Ok, Details...
Die Multiplayer-Map wird mit max. 8 Leuten im 4vs4 gespielt. Jeder Spieler erhält dabei Kontrolle über seine eigene Art "Basis". Auf japanischer Seite gibt es beispielsweise insgesamt 2 Werften und 2 Flugplätze - eine Einrichtung für jeden Spieler. Die Amerikaner haben hingegen 2 Werften und 2 Flugzeugtrager. Sind alle Basen einer Seite zerstört, dann ist das Spiel beendet.
Jede "Basis" hat nun eine Anzahl von Slots, die mit Einheiten belegt werden können. Ein kurzes Beispiel:
Flugzeugträger A hat 3 Slots. Der Spieler kann jetzt für jeden einzelnen Slot entscheiden, ob er lieber ein Geschwader Jäger (mit optionaler Bombe), ein Geschwader Sturzkampfbomber oder ein Geschwader Torpedobomber rausschickt. D.h. er könnte z.B. insgesamt 3 Jäger-Geschwader starten lassen, oder 2 Sturzkampfbomber- und ein Torpedobombergeschwader oder irgendeine andere, beliebige Kombination dieser drei Einheitentypen. Solange diese drei Geschwader jetzt unterwegs sind, können keine weiteren Einheiten "produziert" werden. Wurde ein Geschwader vernichtet oder ist eines wieder gelandet, dann wird wieder ein Slot frei und man kann wieder ein neues Geschwader beliebigen Typs starten.
Die erste amerikanische Werft hat 2 Slots und kann wahlweise je Slot ein Schlachtschiff, einen Kreuzer oder einen Zerstörer rausschicken. Die zweite Werft hat ebenfalls 2 Slots und die Auswahl zwischen Kreuzer, Zerstörer und U-Boot.
Bei den Japanern sieht's dann sehr ähnlich aus - nur eben können sie ihre Flugplätze nicht durch die Gegend bewegen wie die Amerikaner ihre Flugzeugträger.
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Steuerung
Die ist eher gewöhnungsbedürftig geraten. Grundsätzlich werden alle Einheiten mittels WSAD und Maus gesteuert, was auf lagfreien Servern gut funktioniert. Mittels ALT kann man ein Befehlsmenü aufrufen, was je nach gerade aktiver Truppengattung eine andere Auswahl bietet. Bei Flugzeugen kann man etwa "Angreifen", "Neu formieren" oder "Landen" befehlen. Mit F und C springt man zwischen verschiedenen Einheiten derselben Formation hin und her - also etwa zwischen den Flugzeugen eines Geschwaders - oder aber reguliert im U-Boot die Tauchtiefe. Mit Q und E wechselt man hingegen zwischen den Formationen, d.h. man schaltet zwischen allen gerade aktiven Geschwadern, Kriegsschiffen, Werften und Flugplätzen durch.
Ebenfalls wichtig ist die SHIFT- oder Umschalt-Taste: Bei Flugzeugen wechselt man in die Bombenansicht, in der man dank Fadenkreuz seine Bomben punktgenau abwerfen kann. Sitzt man im Schiff, schaltet man damit zwischen den verschiedenen Waffensystemen durch - also Artillerie, Flak, Torpedos und Wasserbomben... das funktioniert aber auch mit den Zahlentasten 1-4. Hat man hingegen gerade eine Basis (Flugplatz/Werft/Flugzeugträger) ausgewählt, kommt man zum Einheitenbildschirm, auf dem man die verfügbaren Slots sieht und neue Schiffe oder Flugzeuge entsenden kann, falls gerade ein oder mehrere Slots nicht belegt sind.
Erwischt man einen schlechten Server, wird man aber die meiste Zeit auf dem Kartenbildschirm (TAB) verbringen und dort seine Einheiten Echtzeitstrategietypisch befehligen... also Einheiten auswählen, Wegpunkte setzen, Angriffsbefehle erteilen, usw.
Das funktioniert nach kurzer Eingewöhnung recht ordentlich, auch wenn man auf der Übersichtskarte natürlich nicht viel von der Grafik mitbekommt.
Steuerungsfazit:
Die Steuerung ist relativ simpel, kommt mit wenig Tasten aus, ist gleichzeitig aber etwas fummelig geraten. Man merkt, dass das Spiel ursprünglich für's Gamepad konzipiert wurde. Trotzdem gelingt sowohl das Truppenmanagement als auch die direkte Steuerung von Einheiten auch auf dem PC nach etwas Eingewöhnung.
Sonderlich komplex ist es aber nicht. Wer "wirklich" U-Boot fahren will, der zockt wohl besser Silent Hunter III und auch FlugSim-Fans brauchen nicht auf ein sonderlich authentisches Fluggefühl hoffen... das Spiel ist eher Battlefield als IL-2 Sturmovik. Action-Spieler sollte das allerdings durchaus ansprechen und wer schon mit Crimson Skies klargekommen ist, der freut sich auch über das arcarde-lastige Flugmodell von Battlestations Midway.
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Weniger als 8 Spieler:
Sind einmal weniger als 8 Spieler auf dem Server, dann werden die verfügbaren Basen einfach entsprechend verteilt. D.h. ein Spieler übernimmt dann eben mal beide Flugzeugträger oder einen Träger und eine Werft oder dergleichen. Damit dürften 1vs1 Matches recht .... "anstrengend" werden, da man mit 2 Werften und 2 Trägern und den ganzen Einheiten doch ganz schön viel zu tun hat.
Schadensmodell:
Wichtigster Indikator für erlittenen Schaden ist wohl die Rauchfahne: Schwarzer Rauch = schlechter Zustand des Schiffes gilt auch hier wie in so vielen anderen Spielen. Überdies ist es aber auch möglich, etwa die Aufbauten eines Schiffes zu zerstören oder die dicken Artilleriekanonen eines Schlachtschiffs aufs Korn zu nehmen und somit die Feuerkraft des Feindes entscheidend zu schwächen. Eine eigenen Zielmechanismus gibt es dafür aber nicht - altmodisches Zielen per Fadenkreuz ist hier also angesagt.
Letzten Endes gibt es aber nur einige zerstörbare Punkte an Deck der Schiffe - nicht jede Bombe oder Granate erzeugt gleich ein Loch im Rumpf oder macht irgendwas kaputt (außer dem Energiebalken des Gegners).
Ganz nett ist, dass "tödlich" getroffene Schiffe nicht sofort explodieren, sondern noch etwas weiterfahren und -schießen können, während der Energiebalken langsam kleiner wird. Das soll wohl Wassereinbruch und das allmählich volllaufende Schiff simulieren...