79.Panzergrenadierregiment

Autor Thema: Polyphasenschlaf  (Gelesen 5283 mal)

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Action Camper

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Polyphasenschlaf
« am: 16. Juni 2011, 18:35:54 »
Ich habe gerade ein interessanten Bericht über den sogenannten Polyphasenschlaf gelesen und im Anschluss mal ein Experiment von drei Müncher Studenten gesehen.
Erstmal was ist Polyphasenschlaf: es geht darum dem Körper die REM (Rapid Eye Movement) Phase anzutrainieren, d.h. nur noch 6x20min zu schlafen. Der Körper soll dann sofort in  die REM Phase übergehen. In dieser Phase träumen wir und das Gehirn erholt sich.
Kurz und knapp: man schläft alle 4 Stunden für 20min und soll somit wesentlich mehr Zeit für andere Dinge haben.

Nun interessiert mich ob von euch schon mal jemand sowas mal ausprobiert hat oder wie eure Schlafgewohnheiten so sind.
Ich persönlich gehöre ja zu den Leuten die viel und lange schlafen. Ich kann auch mal 2-3 Tage mit wenig Schlaf auskommen, aber danach muss ich das wieder "ausschlafen"

Hier mal der Link zu dem "Munich" Experiment

http://www.party-blog-muenchen.de/nur-noch-2-stunden-schlafen-das-polyphasenschlaf-experiment/
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Arparso

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Re: Polyphasenschlaf
« Antwort #1 am: 16. Juni 2011, 20:14:46 »
Nur 2 Stunden Schlaf am Tag klingt... gefährlich. Die "Everyman"-Variante (3h durchgehend Schlaf, dann 2-3x je 20min am Tag) erscheint da schon interessanter und vernünftiger. Keine Ahnung, ob man das wirklich problemlos dauerhaft durchhalten kann... verlockend wäre es wegen des Zeitgewinns wohl schon.

Egrimm van Horstmann

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Re: Polyphasenschlaf
« Antwort #2 am: 16. Juni 2011, 20:15:24 »
Das Thema Schlaf zählt (meines absolut beschränkten und leienhaften Wissen) zu den am wenigsten erforschten Gebieten überhaupt. Somit ist es fraglich ob das auf lange Sicht wirklich gut ist, wenn man solche Sachen macht.

Er schreibt ja auch das es am Ende nciht ganz dazu gereicht hat und er nun diesen Everyman Schlaf benutzt. Allerdings hat er auch ganz klar gesagt das in "extrem Situationen" dazu kommen wird das man einfach mal einen Tag mit dem normalen Schlafpensum benötigt wird.

Auch ist die Frage wie es ist, wenn er krank wird, Grippe zum Beilspiel ich denke dann kann man auch den Everyman Schlaf vergessen.

Ich für mich vertrete die Meinung das es so wie es ist auch gut so ist. Denn ein Problem was auftaucht, wenn das alle machen wäre das man vermehrt Ressourcen verbraucht. Und das ist jetzt schon ein Problem was so gut wie garnicht berücksichtigt wird. Also verschlimmer das bitte nicht noch.
Auch wird das vermutlich von Mensch zu Mensch verschieden sein. Besteht ein Unterschied zwischen Tag- und Nachtmenschen. Ich persönlich habe das Problem das ich mehr ein Nachtmensch bin und darauf nimmt ja die Gesellschaft/Wirtschaft schon keine Rücksicht.

Wie alt ist der Herr eigentlich? Ist er vielleicht noch in der Pupertät und hat somit von vorne herrein einen Vorteil weil seine Hormonproduktion sowieso ein wenig verrückt spielt und er deswegen ohne hin weniger Schlaf benötigt bzw. einen anderen Schlafrhytmus hat?

Ich sage einfach mal das es nett ist das er das gemacht hat und darüber berichtet hat. Wenn man aber wirklich was darüber wissen will, lautet meine Empfehlung das man ein Schlaflabor aufsuchen sollte.
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McClane

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Re: Polyphasenschlaf
« Antwort #3 am: 16. Juni 2011, 20:37:26 »
Kam neulich eine ausführliche Reportage drüber - Fazit der Mediziner: Gesundheitsgefährdener Schwachsinn.
Man erzwingt lediglich einen kurzfristigen Endorphin-Schub, das war's dann aber auch schon.

Stahl

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Re: Polyphasenschlaf
« Antwort #4 am: 17. Juni 2011, 10:58:55 »
Ich beschäftige mich hobbytechnisch schon länger mit dem Thema Schlaf oder "BuBu-machen" :D

Größtes Problem Vorweg: Unsere Gesellschaft und das Arbeitsleben bestimmen primär unseren Schlaf. Wer arbeitet hat eine X-Stunden Woche und kann nicht schlafen wie es ihm beliebt oder wie es Modelle festlegen, das ist theoretischer Quatsch.

Weiteres Problem: Schlafen ist in Deutschland ein Zeichen von Schwäche. Wir alle prahlen uns gegenseitig die Hose dick, wie übermüdet man ist wegen zu wenig Schlaf... Rillepietz. Damit lügen wir uns nur in die eigene Tasche, da Müdigkeit chique ist. Also wird Nachts geschlafen, auf Grund von Medienkonsum und anderen Ablenkungen so wenig wie nötig (oder ist einer von euch nach 22 Uhr wach weil er zu diesem Zeitpunkt arbeitet?), und tagsüber gekämpft. (was will man eigentlich mit der zusätzlichen Zeit wirklich, sollte dabei auch eine Frage sein.)
Kleines Gegenbeispiel: In Japan schläft der Fleißige Mittags kurz, um fit für den Rest des Tages zu sein. In England wird übrigens auch grad Mode. Bei Opel, Conti und Siemens, gibt es an manchen Standorten sogar Ruheräume, in denen man 1x am Tag 30 Minuten Schläfchen machen kann. Finde ich klasse!

Nun zum eigentlichen Thema Schlaf: Gesellschaftstechnisch schlafen wir zyklisch. Tagsüber arbeiten und wach, Nachts ausruhen und schlafen. Gut aber nicht ideal. Der Körper holt sich im Zweifelsfall das was er braucht. Im schlimmsten Falle auf extreme Art und Weise. Von Natur aus, ist der Mensch eigentlich ein antizyklischer Schläfer, sprich: er sollte dann schlafen wenn er müde ist und so lang er es braucht. Beispiele gefällig? Säuglinge, alte Leute... Da kommt wieder das Thema Tagesablauf. Daher brauchen alte Leute nachts auch nur weniger Schlaf... die machen ja meist tagsüber ein kleines Bubu.

Zum Thema des Experiments: Körper und Geist können an Schlafentzug gewöhnt werden, ob das gesund ist, bleibt offen. Nichts anderes machen die Kollegen da. Die gedienten unter uns, können das bestätigen, wenn sie nicht bei der Luftwaffe oder den Sanis waren :D Dort lernt man ganz massiv mit Schlafentzug umzugehen und gewöhnt sich nach einiger Zeit daran und man meint man braucht nicht mehr als 4-5 Std. schlafen.

Jeder Mensch braucht ein gewisses Schlafpensum und eben auch mit diesen Phasen, unnötigen Schlaf gibt es nicht. Das Dösen ist dabei eine Vorbereitung auf den Schlaf die eigentliche Schlafhpase ist eine Entspannungsphase in der sich Muskulatur und Nervensystem entspannen, REM der gesitige Teil. Ohne die eigentliche Schlafphase können chronische Krankheiten wegen Überreizung auftreten...

Ich selber schlafe antizyklisch. Ich schlafe meine ca. 6 Std. Und am Tag gibt's nach Möglichkeit ein 25 Minuten Nickerchen... aber auch nur damit ich Abends länger aufbleiben kann. Das mache ich auch am Wochenende, obowhl ich BuBu-machen geil finde, vor allem diese Wärme im Bett wenn man gerade aufstheen muss.... rrrr.... :D


Ein bisschen was zum Schmökern:

http://www.zeit.de/2010/13/M-Schlaf
Bester Artikel aus der Serie: http://www.zeit.de/2010/44/Schlafkultur
http://www.zeit.de/zeit-wissen/2009/01/Titelstrecke-Frage11-Schlafen

In dem Sinne:
« Letzte Änderung: 17. Juni 2011, 11:02:48 von Stahl »

erbse

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Re: Polyphasenschlaf
« Antwort #5 am: 17. Juni 2011, 16:46:53 »
Ich glaub ich bin nen gutes Beispiel für merkwürdigen Schlafrückmus.

Durch meine neue Arbeit muss ich Dienstag bis Dienstag um 2:45 aufstehn und arbeite ab 4:00 bis 8:30 oder länger je nachdem wie viel zu tun ist.

Ab August kommt dann noch ne Abendschule dazu die zwischen 17:00 und 22:00 ist.

Ich schlafe im Moment von ca 22:00 bis um 2:45 und dann vormittags meist so ab 9:30 - 10:00 bis ich alleine wach werde. Meist so um 14:00.

ob das so gut ist kann ich noch nicht sagen ich weiss nur da ich um 2:45 aus dem REM schlaf gerissen werde was das aufsteh recht schwer macht.

Viele neben wirkungen hab ich noch nicht gemerkt aber ich kann euch ja auf dem laufenden halten ;).

ein 2 sachen sind schon aber anders.

Ich bin fast immer leicht müde. Was aber eher normal ist denke ich
Und kein hunger gefühl ich eß nur was weil ich muss. 

Mal sehn ob noch mehr wird.

« Letzte Änderung: 17. Juni 2011, 20:36:06 von erbse »

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Re: Polyphasenschlaf
« Antwort #6 am: 18. Juni 2011, 00:21:53 »
Dieses leichte Dauermüdigkeitsgefühl kenne ich. Hat auch viel mit Streß zu tun, da der Körper/Geist auch während des schlafens sich nicht mehr wirklich erholt.
Muss sagen das ich mich beim Bund nie so wirklich daran gewöhnt habe. Eigentlich war es meine Lieblingsbeschäftigung auf Stube zu schlafen. ;)
Man sagt ja auch es kommt nicht auf die Quantität des Schlafes an, sondern auf die Qualität.
Somit können 20min gesunder Schlaf schon mehr bewirken als 1h unruhiger Schlaf.
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