79.Panzergrenadierregiment

Sonstiges => Troubleshooting => Thema gestartet von: Arparso am 14. Juli 2006, 22:46:55

Titel: Hardware-Upgrade mit Hindernissen
Beitrag von: Arparso am 14. Juli 2006, 22:46:55
*grmpf* ... heute kam endlich mein neuer Prozessor (Athlon 64 4000+), den ich zusammen mit dem neuen Mainboard (AsRock 939Dual SataII) prompt in meinen Rechenknecht verschraubt habe.

1. Start - Blick ins Bios
Sehr schön, Prozessor und Ram werden korrekt erkannt und getaktet.

2. Start - Windows XP
Ernüchterung... die USB-Geräte werden offenbar noch nicht erkannt, weshalb leider Tastatur und Maus den Dienst versagen. Keine Chance, am Login-Bildschirm vorbeizukommen.

3. Start - PS/2 Tastatur
Alte Tastatur rausgekramt, angeschlossen und siehe da: sie funktioniert. Ich komme zwar am Login-Bildschirm vorbei, der Rechner startet aber kommentarlos nach ca. 20 Sekunden neu.

Abgesicherter Modus - Treiber jonglieren
Ich verfluche mich selbst, dass ich die nForce-Treiber nicht vorher deinstalliert hatte und hole das jetzt im abgesicherten Modus nach. Außerdem werden AGP- und LAN-Treiber des neuen Boards installiert. Nebenbei werden Maus und Tastatur wieder automatisch erkannt.

Probleme mit dem Grafiktreiber
Nun wurde es kriminell. Laut Anleitung soll man zuerst (!) die AGP-Treiber des Mainboards installieren und anschließend die Grafiktreiber der jeweiligen Karte. Soweit die Theorie... in der Praxis aber funktionierte die Grafikkarte nicht (im Geräte-Manager stand bloß Fehler-Code 10). Darauffolgendes, intensives Googlen führte zwar zu vielen Lösungsmöglichkeiten (Registry editieren, Bios-Einstellungen ändern, neue Bios-Version aufspielen, usw.) - aber nichts führte zum Erfolg.

Windows-Neuinstallation
Also C: plattgemacht und Windows neu raufgehauen. Da klappte dann alles auf Anhieb und der Rechner läuft mittlerweile wie ne 1. Trotzdem graut's mir schon wieder vor der Neuinstallation von "Sims 2" und Addons - 12mal CD wechseln *stöhn* :(

Heeeeeeeeiß!!!
Nein, nicht die CPU. Die läuft mit wackeren 46/47° bei Vollast geradezu auf Zimmertemperatur. Mein XP 3200+ lief dagegen zuletzt mit bis zu 70° ... bei beiden CPUs kam jeweils nur der Boxed Kühler zum Einsatz.
Nein, nicht die CPU läuft heiß, sondern die Grafikkarte! So gesehen auch keine große Überraschung, denn der AGP-Slot auf dem AsRock-Board sitzt vergleichsweise tief (unterhalb der PCI-E Slots) und hat nur relativ wenig Spielraum zur Soundkarte. Zwar sind immerhin 2 PCI-Slots Abstand zwischen GeForce und Audigy2, aber scheinbar reicht das nicht. Im normalen Windows-Betrieb läuft die Karte mit 80-85° ... schon deutlich mehr als die ungefähr 60° mit altem Mainboard. Eben im Praxistest mit "Day of Defeat: Source" wunderte ich mich nach zuerst flüssigen 60fps auf dod_argentan aber über einen plötzlichen Leistungsverlust auf ca 27-30fps. Ein kurzer Blick ins nVidia Control Panel zeigte mir dann auch gigantische 117° - nur 3° unter dem Schwellenwert, an dem die Treiber automatisch die Karte drosseln, um Schäden zu vermeiden.

Fazit:
Tja, Board und CPU laufen eigentlich erstmal großartig, aber der relativ tief gelegene AGP Slot in Kombination mit meinem leider nur schlecht durchlüfteten Standard-MidiTower lässt wohl die Grafikkarte extrem heißlaufen. Habe mir bereits einen neuen Grafikkartenkühler bestellt (NV Silencer 5 Rev. 3), der einerseits effektiver kühlen sollte und zudem die heiße Luft durchs Slotblech nach außen abführt. Hoffentlich reicht das, sonst wird wohl noch ein neuer Tower inklusive guter Kühlung angeschafft werden müssen...
Titel: Hardware-Upgrade mit Hindernissen
Beitrag von: Arparso am 15. Juli 2006, 02:14:37
Nachtrag:
Da ich meinen PC am WE ganz gerne in spiele-tauglichem Zustand sehen würde, habe ich nochmal ein bisschen was rumprobiert...

1. Versuch - 1 loser Lüfter ist besser als keiner
Mein einziger Gehäuselüfter sitzt leider an einer für die Grafikkarte sehr ungünstigen Stelle, darum habe ich einen zweiten (lag bei mir in der Elektro-Schrott-Kiste ;) ) einfach mal aus Verzweiflung lose auf den Boden des Towers gestellt und die hinteren Slotbleche zwischen Sound- und Grafikkarte entfernt, so dass (theorethisch) ein netter Luftstrom vom Lüfter an der Grafikkarte vorbei (und hoffentlich durch die Kühlrippen) durch die Rückseite des Towers gehen müsste. Die erzielte Kühlwirkung war aber gleich Null... nichts passiert: ich komme genauso schnell auf 120° wie vorher.

2. Versuch - Funktioniert der Grafikkartenkühler?
An dem Punkt bin ich stutzig geworden: wenigstens ein bisschen hätte das doch bringen müssen... es sei denn, mit dem Kühler oder Lüfter der Grafikkarte stimmt irgendwas nicht. Also hab ich mir den mal vorgenommen...
Nachdem ich das Blech über dem Kühler abgeschraubt hatte (bye, bye, Garantie), sah ich gleich eine beachtliche Staubschicht zwischen dem Lüfter und dem angrenzenden Kühler oberhalb der GPU. Normalerweise sollte der Lüfter durch die dortigen Kühlrippen frische Luft blasen und damit die Wärme abführen... doch, wenn da so eine Staubwand dazwischen hängt, dann kann da natürlich auch nicht viel passieren. Also erstmal die Staubflusen entfernt und den Rechner nochmal testhalber angeschmissen.

Spürbare Verbesserungen
Tja, und siehe da... im Windows-Betrieb nur noch 59/60° und unter Last in DoD:S maximal "nur" noch 89°. Das ist zwar schon im gelben Bereich, aber auch nur gerade mal eben so - nicht wirklich gut, aber akzeptabel.

Werde ich mir wohl erstmal den neuen Kühler sparen können...
Titel: Hardware-Upgrade mit Hindernissen
Beitrag von: Knuddlbaer am 15. Juli 2006, 10:40:24
An Kühler sollte man nicht sparen, wenn es die Möglichkeit gibt, an der Nähe der Grafikkarte einen Lüfter zu montieren, rein damit :o)

Titel: Hardware-Upgrade mit Hindernissen
Beitrag von: McClane am 15. Juli 2006, 11:07:54
Hajo, da gibts doch solche praktischen Slotkühler - hat ich früher auch mal drin.

Augenblick... geh mal auf http://www.conrad.de und gib im Schnellsuch-Fenster das hier ein:
Akasa System-Kühler UV-blau
Titel: Hardware-Upgrade mit Hindernissen
Beitrag von: Cob am 15. Juli 2006, 11:56:55
Zitat
Original von Arparso
Werde ich mir wohl erstmal den neuen Kühler sparen können...

Würde ich nicht machen, da deine Garantie sowieso schon im Hintern ist, kannst du getrost zum NV Silencer greifen. Die erste Amtshandlung nach Einbau meiner X800Pro im Herbst letzten Jahres war, den lauten Standartkühler mit dem niedlich-kleinen Rotor einen Arschtritt zu verpassen und durch einen leisen und effektiven ATI Silencer zu ersetzen, der immer noch angenehm vor sich hin schnurrt.
Titel: Hardware-Upgrade mit Hindernissen
Beitrag von: Arparso am 15. Juli 2006, 12:42:46
... kostet aber alles Geld :genau:

Jaja, ist ja schon bestellt und nicht sooo teuer. Hatte ja schon bei meiner 9800Pro sehr positive Erfahrungen mit dem Silencer gemacht...
Titel: Hardware-Upgrade mit Hindernissen
Beitrag von: Egrimm van Horstmann am 15. Juli 2006, 14:57:58
Oder einfach mal den gesamten Staub aus deinem Rechenr entfernen, denn du hast ja gesehen so unproblematisch ist der Staub nun nicht ... :D (man beachte den Smilie!)
Titel: Hardware-Upgrade mit Hindernissen
Beitrag von: Arparso am 18. Juli 2006, 13:16:42
Jaja... normalerweise ist Staub kein Problem, nur wenn er an solch kritischen Stellen sitzen bleibt. Und daran war vermutlich eher dein Einfall neulich schuld, wo du drauf bestanden hast, dass ich den Lüfter mal entstaube (als ich ständig Grafikfehler beim Booten hatte)... diese Aktion hat wohl genug Staub gelöst, der während des weiteren Betriebs des Rechners wohl munter vom Lüfter in Richtung Kühler geblasen wurde und dort festsaß.

Naja, wie dem auch sei... mein neuer Lüfter mitsamt Kühler ist eingetroffen und wurde soeben montiert. Erste Tests deuten auf eine Betriebstemperatur von ca. 53°C hin, während unter Last bisher 58°C Maximum war (X3, 1024x768, Fenster-Modus).

Fazit: Im Idle-Betrieb rund 7° Verbesserung, unter Last hingegen ca. 30°C.

Jetzt reizt es mich ja schon irgendwie, das gute Stück mal auf 6800 Ultra Niveau zu übertakten :D
Titel: Hardware-Upgrade mit Hindernissen
Beitrag von: McClane am 18. Juli 2006, 13:18:12
Zitat
Original von Arparso
Jetzt reizt es mich ja schon irgendwie, das gute Stück mal auf 6800 Ultra Niveau zu übertakten :D


Da die Garantie eh schon am Arsch ist: Nur zu! ;)
Titel: Hardware-Upgrade mit Hindernissen
Beitrag von: Arparso am 18. Juli 2006, 13:54:48
Korrektur: neuer Höchstwert bei Last ist jetzt 68°C (DoD:S, 1280x1024, unser (leerer) Server, dod_anzio)

Also "nur" noch 20°C Verbesserung zum Standardkühler.
Titel: Hardware-Upgrade mit Hindernissen
Beitrag von: Arparso am 18. Juli 2006, 17:05:00
Hmmm... ist mir irgendwie unheimlich. Habe CPU- und Speicher-Taktung erhöht und maximale Temperatur, die ich herauskitzeln konnte, war gerade mal 69°C ... bislang auch keinerlei Bildfehler oder Instabilitäten. Nur 1°C wärmer als ohne Übertaktung? Hmm...

Standard 6800 GT:
CPU: 350 MHz
RAM: 2x500 MHz

Standard 6800 Ultra:
CPU: 400 MHz
RAM: 2x550 MHz

Mein aktueller Takt:
CPU: 410 MHz
RAM: 2x550 MHz


Sehr sehr merkwürdig... damit bin ich schon über Ultra-Niveau, ohne nennenswerten Temperatur-Anstieg.

(3DMark05 produziert aber knapp 600 Punkte mehr, aktuell etwa 5600)
Titel: Hardware-Upgrade mit Hindernissen
Beitrag von: Cob am 24. Juli 2006, 20:47:28
Ich glaube, du hast zu früh gekauft ...
klick (http://www.golem.de/0607/46679.html)
Titel: Hardware-Upgrade mit Hindernissen
Beitrag von: Arparso am 24. Juli 2006, 22:08:05
Nö, nicht wirklich... auch mit den neuen Preisen hätte es höchstens ein X2 3800+ werden können und der ist nur teilweise besser als der 4000+ ... je nachdem, welche Anwendungen man da betrachtet.

Und selbst wenn... der Satz "Wenn ich noch ein wenig warte, dann kann ich mir [beliebigen Produktnamen hier einsetzen] viel billiger holen" ist wohl einer der meistgenannten Sätze, wenn's um PC-Hardware geht. Klar hätte ich warten können... und danach hätte ich wieder warten können und danach noch mal usw. und so fort.

Bin im Moment aber (fast) wunschlos glücklich mit meinem PC, somit kratzt mich das wenig. Und wenn irgendwann mal nix mehr auf der Kiste läuft, kann ich eben wieder aufrüsten oder stattdessen mehr in Konsolenspiele investieren.