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Autor Thema: Interplay doch nicht tot?  (Gelesen 2548 mal)

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Arparso

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Interplay doch nicht tot?
« am: 28. Juni 2004, 20:24:06 »
Während vor einigen Wochen noch sehr plausible Gerüchte über die Pleite von Interplay die Runde machten, meldet sich die Firma inzwischen wieder zurück. Hier die News von http://www.mediabiz.de

Zitat
Interplay hat das 1. Geschäftsjahresquartal zum 31. März mit einem Minus von 900.000 Dollar abgeschlossen. Das teilte der angeschlagenen US-Publisher in einer Börsenmeldung mit. Der Umsatz sank von 18,8 Mio. (Vorjahr) auf 8,4 Mio. Dollar. Hauptverantwortlich hierfür seien die schwachen Verkäufe der beiden Keytitel "Baldur's Gate: Dark Alliance II" und "Fallout: Brotherhood Of Steel", die beiden unter den Erwartungen geblieben seien. Zudem hatte im Vorjahr der Titel "Hunter - The Reckoning" für gute Einnahmen gesorgt; ein vergleichbarer Hittitel habe im 1. Quartal 2004 gefehlt. Laut Herve Caen, CEO Interplay, sei man derzeit damit befasst, die laufende Finanzierung der Geschäftstätigkeit sicherzustellen und Strategien für die Zukunft zu entwickeln. Als Rettungsanker soll hier das Geschäft mit Onlinerollenspielen dienen. Besonders von einem Massive-Multiplayer-Online-Roleplaying-Game (MMORPG) aus dem "Fallout"-Universum verspricht sich die Firmenleitung den Umschwung.


Ich seh da persönlich eher schwarz. Gerade der MMORPG-Markt ist heiß umkämpft und wird von Star Wars Galaxies, World of Warcraft und Everquest 2 bereits bestens hausiert, auch wenn WoW und EQ2 noch längst nicht draußen sind. Außerdem gibt es zahlreiche andere MMORPGs, die entweder bereits draußen sind (z.B. Shadowbane, Lineage 2, Ragnarok Online) oder sich anschicken, ihr Stück vom Kuchen zu bekommen... (Matrix Online, Dark and Light, Dragon Empires, Ultima:X).  Wie sich ein "Underdog" wie Fallout da behaupten soll, ist mir ein Rätsel - besonders wenn eine angeschlagene Firma wie Interplay dahintersteht  :(

Eigentlich sehr schade, denn Interplay hält mit Fallout, Baldurs Gate, Hunter: The Reckoning, Descent und Freespace etliche Lizenzen in der Hand, die ich stets begeistert gespielt hatte ...

Egrimm van Horstmann

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Interplay doch nicht tot?
« Antwort #1 am: 28. Juni 2004, 23:06:46 »
Da stimme ich dir zu ein MMORPG im Fallout Universum dürfte auch meines erachtens nicht gerade als Rettungsanker dienen.

Denn alles was bisher im Fallout-Universum gespielt hat, war 2D-grafik und ob diese in einem MMORPG so gut funktioniert, kann ich mir nicht vorstellen.

Wenn das plötzlich 3D wird weis ich nicht wie Liebhaber und ich darauf reagieren werden. Dazu kommen wieder diese Monatlichen Grundgebühren und der hohe Zeitaufwand, diese beiden Sachen dürften wohl bei so manchen nicht gerade dafür sorgen das er in dne Laden geht und sich Das Spiel kauft.

Ich für meinen Teil finde Interplay sollte, wenn sie denn einen Rettungsanker brauchen lieber an Fallout 3 oder Free Space 3 arbeiten, dass dürfte dann mehr bringen.

Nachtrag:

Und wenn ich dann noch sowas hier lese, dann she ich noch viel schwaerzer:

Interplay öffnet wieder - Titus insolvent

Während sich die Lage bei Interplay wieder zu entspannen scheint, drohen von anderer Seite Probleme. Zwar konnte Interplay Anfang der Woche die benötigten Mitarbeiterversicherungen erneuern und daher die Büros wieder öffnen, fast zeitgleich hat aber Titus Interactive, Mutterfirma von Interplay, in Frankreich Insolvenz angemeldet. Der Handel mit Titus-Aktien wurde an der Pariser Börse bei einem Kurs von 16 Euro-Cent je Anteilsschein ausgesetzt. Eine eingehende Bilanzprüfung soll nun über die weitere Zukunft vom Titus entscheiden. Gegenüber US-Medien gab sich Herve Caen, Gründer von Titus und Interplay, zuversichtlich, die schwierige Lage zu meistern. Man arbeite derzeit an "einer Vielzahl möglicher Lösungen" so Caen.  


frage ist allerdings wie aktuell ist diese Meldung noch?
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Arparso

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Interplay doch nicht tot?
« Antwort #2 am: 29. Juni 2004, 02:36:21 »
Nun ja, also die 2D/3D-Problematik wäre meine geringste Befürchtung... außerdem gab es schon einen Fallout-Titel in 3D-Optik, der überdurchschnittliche Wertungen und immerhin mäßigen Erfolg eingefahren hat: "Fallout: Brotherhood of Steel" für Xbox (und vielleicht PS2 und GCN, weiß ich jetzt aber nicht so genau).

Eine zeitgemäße 3D-Optik könnte das Fallout-Universum außerdem meiner Meinung nach einer dringend nötigen Frischzellenkur unterziehen und die Spielwelt zum Leben erwecken. Dafür ist aber eine ordentliche Engine, ein dickes Budget und ausreichend Entwicklungszeit notwendig, und es scheint so, als könnte sich Interplay im Moment nichts davon leisten.

Das große Problem ist aber eben auch, dass Fallout sich kaum gegen große Markennamen wie Star Wars, Warcraft oder Everquest wird durchsetzen können. Selbst als technisch und spielerisch erstklassiges und fehlerfreies MMORPG hätte es da wahrscheinlich seine liebe Mühe, aber so weit wird's mit der angeschlagenen Finanzsituation wohl eh nicht kommen.

Ein Freespace 3 wäre da vom Produktionsaufwand wahrscheinlich deutlich geringer, u.a. weil der Levelbau relativ wenig Zeit verschlingt (halt der meist recht leere Weltraum) und man sich auf eine superbe Grafikengine und spannende Story konzentrieren kann, und dass dann mit dem Look'n'Feel der Vorgänger kombiniert. Konkurrenz gibt es auf dem Sektor eh keine außer X2, was eher eine WiSim im All als denn klassischer Space-Shooter ist. Aaaaber die große Preisfrage ist da: gibt es noch Leute, die Space-Shooter á la Freespace und Wing Commander kaufen und spielen möchten? Reicht ein Freespace 3 als finanzieller Stützpfeiler für zukünftige Projekte?  :rolleyes:

Guthwulf

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Interplay doch nicht tot?
« Antwort #3 am: 29. Juni 2004, 09:47:21 »
Fallout 1+2 waren seit jeher reine Nischenprodukte und keine Massenmarktrollenspiele. Sie haben schnell Kultstatus gewonnen, aber Verkaufsschlager, die eine angeschlagene Firma retten könnten, waren sie ebenfalls nicht. Erst mit Baldurs Gate kam der Megaseller heraus, der neben seinem Verkaufserfolg gleich auch noch das RPG-Genre wiederbeleben sollte.

Der spätere Strategietitel aus der Falloutserie zeigte ausschließlich in den USA passable Verkäufe, nicht jedoch in Europa. "Brotherhood of Steel" auf der X-Box wiederum blieb ja, wie in der Presseerklärung geschildert, deutlich unter den Erwartungen.

Fallout war und ist also seit jeher ein Liebhaberprodukt mit Kultpotential und kein Massenmarktprodukt, das riesige Verkaufszahlen produzieren kann. Fallout als Franchise ist zudem keinesfalls mit Giganten wie Everquest, Star Wars oder Warcraft zu vergleichen.

Wie Arp schon sagte... wer glaubt mit einem Fallout im heiß umkämpften MMORPG Markt mit seinen wesentlich schlagkräftigeren Konkurrenten großen Gewinn einfahrne zu können, der leidet unter schwerem Realitätsverlust. Es wäre schon ein Erfolg, wenn das FalloutMMORPG das erste Jahr überlebt und die alteingesessenen Falloutfans den Wechsel in die 3D-Welt mitmachen. Ist mir schleierhaft, wie man die Firmenzukunft an so ein zweifelhaftes Vorhaben koppeln kann.

Als Falloutfan und MMORPGler würd ich persönlich mich natürlich tierisch über ein FalloutMMORPG freuen. Endlich mal kein Fantasy oder Star Wars sondern was erfrischend anderes.

Budweiser

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Interplay doch nicht tot?
« Antwort #4 am: 13. Juli 2004, 11:56:12 »
Zitat
Nach dem ganzen Hin und Her dürfen Fallout-Fans endlich aufatmen: Nachdem es lange Zeit danach aussah, als sei der dritte Teil der beliebten Endzeit-RPG-Reihe wohl endgültig gestorben, hat sich doch noch alles zum Guten gewendet.

Wie Bethesda Softworks (Morrowind) soeben bekannt gab, hat die Firma die Rechte an der Reihe von Interplay gekauft. Laut der Pressemitteilung soll ein grafisch herausragendes Rollenspiel geschaffen werden, das den Grundprinzipien der Vorgänger treu bleibt.

Wann Fallout 3 erscheint, wissen zu diesem frühen Zeitpunkt wahrscheinlich aber nicht einmal die Entwickler selbst.
 

Ich hoffe nur, dass es auch was anständiges wird ;). Unter den Fittichen von Bethesda könnte dies durchaus klappen, zeichneten sie sich doch schon für das hervorragende RPG Morrowind verantwortlich.

Guthwulf

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Interplay doch nicht tot?
« Antwort #5 am: 13. Juli 2004, 12:29:12 »
Na da bin ich ja mal gespannt. Immerhin erwies sich Bethesdas Morrowind als Megaseller und konnte mit einer Menge Liebe zum Detail aufwarten. Schaun wir mal, was die Jungs aus Fallout machen

Arparso

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Interplay doch nicht tot?
« Antwort #6 am: 13. Juli 2004, 12:57:48 »
Ohhh, das klingt gut, sogar sehr gut. Bethesda könnte das Zeug haben, Fallout in schickem 3D zum Leben zu erwecken und eine riesige Spielwelt zum Erforschen anzubieten, wie sie's schon in Morrowind getan haben.

Übrigens gibt es noch einen weiteren Fallout 3 Kandidaten, der nach einigen Verschiebungen noch dieses Jahr erscheinen soll: The Fall - Last Days Of Gaia

Entwickelt wird das Spiel von den Berliner Silver Style Studios, die zuletzt durch das Endzeit Taktik Spiel "Soldiers of Anarchy" auf sich aufmerksam gemacht haben. Siehe auch diesen alten Thread hier...

Die Entwickler haben ja nun schon ein bisschen Erfahrung mit Endzeitszenarien und bezeichnen sich selbst natürlich auch als große Fallout-Fans. Sie haben sogar zwei ehemalige Mitarbeiter der Black Isle Studios (der Schöpfer der Fallout-Reihe) unter Vertrag. Dabei ist z.B. Jeff Husges, der als Game Designer bis zuletzt noch an Fallout 3 und Baldurs Gate 3 arbeitete und nun das Team von Silver Style als freier Mitarbeiter von den USA aus unterstützt.

PS: Hmmm, das bedeutet wohl, es wird kein Fallout-MMORPG von Interplay geben, richtig?  :rolleyes:

Arparso

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Interplay doch nicht tot?
« Antwort #7 am: 22. August 2004, 00:06:20 »
"The Fall" konnte ich mir auf der GC übrigens auch zu Gemüte führen... sah ja ganz gut aus, schickes Endzeit-Flair. Was mich etwas irritiert hat, ist jedoch die frappierende Ähnlichkeit mit "Soldiers of Anarchy", was wohl am gleichen Hersteller und derselben Engine liegt. Natürlich war die Grafik wesentlich detaillierter als SoA, aber irgendwie wurde ich den Eindruck nicht los, ein Endzeit-Taktik-Spiel vor mir zu haben anstatt ein Endzeit-Rollenspiel ...