79.Panzergrenadierregiment

Autor Thema: Sachen zum Gruseln  (Gelesen 2395 mal)

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Guthwulf

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Sachen zum Gruseln
« am: 20. Mai 2006, 10:11:20 »
Ich möchte euch heute einmal die Spielreihe „Project Zero“ am Beispiel des dritten Teils vorstellen. Neben Resident Evil, Silent Hill oder auch Alone In The Dark zählt auch Project Zero zu den Klassikern des „Horror Action Adventures“. Project Zero gehört zu den Horrorspielen mit der dichtesten und beunruhigensten Atmosphäre, die ich kenne. Mehr noch als bei den anderen oben genannten Reihen, wird das Spielen von Project Zero bei Nacht und aufgedrehter Anlage zur wahren Nervenprobe.  



Project Zero ist so angsteinflössend weil:

… die Grafik schaurig schön ist. Man wandert die meiste Zeit durch halbverfallene, düstere alte japanische Häuser. Überall gibt es dunkle Ecken und staubige Möbel. Der Hauch des Todes bzw. einer Geisterstadt liegt schon förmlich über der Optik. Durch die Gegend stolpert man mit einer kargen Taschenlampe, deren dünnen Strahl man so nach kurzer Zeit erstmal sorgsam in jede neue Ecke hält, bevor man weiter voranschreitet. Die Charaktere sind im klassischen Japanstyle gehalten und auch die Geister als Gegner erinnern vornehmlich an Filme wie „Ringu“ oder „The Grudge“. Gerade für die Playstation 2 sieht das erschreckend gut aus.

… der Sound einen atmosphärischen und dichten Klangteppich webt, in dem man sich verlieren kann und der durch geschickt platzierte akustische Tricks immer wieder Schockmomente auslöst. Dumpf prasselnder Regen, knarrende Dielen, seltsames Kratzen hinter den Wänden und verstörtes Gemurmel leiser Stimmen. Da sinkt man ganz automatisch schutzsuchend in seinen Sessel.

… die Vibrationen des Controllers geschickt Grafik und Sound beim Erzeugen von Schockmomenten unterstützen. Wenn man vorsichtig um die nächste Ecke biegt und mit der Taschenlampe in einen stockdusteren Gang leuchtet, plötzlich ein leises Kinderweinen ertönt, die Hintergrundmusik bedrohlich anschwillt und der Controller im Rhythmus eines schneller werdenden Herzschlages anfängt zu vibrieren, dann hüpft auch der Puls blitzartig in die Höhe.



Hinzu kommt, das

… man anders als z.B. in Resident Evil oder Silent Hill eigentlich gar keine Waffen hat und es hier daher nicht um „Splatter“ sondern wirklich einzig und allein um „Grusel“ geht. Irgendwie fühlt man sich fast hilflos und ausgeliefert, so ohne Axt, Schrotflinte oder ähnlich wehrhaften Utensilien. Lediglich ein Fotoapperat (der den seltsamen Namen „Obskura“) trägt, bleibt dem Spieler zum „Ausknipsen“ der Geister. Um den allerdings zu benutzen, muss man ihn erstmal vor die Augen halten, was das Sichtfeld plötzlich auf den winzigen Ausschnitt des Suchers beschränkt und für klaustrophobische Anflüge sorgt.

… die Story dunkel, depressiv und mysteriös ist. Es geht um alte Legenden, seltsame Rituale und schreckliche Flüche. Im Laufe des Spiels vermischen sich immer mehr Traum und Realität. Ist am Anfang noch die eigene Wohnung ein sicherer Zufluchtsort, zieht man dem Spieler später nach und nach auch dort den Boden unter den Füßen weg und stürzt ihn in eine permanente Unsicherheit.

… die Geister als Gegner ein cleveres „Gegnerkonzept“ sind. Sie können jederzeit, überall und von jeder Richtung auftauchen oder blitzartig wieder verschwinden. Wände machen ihnen nix aus und sie bewegen sich ruckartig und unberechenbar. Hektisch schaut man sich um und versucht alle Himmelsrichtungen gleichzeitig zu beobachten, nur um dann doch wieder erschreckt zu werden.

… das Fotografieren von Geistern die dringend benötigten Bonuspunkte liefert, die man zum „Hochleveln“ der Kamera benötigt. Viele der (durchaus auch mal friedlichen) Geister taucht aber nur Sekundenbruchteile auf, bevor die Chance zum Foto vertan ist. Man schaut also hochkonzentriert auf den Schirm, mit dem Finger immer auf den Auflöser, um nur ja keinen Geist zu verpassen. In so einer angespannten Grundhaltung wirkt ein Horrorspiel voller Schockmomente natürlich auch gleich viel intensiver.



Tjoa… Project Zero ist bei Dunkelheit tatsächlich oft nur erstaunlich schwer zu ertragen, weil das Herz dank der dichten Horroratmosphäre bis zum Hals klopft. Ich finds als Spiel packend und die Langzeitmotivation stimmt auch, da viele der zu entdeckenden Gegenstände und Geister erst beim zweiten oder dritten Spieldurchgang auftauchen. Für Freunde gepflegter Blutorgien und Splatterspielchen, ist das alles natürlich nichts. Die sollen lieber beim fröhlichen Zombieschnetzeln in Resident Evil bleiben.

Wer jedoch auch nur ein wenig auf Horror und Adventures steht und sich mal richtig schön gruseln will, der sollte sich unbedingt einen Vertreter der Project Zero Spielereihe anschauen. Teil 1 + 2 gibt es neben der Playstation 2 auch für die XBox. Der hier in den Screenhots vorgestellte Teil 3 ist Playstation 2 exklusiv. Ein vierter Teil ist in Arbeit. PC-Spieler gehen leider leer aus. Gut sind sie alle, allerdings steigert sich die Serie durchaus von Spiel zu Spiel noch und der letzte Teil hat dann entsprechend das ausgereifteste Spielkonzept und die beste Grafik.

Kennt ihr die Serie? Was haltet ihr nach dem kleinen Spielbericht davon?

Cob

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Sachen zum Gruseln
« Antwort #1 am: 20. Mai 2006, 12:56:48 »
Ich kenne die Serie nicht, als alter Konsolenfeind (hab kein Platz für nen Fernseher im meinem Zimmer) werd ich wohl nie in den Genuß des Spieles kommen.

Mich würde mal ein direkter Vergleich zwischen Call of Cthulhu und Project Zero interessieren, weil IMHO CoC eines der besten Horroradventure(/shooter[bisher konnte ich noch keine Waffe benutzen]) ist, die ich je erleben durfte.

Wenn ich mal zuviel Zeit habe, stell ich mal was zu CoC ins Forum.

Dread

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Sachen zum Gruseln
« Antwort #2 am: 21. Mai 2006, 06:23:22 »
tus lieber nicht spoilergefahr ist zu groß :x