Hmm, bin grad so in nostalgischer Stimmung, da wollte ich doch mal fragen, was so eure ganz persönlichen Meilensteine oder Lieblingsspiele der letzten paar Jahre waren. Ganz besonders meine ich Titel, an die ihr euch auch jetzt noch manchmal wehmütig oder schwärmerisch zurückerinnert oder welche Titel auch jetzt noch immer wieder gerne von euch aus der Staubfängerkiste rausgekramt werden.
Da fang ich mal an mit einem gar nicht mal so alten Spiel:
Soldiers of AnarchyWebsite:
Soldiers-Of-Anarchy.comEntwickler: Silver Style Entertainment
Von den späteren Entwicklern des leider enttäuschenden Endzeit-Rollenspiels "The Fall" kam gegen Ende 2002 dieses anspruchsvolle Taktik-Spiel, ebenfalls in einem postapokalyptischen Szenario angesiedelt.
Die Stärken des Spiels waren vor allem der Tiefgang, mit dem hier taktiert wurde. Unzählige Ausrüstungsgegenstände gab es für die einzelnen Squadmitglieder, ein paar Rollenspielelemente und viele Optionen für diverse taktische Manöver, z.B. verschiedene Körperhaltungen (stehen, ducken, liegen) u.ä.
Dazu kamen riesige Karten mit vielen versteckten Waffen- und Munitionskisten oder anderen "Secrets". Natürlich brauchte man die Karten nicht zu Fuß abzugrasen, sondern hatte Zugriff auf einen immer größer werdenden Fuhrpark an Jeeps, Trucks, APCs, Panzern oder Luftabwehrfahrzeugen. Selbst Helikopter und Kampfflugzeuge standen dem geneigten Strategen zur Verfügung.
Allerdings nicht unbegrenzt - zwischen den Missionen geht es schließlich darum, gefundene und erbeutete Ausrüstung zu sammeln und zu horten sowie gegen bessere Ausrüstung einzutauschen. Insbesondere Fahrzeuge mussten teuer zusammengespart werden, denn so ein T-80 Kampfpanzer stellt nach der Apokalypse ein äußerst wertvolles Gut dar.
Diese intensive Ausrüstungsverwaltung weckte schon damals den Sammeltrieb im Manne - nichts, was nicht niet- und nagelfest war, durfte zurückgelassen werden, denn jede einzelne Waffe und jede Patrone war zu wertvoll, um einfach liegen gelassen zu werden.
Oberstes Gut waren natürlich Fahrzeuge, insbesondere Panzer und Helikopter. Oftmals nur mit einer Handvoll an Spezialmunition ausgestattet, um feindliche Panzer zu knacken, ohne diese gleich zu zerstören oder zu schwer zu beschädigen (zwischen den Missionen muss immerhin auch repariert werden!), hat man schonmal mehrere Male neu geladen, nur um dieses eine Fahrzeug zu erbeuten...
Das war dann auch gleichzeitig die größte Schwäche des Spiels: es war teilweise ziemlich mühsam, die ganzen Ausrüstungsgegenstände vom Schlachtfeld aufzusammeln ... da war man schon mal eine gute Viertel- bis halbe Stunde allein damit beschäftigt, auch ja jedes möglicherweise wertvolle Gut einzusacken und optimal in den Charakter-Inventaren und Stauräumen der Fahrzeuge unterzubringen.
Das hat mich allerdings noch nie so sehr gestört, dass ich das Spiel deswegen jemals weggelegt hätte. Tatsächlich spiele ich es immer mal wieder und probiere unterschiedliche Lösungswege für die Missionen aus oder stecke mir selbst ein paar eigene Ziele wie das Erbeuten ganz bestimmter Panzer o.ä. ... da man in praktisch jeder Mission in gnadenloser Unterzahl agieren muss, ist das immer wieder eine schöne Herausforderung