Das Großartige an PR ist ja, dass man die Feinde eben gerade nicht suchen sollte, sondern ein Objective zu erfüllen hat und sich bei der Erfüllung dieses Ziels mehr oder weniger zum Feindkontakt gezwungen wird.
Das ist gerade das Faszinierende, man will eigentlich nicht gegen den Feind anrücken, muss aber...um sein Ziel zu erfüllen - sprich die Flagge zu erobern oder den Cache zu zerstören möglichst schlau und verlustarm auf der eigenen Seite den Feind überwinden. Natürlich gibt es hier und da ein paar wagemutige Hussarenritte, die enden aber zu...naja 40-60% in einem totalen Disaster. Ein langsames Vortasten mit Mörser-, Recon-, APC/Tankunterstützung oder CAS ist keine Seltenheit. Dass es dabei zu Gefechten auf Distanzen über 100 Meter kommt, ist keine Seltenheit. Wichtig ist sich klarzumachen, dass man als einzelner Infanterist in 80% der Falle nichts ausrichten kann. Eigentlich kann man, gerade wenn es zu Gefechten zwischen jeglichen Assets kommt eigentlich nur die Birne unten halten und auf das GO! vom Squadleader warten, in das Objective einzurücken/vorzustoßen.
Wer hier also prompte Action erwartet, den muss ich leider enttäuschen. Dafür bringt PR and gewisse Tiefe, es schafft ein Ambiente, dass einen in gewisser Weise mitfiebern lässt. Man erfreut sich an einer gelungenen Operation, an einer manchmal perfekten zeitlichen Abstimmung und Organisation der Squads untereinander. Nichts ist intensiver als Teil eines Squads zu sein, dass ca. 250 Meter vom Ziel entfernt wartet, während Mörser und CAS kurz vor dem Einrücken das Talibannest noch einmal ordentlich aushebeln. Man packt das Fernglas weg, zückt seine Waffe und marschiert unter der Deckung einer Nebelwand auf beiden Flanken in den feindlichen Compound um jegliche Waffenverstecke auszuhebeln.