Gucke grad zwei relativ neue Science Fiction Serien:
ColonyDarum gehts: In einer nahen dystopischen Zukunft ist Los Angeles eingeschlossen von wolkenkratzerhohen Wänden. Die Menschen in diesem "Block" stehen unter ständiger Drohnenüberwachung und werden von dem militärischen Regime der „Colony Transitional Authority“ unterdrückt. Dieses arbeitet im Auftrag einer größeren Macht außerirdischen Ursprungs (die sogenannten "Hosts"). Verschiedene Gebäude der Stadt zeigen noch schwere Schäden von der Invasion ("The Arrival" genannt), während der viele Familien auseinandergerissen wurden. Während sich einige Menschen mit der neuen Ordnung abgefunden haben oder als Teil des Regimes sogar mit den Aliens kooperieren, gibt es im Untergrund auch noch eine aktive Rebellengruppe. In den Hauptrollen spielen Josh Holloway („Lost“) und Sarah Wayne Callies („The Walking Dead“) ein Ehepaar dessen Familie zwischen die Fronten der Besatzer und Rebellen gerät.
Ersteindruck (nach 2 Folgen): Joar... ordentliche Produktionswerte, fähige Schauspieler in den Hauptrollen und einiges an Potential aus dem Setting. Die Geschichte bzw. die zentralen Konflikte kommen in den ersten beiden Folgen aber noch nicht so richtig in Gang. Inszenierung sowie Script sind bisher eher uninspiriert und voller Klischees. Entsprechend lässt die Serie mich noch relativ kalt. Könnte aber noch was werden.
The Expanse Darum gehts: Die Syfy-Serie „The Expanse“ basiert auf James S.A. Coreys Buchreihe und ist ein futuristischer Thriller, der 200 Jahre in der Zukunft spielt. Die Menschheit hat Teile des Sonnensystems besiedelt, darunter u.a. den Mond und den Mars. Auf der überbevölkerten Erde sind die Vereinten Nationen zu einer Weltregierung aufgestiegen. Politisch bestehen erhebliche Spannungen mit dem unabhängigen Mars, der über ein beachtliches militärisches Potential verfügt. Sowohl die Erde als auch der Mars sind dringend auf die Ressourcen aus dem Asteroidengürtel angewiesen. Die sogenannten "Belter" bauen diese dort unter extrem schlechten Arbeits- und Lebensbedingungen ab, weshalb eine militante Widerstandsgruppe namens Outer Planets Alliance (OPA) für die Unabhängigkeit des Asteroidengürtels kämpft. Ein seit Jahren schwelender Konflikt zwischen diesen drei Kräften scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Das Verschwinden einer Frau sowie die Explosion eines Frachters führen einen Detektive, einen Raumschiffoffizier sowie eine Diplomatin auf die Spur der größten Verschwörung der Menschheitsgeschichte. The Expanse stammt von den oscarnominierten Drehbuchautoren Mark Fergus und Hawk Ostby („Children of Men“, „Iron Man“).
Ersteindruck (nach 7 Folgen): Die Serie ist besser, als der Trailer vermuten lässt. Trotz typischer SyFy Macken (inkl. gelegentlich dürftiger Special Effekte) konnte ich nicht mehr aufhören zu gucken. Die zentrale Verschwörungsgeschichte ist sehr spannend in Szene gesetzt. Gleichzeitig haben alle Charaktere ihre eigenen Ecken und Kanten. Das gilt ebenso für die verschiedenen politischen Fraktionen. Daher fehlen hier weitgehend langweilige "Gut" und "Böse" Charakterisierungen. Endlich haben wir hier außerdem mal wieder eine "richtige" Science Fiction Serie mit Raumschiffen und so. Mir gefällt außerdem die sehr detailverliebt ausgestaltete Welt dieses kolonisierten Sonnensystems mit alle ihren Eigenheiten und Kulturen. Teilweise erinnert das ganze bissel an Total Recall oder Babylon 5.