Nu ist das beste Spiel des Jahres erschienen. Nein, ich rede nicht von Battlefield 3. Gemeint ist natürlich Skyrim. Seitdem versinken Arparso und ich in der rauen nordischen Gebirgswelt der Provinz Skyrim im Reich Tamriel. Skyrim sollte man wegen der aktiven Modcommunity und der besseren Grafik wie schon die Vorgänger auf dem PC genießen. Dabei wird man von einzigartigen Landschaftspanoramen an jeder Ecke erschlagen. Im folgenden ein paar eigene Screenshots:
Mein Charakter kurz nach Start des Spiels
Riverwood, wahrscheinlich eines der ersten Dörfer, die man besucht
Der Baum im zweiten Stadtteil von Whiterun, einer der größeren Städte in Skyrim
Innenansicht eines Tempel. Im Bild sind eine Priesterin und meine Begleiterin zu sehen.
Holzfällerhütte im Wald im Morgennebel
Drache über einer Vulkanlandschaft mit Geysiren
Höhle mit Wasserfällen
Alte Wachstation im Gebirge
Birkenwald im Sonnenschein
Beeindruckende Architektur in Margath, ebenfalls einer der größeren Städte
Gebirgsstraße
Waldspaziergang
Erkundung eines Dungeons
Innenansicht von Windhelm (eine weitere Stadt)
Nadelwälder
Düstere Katakomben
Zeltlager einer Schamanin
Das beeindruckende Haupttor von Margath
Schöne Aussicht...
Und zum Abschluss Schneefall im Gebirge
Und noch ein paar Bewegtbilder:
Für mich ist Skyrim das Spiel des Jahres und mein neues Lieblingsrollenspiel. Es schlägt haushoch alle anderen Kandidaten wie Witcher 2, lässt noch kommenden Spielen wie Mass Effect 3 keine Chance und übertrifft auch die eigenen Vorgänger Morrowind und Oblivion.
In dieser Spielebox steckt eine ganze Welt voller Abenteuer und Entdeckungen. Die Vielfalt, Tiefe und Abwechslung erschlägt alles, was ich bisher erlebt habe. Das ganze wird in eine atemberaubende Präsentation gepackt (nicht nur Grafik sondern auch die Musik, Sprachausgabe und Geräusche sind perfekt). Die überarbeiteten und erweiterten Spielmechaniken beheben die meisten Macken von Oblivion. Z.B. wird das verwirrende System mit den Minor- und Majorskills zu einem klassenlosen freien System umgebaut. Man tut einfach das, wozu man Lust hat und steigert dadurch den entsprechenden Skill. Da es unzählige Perks zu den verschiedenen Skills freizuschalten gilt, geht auch dabei nicht die Komplexität verloren. Generell macht Skyrim bei der Komplexität keine Abstriche um es "Casualplayern" an die Hand zu nehmen. Das ist eine große offene Welt, mit einer reichhaltigen Geschichte, in der man sich selber sein Schicksal suchen kann. Es ist alles drin... motivierendes Crafting, Enchanting, Alchemie, Ressourcen sammeln und abbauen, unzählige Bücher, geheimnisvolle Ruinen sowie Dungeons, zahlreiche Dörfer und Städte, lebendige NPCs mit Tagesablauf, Schleichen, Stehlen, eigene Häuser, Begleiter, Heirat, Gilden, Pferde usw. usf. Selbst die Stabilität ist überraschend und weit von den bugverseuchten Zeiten eines Oblivion oder Fallout 3 entfernt.
Generell ist dabei die raue nordische Region sehr gut in der Landschaft, der Natur, den Menschen, der Kultur und der Architektur eingefangen. Die Dialoge sind hier öfter etwas "ruppiger" als in der "feine Leute Gegend" Cyrodill aus Oblivion. Skyrim wirkt ähnlich fremdartig wie damals Morrowind. Von der Atmosphäre her sind da einige Ähnlichkeiten mit Dark Souls und Gothic erkennbar. Da die Kämpfe insb. aus der Egoperspektive gewohnt wuchtig rüberkommen und mit den Drachenkämpfen echte Highlights bieten, passt wunderbar zur skandinavisch angehauchten Welt. Ganz großer Pluspunkt sind darin die Quests und zufälligen Begegnungen, die man abseits der diesmal ebenfalls interessanten Hauptgeschichte erleben kann. Ich bin immer wieder überrascht wie aufregend selbst die kleinste Nebenquest ist. Eigentlich wollte man was erledigen, wird auf dem Weg dahin aber in zig neue spannende Geschichten verwickelt.
Natürlich gibt es auch Ecken und Kanten, natürlich ist die Bedienung nicht perfekt und hier und da treten auch mal kleinere unglaubwürdige Begebenheiten oder Bugs auf, natürlich wirken die Texturen direkt aus der Nähe nicht mehr ganz so beeindruckend wie im Gesamtpanorama. Es fehlen auch die großen moralischen Entscheidungen eines Biowarerrollenspiels (obwohl genug kleine moralische Entscheidungen drin sind). Das verblasst aber bisher alles hinter dem Gesamterlebnis. In der Welt von Skyrim kann man so einfach und tief versinken, wie bisher noch in keiner Spielwelt.