Wir alle kennen das wohl. Man kauft sich eine neue Festplatte mit satten 100 GigaByte an Speicher, baut sie fröhlich ein und stellt dann fest, das Windows offenbar der Meinung ist, es handele sich nur 95,37 GigaByte...
Die Lösung des Problems ist simpel:
Festplattenhersteller rechnen mit Zahlenwerten im dezimalen Bereich, also mit Zehnerpotenzen. Giga steht dort für 10^6 (also 1.000.000). 100 GigaByte sind demzufolge exakt 100.000.000 Byte.
Windows rechnet anders, nämlich mit binären Zahlen (Zweierpotenzen). "Giga" heißt hier 2^20 ... 1.048.567. Einhundert GigaByte im Windowschen Sinne müssten also 101.048.567 Byte sein.
Da Windows aber nur 100 Mio Byte vorfindet, zeigt es statt 100 GB lieber 95,37 GB an. Vom wem man hier verarscht wird, bleibt Streitfrage - entweder vom Plattenhersteller, der lieber die größer klingende Zahl angibt oder vom Betriebssystem, dass trotz Vorsilben aus dem dezimalen Zahlensystem wie "Giga", "Mega" oder "Kilo" stattdessen mit Zweierpotenzen rechnet...
Gut, soweit ist ja alles bekannt und ein alter Hut. Nur wenige wissen hingegen, dass man sich dieses Problems bereits angenommen hat und offizielle neue Standards für diese Vorsilben eingeführt hat.
Kilo, Mega und Giga (und all die anderen "alten" Vorsilben) beschreiben demnach nur noch die Umrechnung mit Zehnerpotenzen. Wenn man also von einem "Kilobyte" spricht, meint man 1000 Bytes und nicht 1024 - genau so, wie ein Kilogramm eben 1000 Gramm meint anstatt 1024.
Gleichzeitig gibt es neue Vorsilben, die die Umrechnung mit Zweierpotenzen beschreiben, so wie wir sie z.B. von Windows gewohnt sind:
Quelle