
Muss hier noch mal eine Lanze für den baldigen und längst überfälligen PC-Release von "Dragon's Dogma: Dark Arisen" brechen. Das ganze ist ein LastGen-Konsolen-Titel von 2012 und sieht dementsprechend etwas altbacken aus, ist spielerisch aber IMHO ein ganz starkes Action-RPG mit vielen originellen Ideen.
So kann man fließend zwischen den Klassen hin und herwechseln und hat das - nach Dark Souls - vielleicht beste Kampfsystem eines 3D Fantasy-RPGs mit vielen verschiedenen Fähigkeiten, Combos und der Möglichkeit, auf die gewaltigen Boss-Gegner zu klettern und etwa dem 10m-hohen Zyklopen mal ins Auge zu stechen, wenn man das mag.
Dazu gibts ein ungewöhnliches Vasallen-System: das sind bis zu drei angeheuerte Gruppenmitglieder, von denen man sich einen sogar selbst erstellen (und selbst hochleveln) kann. Die anderen beiden Vasallen werden hingegen in einer Art Paralleldimension angeheuert, dem Rift. Der Clou dabei? Sämtliche Vasallen, die man dort findet, wurden von anderen Spielern erstellt und ausgerüstet, weswegen es eine praktisch endlose Vielfalt an möglichen Begleitern gibt. Auch der selbst erstellte Vasall ist im Rift unterwegs und kann von anderen Spielern angeheuert werden - kehrt er dann von seinen Abenteuern zurück, bringt er oft Belohnungen und zusätzliche Erfahrung mit.
Vasallen sind zudem lernfähig: treten sie öfter gegen denselben Gegnertyp an, lernen sie mit der Zeit deren Schwachstellen kennen und stellen sich geschickter im Kampf an. Auch geben erfahrenere Vasallen dem Spieler regelmäßig Tipps zu Kampfstrategien oder gar aktuellen Quests. Das ständige Umbauen und Experimentieren mit der perfekten Gruppenzusammenstellung für das nächste Abenteuer macht jedenfalls schnell einen großen Anteil des Spielspaßes aus.
Hier mal das PS3/Xbox360 Review der Gamestar dazu:
Die PC-Erfassung enthält gleich das "Dark Arisen" Addon, dass die sowieso schon große Spielwelt um eine geheimnissvolle Insel mit einem gewaltigen neuen Dungeon erweitert. Der erinnert spielerisch und optisch durch die engen, gewundenen Kerkergänge dann auch gerne mal an Dark Souls, während das Hauptspiel mit seinen offenen Landschaften sich mehr an Elder Scrolls orientiert.
Technisch sollte man keine Wunder erwarten: die Auflösung von Texturen und Bildschirm machen einen großen Sprung nach vorne, ebenso wie die Sichtweite und die Performance - endlich sollten konstante 60fps erreichbar sein anstatt der grauenvollen 15-30 in der PS3-Fassung. Trotzdem kann es mit dem sogar etwas älteren Skyrim, geschweige denn modernen Titeln wie Witcher 3 nicht mithalten. Wenn überhaupt, dann reden wir hier eher über Dark Souls Grafik-Niveau.
Wer sich davon nicht abschrecken lässt: das Spiel gibt's ab
15. Januar für PC, u.a. auf Steam oder bei Amazon.