Also, mal rein von der psychologischen Seite.
Gewalt eine hohe Aufmerksamkeit vorallem von den Unbeteiligten. Warum? (Diese Tatsache ist auch ein Grund, warum der ARD-Beitrag in der Form gemacht wurde, damit er Aufmerksamkeit und Einschaltquoten bringt)
Gewalt in der Form wie sie im Film und Spiel gezeigt wird, führt niemand, der zur Konsumentengruppe gehört wirklich aus. Das heißt, dass was man auf der zwischenmenschlichen Basis nicht macht, machen kann, darf, sollte und will, kann man trotzdem "erleben" durch zuschauen bzw. spielen. Man ist sich immer im Klaren, zumindest wenn man nicht gerade im Bann eines hochgradig fesselnden Spiels/Films ist und somit die Umgebung umsich größtenteils ignoriert, dass es ein Spiel/Film ist und nicht die Realität. Gewalt als Unterhaltung gab es immer, klassisches Beispiel: Kolosseum bei den Römern (Hawk, kannst ja noch ein paar Beispiele herbeiführen)
Wir sollten froh sein, dass wir Film und Spiel als Medium für diese Unterhaltung haben und nicht Kämpfe auf Leben und Tot.
Bewusst verwende ich das Wort "Killerspiel" nicht, weil es Schwachsinn ist. Es gibt kein Spiel, in dem es das Spielziel ist, Menschen zu töten. Meist gehört es, leider, essentiel zur Handlung bzw. wird nur als einzigen Ausweg für den Protagonisten angeboten, dennoch ist es kein Spielziel. Und hier greift der Jugendschutz ein. Es macht theoretisch Spiele, die Gewalt als wesentlich Spielelement enthalten, nicht für entsprechende Altersklassen zugänglich. Praktisch müsste ihn die Verkäufer und die Eltern konsequent umsetzen. Vorschläge, wie eine deutlichere Markierung diese Spiele wären schon vernünftig, aber das erzieht trotzdem nicht die Eltern, die ihren Kindern keine Aufmerksamkeit in dieser Richtung schenken.
Zum Thema DOD:S: Für mich ist es ganz klar E-Sport, ich hab gar keine Zeit, mich an den vielen Blutlachen zu erfreuen, wenn ich das denn tun würde. Es gefällt mir wunderbar, mich mit anderen in Sachen Teamplay, Geschicklichkeit (Maus-Hand-Koordination) und Ausdauer zu messen. Das Spielprinzip und die Umgebung von DOD sind ziemlich gelungen. Der Hintergrund von dem Konflikt aus dem 2. Weltkrieg spiegelt sich im wesentlich in den Aussehen der Waffen- und Spielermodelle wieder und ermöglicht das Gameplay, was ich/wir bis jetzt so schätzen.
Das paradoxe, das der Mensch Gewalt als Unterhaltung schätzt bzw. viel Aufmerksamkeit zugesteht, führt unweigerlich zu maßlosen Übertreibung, wie sie in diesem Beitrag wiedereinmal zum Vorschein kommt.
Naja, Bildzeitungsniveau ist man ja schon von unseren Freunder der ZDF-Redaktion "Frontal 21" gewöhnt. Komischerweise bekommt man solche Berichte von den privaten Sendern, nicht gerade mal wieder ein Amoklauf war, nicht zu sehen. Es leben die konservativen alten Säcke, die solche Reportage in Auftrag geben!