Amateure studieren Taktik, Profis studieren Logistik.

res ad triarios rediit

Arparso

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Re: How to... XBMC
« Antwort #2 am: 20. Juli 2014, 17:52:52 »
Kein Grund, irgendwas umzustellen, wenn man eine funktionierende Lösung hat ;) ... meine "Lösung" ist ja auch nur kleines Low-Budget-Setup. Wer ein klein bisschen Geld in die Hand nehmen will oder kann, kann sich auch gleich 'ne Android-Box mit XBMC holen - z.B. den Orbsmart S82 schon mit 4k-Support (gibt natürlich auch noch etwas billigere Boxen). Damit hat man gleich auch noch Zugriff auf sämtliche Android-Apps und nicht "nur" XBMC.

Das Vorbereiten der Medienbibliothek mit TinyMediaManager ist in jedem Fall nützlich, wenn man irgendwie XBMC nutzen will - egal, auf welcher Hardware. Genauso ändert sich an XBMC selbst nichts, ob man's nun auf Windows, Linux, dem Raspberry Pi oder auf Android laufen hat. Auf CPU-schwache Hardware wie dem Pi oder so mancher Android-Box lassen sich u.U. nur einige aufwendige Skins oder leistungsfressende Addons nicht optimal nutzen.

Wer einen Smart-TV sein Eigen nennt, kann sich die Fummelei vielleicht sogar ganz sparen. Deren Medienbrowser (meist über DLNA) sind zwar oft nicht so feature-reich wie XBMC, aber einfach nur zum Filme- oder Seriengucken reichts. Auch Spielekonsolen der letzten Generation lassen sich dafür verwenden, aber oft mit Einschränkungen, was die unterstützen Formate angeht (Xbox 360 kann z.B. kein MKV).
« Letzte Änderung: 20. Juli 2014, 17:54:41 von Arparso »

McClane

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Re: How to... XBMC
« Antwort #3 am: 20. Juli 2014, 20:42:01 »
Ach bin ich herrlich analog-altmodisch: Ich brauch den ganzen Firlefanz nicht. :D

Aber Hut ab, Arp: Dafür hat sich das Studium ja mal so richtig gelohnt. ;) :D

Frech sein ist einfach was Herrliches! :D

Arparso

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Re: How to... XBMC
« Antwort #4 am: 20. Juli 2014, 20:55:29 »
Ach bin ich herrlich analog-altmodisch: Ich brauch den ganzen Firlefanz nicht. :D
Niemand "braucht" sowas... ich bastel halt nur gern :P

Guthwulf

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Re: How to... XBMC
« Antwort #5 am: 20. Juli 2014, 23:11:33 »
Danke für den genialen Guide :D

Ich arbeite mich so langsam durch... funktioniert schon ganz passabel:



Was mir noch fehlt, ist eine einfache Möglichkeit Ratings für TV Serien, einzelne Folgen und Filme zu vergeben und danach zu sortieren. Gibts das irgendwo z.B. als AddOn?
« Letzte Änderung: 20. Juli 2014, 23:13:29 von Guthwulf »

Arparso

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Re: How to... XBMC
« Antwort #6 am: 21. Juli 2014, 00:18:07 »
Was mir noch fehlt, ist eine einfache Möglichkeit Ratings für TV Serien, einzelne Folgen und Filme zu vergeben und danach zu sortieren. Gibts das irgendwo z.B. als AddOn?
Ist mir zumindest nicht bekannt :(

Im TinyMediaManager kannst du die Wertungen anpassen, die in der NFO gespeichert werden sollen. Das musst du aber erledigen, BEVOR du den Film oder die Episode in XBMC importierst und damit stehen dann auch die Chancen hoch, dass du den besagten Film oder die Episode noch gar nicht gesehen hast.

Ist der Film oder die Episode im XBMC, kannst du die Wertung nicht mehr manuell anpassen und ich kenne auch kein Addon, dass dir sowas erlaubt.

Ich kenne lediglich das "trakt"-Addon. Das verbindest du mit deinem trakt.tv Account und kannst dann nach dem Film oder nach der Episode eine Bewertung von 1-10 abgeben. Diese Wertung taucht dann aber nur in deinem trakt.tv-Profil auf der Webseite auf, nicht aber direkt in XBMC.

... trakt.tv ist allerdings recht praktisch, um den "Schon gesehen / Noch nicht gesehen"-Status deiner Filme oder Serien mit anderen Geräten zu synchronisieren. Ist ebenso nützlich, falls du aus irgendwelchen Gründen deine XBMC-Datenbank neu aufbauen musst und nicht wieder von Hand nachtragen willst, welche Filme und Serien du schon gesehen hast. Einfach das trakt.tv-Addon installieren und mit deinem Online-Profil synchronisieren.




PS: Ok, theorethisch sollte es möglich sein, den Film in XBMC zu importieren, anzuschauen, die Wertung im TMM zu ändern und dann den Film im XBMC zu aktualisieren. Das sollte eigentlich die NFO neu einlesen und damit die neue Wertung übernehmen. Ist aber natürlich auch sehr, sehr umständlich :(
« Letzte Änderung: 21. Juli 2014, 00:19:41 von Arparso »

Guthwulf

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Re: How to... XBMC
« Antwort #7 am: 21. Juli 2014, 08:50:57 »
Schade... aber man kann wohl nicht alles haben  ;)

Das AddOn zu trakt.tv hatte ich schon probiert. Aber das wird ja im XBMC nicht weiter verwendet. Die Favoriten im XBMC sind wiederum nicht das, wonach ich gesucht habe. Seltsam, eigene Ratings wären doch ein so naheliegendes Feature in einem Media Center. Einmal eingerichtet läuft es ansonsten mit XBMC tatsächlich recht einfach, neue Serien/Folgen/Filme zu ergänzen. Zumindest auf dem PC. Ich werde auch mal die Orbsmart S82 Box am Fernseher probieren.
« Letzte Änderung: 21. Juli 2014, 08:55:30 von Guthwulf »

Arparso

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Smart Playlists
« Antwort #8 am: 09. August 2014, 11:20:02 »
Smart Playlists

XBMC kennt in Bezug auf Videos genau drei Kategorien: Filme, TV-Shows, Musikvideos. Das scheint auf den ersten Blick eigentlich auszureichen, aber manchmal möchte man seine Videosammlung vielleicht doch etwas feiner unterteilen. Was ist z.B. mit selbstgedrehten Urlaubsvideos? Soll "Ibiza Urlaub 2014" wirklich zwischen "Hostel" und "Iron Man" in der Sammlung auftauchen? Manch anderer hat auch eine große Sammlung Anime- oder Zeichentrickserien auf der Platte, die er nicht unbedingt mit den normalen Serien wie "Breaking Bad" und "Game of Thrones" mixen möchte. Oder man will seine privaten "Erwachsenenfilme" nicht mit den sonstigen Hollywood-Erzeugnissen in einen Topf werfen.

XBMC bietet natürlich Filter-Möglichkeiten an. Wenn man in der Film-Übersicht das Seitenmenü öffnet ([PFEIL-LINKS] oder [PFEIL-HOCH]), kann man den Filter konfigurieren und z.B. nur Filme aus einem bestimmten Genre oder aus einer bestimmte Jahresspanne anzeigen.



Was ist nun aber, wenn der richtige Filter nicht dabei ist? Und ist es nicht ziemlich mühsam, jedes Mal den Filter neu einstellen zu müssen? Doch, natürlich ist es das. Filter reichen für unsere Zwecke nicht mehr aus. Darum werden wir jetzt auch Smart Playlists einrichten, mit denen wir unsere Filmbibliothek viel komfortabler in verschiedene Kategorien einteilen können. Dazu gehen wir wie folgt vor:

Voraussetzung für unser kleines Beispiel ist zunächst einmal, dass wir unsere selbstgedrehten Home Movies nicht im selben Verzeichnis wie den ganzen Hollywood-Kram abspeichern. In meinem Fall sitzen die Home Movies im Verzeichnis "Y:\Home Movies" und die "richtigen" Filme im Verzeichnes "Y:\Movies". Beide Verzeichnisse sind als Filmverzeichnisse konfiguriert, weswegen alle gefundenen Videos in der Filme-Kategorie landen.

Nun öffnen wir unsere Video-Datenbank:



... öffnen unsere Wiedergabelisten:



... erstellen eine neue intelligente Wiedergabeliste:



... und geben dem Baby einen Namen sowie einen oder mehrere passende Filter:
(in diesem Beispiel nenne ich die Liste "Home Movies" und möchte hier alle Filme im Oberverzeichnis "Y:\Home Movies" zusammengefasst haben)



Jetzt müssen wir noch eine Liste nur für unsere Hollywood-Spielfilme erstellen. Die könnte ich nach dem selben Muster wie für unsere Home Movies anlegen, aber auch andere Filter sind denkbar. Zum Beispiel kann ich alle Filme zusammenfassen, die nicht in einer anderen Wiedergabeliste auftauchen:



D.h. ich habe jetzt zwei Wiedergabelisten: "Home Movies" und "Alle Filme, die nicht auch Home Movies sind". Auch andere Filter nach Genre, Alterseinstufung, Filmstudio oder IMDB-Wertung sind denkbar. Ebenso lassen sich beliebig viele Filter miteinander kombinieren, um so wirklich nur genau die Filme in die Liste aufzunehmen, die da auch hingehören.

Intelligente Wiedergabelisten passen sich außerdem automatisch Veränderungen in der Videobibliothek an. Wenn ich einen neuen Film in "Y:\Home Movies" speichere und in XBMC einscanne, wird er automatisch in der alten "Home Movies" Wiedergabeliste auftauchen.

Und was bringt uns das jetzt?

Noch nicht sehr viel. Im Moment müssen wir über Videos->Datenbank->Wiedergabelisten zu unseren Listen navigieren, um Zugriff auf unsere angepasste Filmdatenbank zu haben. Nicht sehr komfortabel, oder? Darum werden wir als nächstes das Hauptmenü anpassen, um direkten Zugriff auf unsere beiden neuen Listen zu haben.

Der Standard-Skin "Confluence" bietet leider keine Möglichkeit, das Menü in dieser Weise anzupassen (es sei denn, man möchte ein paar XML-Dateien editieren und alle Änderungen nach dem nächsten Patch wiederholen). Die meisten herunterladbaren Skins bieten hingegen die Möglichkeit, eigene Menüpunkte dem Menü hinzuzufügen - allerdings unterscheiden sich die exakten Schritte jedes Mal ein wenig. Ich will es hier mal am Beispiel des "Ace"-Skins demonstrieren:

Erstmal in die Einstellungen->Darstellung gehen und den "Skin: Confluence" wechseln:



In der aufpoppenden Skin-Liste wird noch nicht viel drin sein - neue Skins können über "Mehr" runtergeladen werden. Ist das geschehen, wechseln wir zum Ace-Skin:



Jetzt sieht das Menü optisch gleich schon ein bisschen anders aus. Wieder unter Einstellungen->Darstellung gehen wir jetzt in die Skin-Einstellungen:



Unter dem Tab "Hauptmenü" gehen wir auf "Hauptmenü anpassen"



Zu allererst blenden wir das normale "Filme"-Menü aus. Wir werden dafür gleich einen Ersatz einrichten und haben deshalb keine Verwendung mehr für den normalen Menüpunkt. Also weg mit dem Häkchen bei "Zeige" unter dem Filme-Tab:



Als nächstes gehen wir links in der Liste runter zu "VIDEO PLAYLIST" und auf "Wähle Video Playlist":



Jetzt sollten wir unsere Smart Playlists zur Auswahl haben:



Einfach eine Playlist auswählen und dann mittels "Umbenennen" dem neuen Menüpunkt noch einen sinnvollen Namen verleihen. Ich habe mich mal eben nicht sehr kreativ für "Filme" und für "Home Movies" entschieden. Wer will, kann noch eigene Hintergrundgrafiken auswählen. Geht man ins Hauptmenü zurück, tauchen die neuen Menüpunkte jetzt auf:



So haben wir nun unsere Bibliothek sauber in zwei Kategorien getrennt. Die Menü-Anpassungen sind dabei jeweils vom Skin abhängig, aber die einmal angelegten Playlists bleiben uns erhalten und müssen nicht mehr angefasst werden. Manche Skins erlauben nur das Hinzufügen von Favoriten zum Menü - in diesem Fall müssen wir unsere Wiedergabelisten noch als Favoriten markieren. Dazu in der Video-Datenbank die Wiedergabeliste mit Rechtsklick auswählen und "Zu Favoriten hinzufügen" anklicken (bzw. statt des Rechtsklicks eben die Kontextmenü-Taste der Fernbedienung oder der Tastatur benutzen).

Natürlich kann man mit den Smart Playlists noch weitere Sachen anfangen. Vielleicht z.B. Kinderfilme aussortieren, die für den eigenen Nachwuchs geeignet sind... oder Filme, die eben nicht für den Nachwuchs geeignet sind ;)

Auf jeden Fall ein willkommenes Feature, um mehr Ordnung in die Sammlung zu bekommen.

McClane

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Re: How to... XBMC
« Antwort #9 am: 10. August 2014, 11:50:44 »
Arp wird immer mehr zum Jean Pütz des 21. Jahrhunderts: Isch hab da schon mal was vorbereitet... :D :D :D