79.Panzergrenadierregiment

Autor Thema: I Am Legend  (Gelesen 3579 mal)

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Arparso

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I Am Legend
« am: 11. Januar 2008, 19:39:40 »


Trailer ansehen (deutsch/englisch, verschiedene Formate)

Ich hab' den Film nun auch gesehen und wollte mal kurz meine Meinung zum Besten geben.

Wer die Story nicht kennt: ein genetisch manipulierter Virus, der eigentlich Krebs heilen sollte, erweist sich nach einiger Zeit als ausgesprochen tödlich. Knapp 90% der Weltbevölkerung fallen dem sich rasant ausbreitenden Erreger zum Opfer. Die restlichen 10% verwandeln sich hingegen in schrecklich entstellte, animalische Monster, die des Nachts aus ihren Verstecken kommen und ihren unbändigen Blutdurst zu stillen versuchen.
Robert Neville (Will Smith) ist zusammen mit seiner Schäferhündin Sam (scheinbar) der einzige Überlebende in New York. Tagsüber sucht er in den Ruinen Manhattans nach Vorräten und allem, was irgendwie nützlich sein kann, während er sich nachts in seinem aufwändig verbarrikadierten Haus vor den Monstern versteckt.

Meine Meinung dazu:
Der Film etabliert gleich zu Beginn dieses schaurig-schöne, gnadenlos apokalyptische Szenario und konfrontiert den Zuschauer hauptsächlich mit dem trostlosen Alltag des Protagonisten. Man beobachtet Robert bei der Jagd, bei seinen regelmäßigen Kontrollgängen und auch bei Durchsuchen verlassener Wohnungen. Diese Passagen sind extrem beklemmend und die Szenerie des menschenleeren, zugewucherten Manhattans ist wirklich atemberaubend... auf eine erschreckende Art und Weise. Will Smith etabliert sich hier außerdem wieder einmal als hervorragender Schauspieler... die tragische Figur des Robert Neville wächst einem schnell ans Herz und der Zuschauer nimmt Teil an der Einsamkeit und dem schleichenden Wahnsinn, der sich in Nevilles Verstand ausbreitet. Wenn Smith's Charakter dann noch panisch vor Angst durch die Dunkelheit stolpert, um seinen Hund wiederzufinden, dann klopft nicht nur das Herz des fiktiven Protagonisten des Films.

Leider fällt der Film im letzten Drittel rapide ab. Das beklemmende Endzeitszenario weicht mehr und mehr einer generischen Hollywood-Monsterhatz und als plötzlich auch göttliche Vorsehung zu einem wichtigen Thema gemacht wird, verabschiedete sich schließlich jedwede zuvor aufgebaute Rationalität und nüchterne Weltuntergangsatmosphäre. Ein weiteres, großes Problem sind die Effekte. Ich verstehe es, wenn Filmemacher gerne ihr Budget für hochmoderne Computereffekte rauswerfen wollen... aber hier wäre ein wesentlich traditionellerer Ansatz ratsam gewesen. Die bis auf den Hund meist computer-generierten Tiere sehen noch ganz passabel aus, aber den Zombie-Vampir-ähnlichen Monstern sieht man ihre digitale Herkunft schon aus zehn Meilen Entfernung an. In den ersten zwei Dritteln des Films stört das noch nicht weiter, weil man die Monster nur aus dem Augenwinkel kurz sieht... aber gegen Ende gibt sich der Film mit der übertriebenen Monsterjagd wirklich der Lächerlichkeit preis. Die Horror-Atmosphäre kann sich gerade noch so über die letzten paar Minuten retten, bis das ungeheuer dämliche und unpassende Ende dann wirklich alles ruiniert... darauf möchte ich wegen Spoilergefahr aber nicht mehr näher eingehen.

Wirklich, wirklich schade. Ich würde ja am liebsten empfehlen, nach der ersten Stunde am besten den Kinosaal zu verlassen und den Film so mit seinen eindrucksvollsten Momenten enden zu lassen... aber das ist wohl kaum die paar Euro für den Kinobesuch mehr wert :(

Cob

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I Am Legend
« Antwort #1 am: 12. Januar 2008, 01:30:54 »
Kann dir größtenteils zustimmen, der Film ist wirklich gut, vorallem die erste Zeit. Man kann auch noch verstehen, warum er nach dem Hundevorfall diese selbstmörderische Aktion macht, aber es ist typisch amerikanisch, nach der Alles-oder-Nichts Mentalität gehalten, was man einem Militärwissenschaftler nicht zutrauen möge.
Ansonsten ist das Ende tatsächlich irgendwie doof, weil die letzten 5 min. die endlich geschichtstreibe Haupthandlung einfach an einen Nebencharakter übergeben wird, was sehr unbefriedigend für den Zuschauer wirkt, vorallem so einfach mit der von dir angesprochenen göttlichen Vorsehung begründet wirk es zu aufgesetzt.

Das mit den Zombies stimmt leider auch, da wusste George Lukas es schon vor 25 Jahren, wie man Leute glaubwürdig aussehen lässt, unszwar auf analogen Wege.

Wie viele Kritiker über den Film geschrieben haben: Es fehlt eindeutig ein Stück von Children of Men.

McClane

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I Am Legend
« Antwort #2 am: 12. Januar 2008, 11:21:13 »
Danke Jungs - Eintritt gespart. :D

Arparso

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I Am Legend
« Antwort #3 am: 12. Januar 2008, 19:48:26 »
Na so ist es nun auch nicht. Der Film IST gut... nur das letzte Stück enttäuscht halt schon, wenn man sich vorstellt, wieviel besser der Anfang war.

Hawk

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I Am Legend
« Antwort #4 am: 12. Januar 2008, 20:43:56 »
den gleichen Eindruck hatte ich auch. Mehr brauche ich dazu nicht zu sagen. Oder vielleicht doch: Ulkigerweise wurde genau im gleichen Jahr ein Film über die gleiche Story rausgebracht: I am Omega
Hab ihn mir schon angeschaut. Ist eine recht preiswerte Produktion, die mit I am Legend nicht wirklich mithalten kann. Auch Mark Dacascos ist einem wohlbekannt aus dem RTLII-Abendprogramm am Wochenende, wo er in zahlreichen B-Movies sein jämmerliches Dasein fristet. Wobei sich das in den letzten Jahren geändert hat.....oder auch nicht!

Stahl

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I Am Legend
« Antwort #5 am: 13. Januar 2008, 01:26:34 »
ich schau ihn mir trotzdem am montag auf der moerderleinwand an :D