79.Panzergrenadierregiment

Autor Thema: Mirrors Edge Catalyst  (Gelesen 6832 mal)

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Guthwulf

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Mirrors Edge Catalyst
« am: 09. Juni 2016, 21:07:09 »
Hach... das Warten hat ein Ende...

Habe heute Mirrors Edge Catalyst auf dem PC angespielt.

Den enttäuschenden Metascore insb. auf Userseite (siehe hier) kann ich nach den ersten Spielstunden nicht nachvollziehen. Das Gegenteil ist der Fall. Als Fan der ersten Teils bin ich von Mirrors Edge Catalyst bisher begeistert. 

Für mich gibts hier Verbesserungen an allen Ecken und Enden.

  • Das Parcour Spielgefühl ist mindestens genauso genial wie im Vorgänger, durch einige kleinere Verbesserungen aber eher sogar noch besser. Ich habe das Gefühl deutlich besser in den Flow zu kommen und deutlich seltener "hängen" zu bleiben, wobei ich dank "Open World" viel mehr Freiheiten bei der Wahl des Weges habe.
  • Die Schusswaffen wurden zusammen mit dem hakeligen Waffenhandling ersatzlos gestrichen und durch ein sehr elegantes Nahkampfsystem ersetzt, dass überraschend viele Möglichgkeiten bietet und perfekt in den Flow des Spiels passt, anstatt ihn zu unterbrechen (wie vorher bei den Schusswaffen).
  • Die Story wird sehr viel aufwendiger und professioneller inszeniert. Die Cutscenes gehen zudem nahtlos in die Ingamegrafik über, statt wie im Vorgänger mit einem extremen Stilbruch durch billig animierte Zeichentrickszenen. Man bekommt durch die überzeugendere Story mitsamt der Inszenierung und der Open World Addons wie Audiologs damit einen viel direkteren Zugang zu der Welt und den Charakteren. Zumindest bei mir ist dadurch bisher sehr viel mehr Interesse an der Story da, als im in dieser Hinsicht eher schwachen ersten Teil. Und Faith ist mir direkt gleich wieder ans Herz gewachsen. Sie kommt hier dank Emotionen und Cutscenes viel stärker als eigener Charakter rüber. Auch der Rest der Charaktere passt bisher für mich.
  • Die offene Welt erzeugt ein "Freiheitsgefühl" das so im Vorgänger durch die linearen (Schlauch-)Level fehlte. Auch wenn viele der optionalen Open World Features wie Sammelaufgaben, Herausforderungen oder HideOuts eher aufgesetzt wirken, kommt durch die Open World selbst doch eine viel stärkere Immersion auf. Endlich kann ich einfach mal so über die Dächer hüpfen und die Atmosphäre der Welt sowie den Flow der Bewegung genießen. Bei den Rennen und auch Missionen erzeugen die offeneren Areale außerdem viel stärker als im Vorgänger Möglichkeit für Abkürzungen oder unterschiedliche Routen zum Ziel. Sicher hätte man aus der Open World mehr machen können, aber im Vergleich zum Vorgänger finde ich sie doch als eine Verbesserung.
  • Grafik, Sound und Musik sind wieder hervorragend und noch abwechslungsreicher / detaillierter als im Vorgänger.
  • Das Fähigkeitensystem zum Aufleveln ist ok... Die Social Features sind durch das Open Welt Konzept besser ins restliche Spiel integriert und nicht auf einen extra Spielmodus (Time Trials mit Leaderboards) beschränkt. Brauch ich beides nicht unbedingt, ist aber auch keine Verschlechterung zum Vorgänger.
Launch Trailer:



Und hier noch ein paar meiner ersten Screenshots:




















Guthwulf

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Re: Mirrors Edge Catalyst
« Antwort #1 am: 11. Juni 2016, 02:32:03 »
Bei mir entwickelt sich zwischenzeitlich Mirror's Edge Catalyst zu einem echten Knaller. Könnte glatt mein Spiel des Jahres werden, noch vor Spielen wie Uncharted 4, Dark Souls 3 und Co. Dabei bin ich mit ner gehörigen Portion Skepsis reingegangen... Alles wech... die perfekte Fortsetzung (bisher)...

Ergo genieße ich die schönen Stadtpanoramen



Oder die manchmal schon sehr seltsame aber faszinierende Architektur



Überhaupt... Architekten scheinen sich hier wirklich ausgetobt zu haben



Bis dann alles effektvoll in die Luft gejagt wird...



Faith kommt derweil in der Story fleißig voran...



Und lernt interessante neue Charaktere kennen...



Nachts entwickelt die Stadt ihren ganzen eigenen Reiz...



Die meiste Zeit rennt man aber einfach und genießt die wunderhübsche Aussicht...



...

...

...

Stichwort Aussicht...



Dieses Spiel ist nix für VR...



Das ist selbst für mich zu hoch...



Aber schick siehst schon aus...



Hach... *schwärm* :)

Sorry für die vielen Bilder, aber ich kann einfach nicht anders ;)

McClane

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Re: Mirrors Edge Catalyst
« Antwort #2 am: 12. Juni 2016, 11:19:59 »
Immer schön, wenn sich Guth in kindlicher Begeisterung verliert. :D :)

Guthwulf

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Re: Mirrors Edge Catalyst
« Antwort #3 am: 20. Juni 2016, 10:19:42 »
Nach 24 Spielstunden ist bei mir nun auch der Storyabspann in Mirror's Edge Catalyst über die Bildschirme geflimmert. Und ich bin tatsächlich noch hochmotiviert, mehr Zeit in der City of Glass und ihren zahlreichen noch offenen Open World Herausforderungen und Sammelaufgaben zu verbringen. Auch wenn es wohl ab jetzt leider keine schön inszenierten Storymissionen mehr geben wird.



Bei Nacht strahlt die Stadt sogar einen gewissen Bladerunner Vibe aus :D



Auf jeden Fall hat die Nacht ihre ganz eigene Atmosphäre



Tagsüber gibt es abhängig vom Bezirk und der Höhenebene, in der man sich befindet, auch das strahlend helle und weiße Mirror's Edge



Faith bewegt sich zwischendurch auch mal auf dem Dach eines Zuges oder an einer Drohne hängend duirch die Stadt



Deren (überraschend viele) Bezirke haben alle einen eigenen "Look" und "Farbstil". Hier befinden wir uns nur weniger Bezirke entfernt vom Regatta Hafens und damit in einer Gegend, in der eher die Reichen und Schönen wohnen. Entsprechend sehen die Apartments dort etwas luxuriöser aus. In diesem Bezirk gibt außerdem immer wieder lila und pinke Farbkontraste.



Außerdem findet man in wohlhabenderen Gegenden sogar mehr Bäume und Pflanzendeko (siehe rechts).



Blick in eine Wohnung... sehr geräumig... Vielleicht nicht super praktisch und die Farbgebung... naja... aber hey, Geschmäcker sind unterschiedlich. Faszinierend sieht es schon aus.



Gegen Ende der Story ging es dann auch in den Untergrund und an die höchsten Spitzen der Stadt, wobei natürlich - Klischee! - die Grenzen zwischen Freund und Feind verschwimmen.



Stichwort Bäume und Pflanzen. Wenn man einer der mächtigsten Konzerne der Welt ist, kann man sich auch mal so ein Atrium leisten (auf Kosten der Gehälter der kleinen Angestellten):



Links der Skyshard (und Schauplatz der finalen Storymission). Rechts ein Blick in die Bucht nähe des Regatta Hafens.



Und hier noch ein Blick auf Faith und zwei ihrer Begleiter aus der Story im Kampf gegen den bösen Konzern. Das Ende der Story war leider bissel konfus. Die finale Mission bot - wie alle Missionen voher - zwar wieder ordentliche Schauwerte, aber das eigentliche Storyende war eher ... meh... Die letzten Missionen wirkten alle recht gehetzt, als wäre den Entwicklern die Zeit ausgegangen. In den ersten zwei Dritteln hatte man noch in Ruhe die Charaktere und Beziehungen aufgebaut. Mit zunehmender Dauer wurde das aber immmer weniger während die Handlung immer sprunghafter / rudimentärer wurde, bis überraschend das Finale daherstolperte. Dadurch funktionieren die gut gemeinten emotionalen Momente in den letzten Storymissionen leider nicht so wie beabsichtigt. Die Idee hinter der Story und auch wo sie endet mit den einzelnen Figuren finde ich an sich interessant und passend. Leider verpufft das aber ein wenig, aufgrund der gehetzten Erzählung im letzten Drittel. Immer noch besser als im ersten Mirror's Edge aber eben auch lange nicht das Potential ausgeschöpft.   



Trotzdem ist mir zumindest Faith als Charakter wieder ans Herz gewachsen. Ich werd auch nach diesen 24 Stunden sicher noch diverse Stunden in der Welt verbringen. Es gibt noch soooo viele Missionen, Sammelaufgaben und sonstigen Unsinn anzustellen. Ich drücke außerdem die Daumen, dass es trotz durchwachsener Kritiken, ein ausreichender Erfolg wird, um einen weiteren Teil zu rechtfertigen. Das Universum, Faith als Charakter, der Flow der Bewegung und die restlichen Spielmechaniken sind einfach toll. Nur die ein oder andere Sammelaufgabe sollte man besser in die Lore des Spiels integrieren.

Insofern bleibt mein Gesamturteil: In allen Bereichen besser als der Vorgänger, aber erzählerisch noch nicht da, wo es sein könnte.

McClane

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Re: Mirrors Edge Catalyst
« Antwort #4 am: 20. Juni 2016, 14:28:47 »
Hat Guthwulf etwa schon sein Spiel des Jahres gefunden? Es bleibt spannend - schalten Sie auch nächste Woche wieder ein! :D
« Letzte Änderung: 20. Juni 2016, 21:38:26 von McClane »

Guthwulf

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Re: Mirrors Edge Catalyst
« Antwort #5 am: 20. Juni 2016, 19:49:37 »
Ich hab das Gefühl, du machst dich über mich und meine Begeisterung lustig :P

Musst ja nicht lesen, wenn es dich nicht interessiert  8)

Ich bin mit Mirror's Edge Catalyst jedenfalls noch nicht fertig. Schließlich gibts ja noch das Postgame und viel zu tun. ;) Ein winziger Ausschnitt im Postgame von 4 der 11 Bezirken der Stadt:



Wenigstens die Skills von Faith hatte ich schon vor dem Storyende freigeschaltet. Das spielt im Postgame dann also keine Rolle mehr. Neben den storybasierten Haupt- und Nebenmissionen gibt es aber in der Open World noch jede Menge mehr zu tun.

Vorgefertigte Herausforderungen

  • 22 Dashes (davon nur ein einziges mit der maximalen 3-Sternewertung). Das sind quasi die auch schon aus dem Vorgänger bekannten "Rennen", bei denen man - das volle Bewegungspotential nutzend - überhaupt erst einmal die perfekte Route finden und dann ausführen muss. Auf der "offensichtlichen" (mit Runner Vision) markierten Route wird man maximal den ersten von drei Sternen erreichen.
  • 40 Opportunity Missionen. Das sind größtenteils "Rennen" bei denen man sein empfindliches Frachtgut nicht durch einen Sturz beschädigen darf und die ein so knappes Zeitlimit haben, das man nahezu perfekt sein muss, um das Ziel rechtzeitig zu erreichen. Fand ich bockschwer. Eher eine Herausforderung fürs Postgame, wenn man auch alle Skills und damit das volle Potential von Faith freigeschaltet hat. In den 40 Missionen sind neben den erwähnten Rennen auch noch sogenannte "Diversion Opportunity Missions" enthalten, die hab ich aber noch nicht probiert.
  • 8 Security Hubs. Das sind kleine "Kampfmissionen" in denen man erst den Standort eines Funkturms von Gegnern säubert, den Turm dann in die Luft jagt und abschließend vor den Helikoptern sowie Verstärkungen in einen sicheren Unterschlupf (oder außer Sichtweite) flüchten muss. 
  • 4 Gridnodes. Das sind "Kletterpuzzles", bei denen man in einem Gebäude einen mit zahlreichen Laserstrahlen abgesicherten Turm von ganz unten bis zum Schaltpult ganz oben kommen muss und zwar ohne den Alarm auszulösen (aka einen der Laserstrahlen zu berühren oder zu unterbrechen.
  • 12 Billboard Hacks. Das sind ebenfalls "Kletterpuzzles". Diesmal muß man in der offenen Außenwelt Billboards erklettern (und sie hacken um den eigenen Runnertag anzeigen zu lassen). Immerhin gibts bei Billboards keine Laserstrahlen oder Alarm. Dafür ist hier aber das Finden des Weges noch herausfordernder und der potentielle Sturz nach einem Fehler noch tiefer.


Sammelaufgaben

  • 324 Gridleaks. Das sind die einzigen Sammelobjekte, die nach Abschluss der Story auf der Karte angezeigt werden, weshalb sie im Postgame entsprechend einfach zu finden sind.
  • 251 Electronic Parts. Das sind Security Chips, die man angeblich für den Widerstand klaut.
  • 45 Surveillance Recordings. Mit diesen Audio Logs soll mehr Kontext für die Geschichte erzeugt werden. Allerdings stört mich hier, das die einfach so an willkürlich wirkenden Orten einfach offen in der Welt rumliegen. 
  • 42 Documents. Schalten Hintergrundinformationen zur Welt von Mirror's Edge (z.B. zu einzelnen Firmen) frei, was im Rahmen der Spiellogik halbwegs logisch ist und das Spiel tatsächlich bereichert. Allerdings liegen sie nicht immer an den "logischsten" Orten.
  • 40 Secret Bags. Die aus dem Vorgänger bekannten Sammelobjekte sind auch hier wieder mit dabei und die am besten versteckten Sammelobjekte in Catalyst. Wieder markiert in der Spielwelt das Graffiti Symbol des Logos den ungefähren Ort. Dann muss man aber selber suchen und vor allem einen erreichbaren Weg zur Tasche finden.


Dynamische Herausforderungen

(werden aus einer ziemlich großen Menge potentieller Start- und Zielpunkte generiert. Wie man vom Start zum Ziel kommt, ist einem selbst überlassen. Man kann hier theoretisch unendlich viele Missionen machen, da immer wieder neue erzeugt werden. Aufgrund der endlichen Menge potentieller Start- und Zielpunkte wird es aber irgendwann Wiederholungen geben.):

  • Delivery Missionens sind "Rennen", bei denen man ein Paket mit sensiblen Informationen unter einer vorgegebenen Zeit zum Zielort bringen muss. Also quasi das, was das Leben eines Runners eigentlich ausmacht. Die Zeitlimits sind nicht so hart wie bei den Opportunity Missionen und das Frachtgut kann auch nicht durch einen Sturz kaputt gehen. Wenn man also mal Lust hat, sich einfach dem Flow der Bewegung in einem dynamischen Rennen mit vielen kleinen spontanen Einzelentscheidungen hinzugeben, sind Delivery Missions das Mittel der Wahl.
  • Diversion Missions habe ich noch nicht probiert. Ich vermute mal, das es sich hier eher um "Kampfmissionen" handelt, bei denen man die Polizei lange genug ablenken bzw. beschäftigt halten muss.
Nutzergenerierte Inhalte

  • Time Trials sind von anderen Nutzern mit einem simplen Editor in der offenen Welt erstellte "Rennen", bei denen man dann natürlich versucht die Zeit des Erstellers des Time Trials oder die Zeiten anderer Runner zu schlagen.
  • Beat L.E. habe ich noch nicht wirklich verstanden. Im Grunde versucht man zu dem Punkt zu kommen, den der Ersteller vorgegeben hat. Also quasi wie bei den "Kletterpuzzles". Allerdings gibt es keine Einschränkungen, wo man diese hinsetzen kann. Die wenigen, die ich mal probiert habe, waren entsprechend einfach zu erreichen, da vom Ersteller quasi "auf offener Straße" und nicht an schwer zugänglichen Orten platziert.


Mit anderen Worten... nach dem Spiel ist vor dem Spiel...  :)
« Letzte Änderung: 20. Juni 2016, 19:51:13 von Guthwulf »

McClane

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Re: Mirrors Edge Catalyst
« Antwort #6 am: 20. Juni 2016, 21:39:12 »
Ich hab das Gefühl, du machst dich über mich und meine Begeisterung lustig :P

Nur ein bißchen. ;)