Far Cry: Erneute Durchsuchung beim Entwickler
120 Computer auf Raubkopien überprüft
Seit dem 25. März 2004 ist der Shooter Far Cry erhältlich und sorgt überall - unter anderem auch im Golem.de-Spieletest - für Begeisterung. Die Entwickler Crytek haben allerdings trotzdem mit Negativ-Schlagzeilen zu kämpfen: Wie die BSA (Business Software Alliance) meldet, wurden am vergangenen Freitag, den 26. März 2004, erneut die Büroräume des Coburger Unternehmens von Gerichtsvollziehern, gerichtlich eingesetzten Gutachtern und Polizeibeamten durchsucht.
Vorangegangen waren mehrere einstweilige Verfügungen, die BSA-Mitgliedsfirmen beim Landgericht Nürnberg/Fürth gegen Crytek erwirkt hatten. Erste Analysen deuten laut BSA bereits auf unlizenzierte Anwendungssoftware im sechsstelligen Euro-Bereich hin. Bereits am 4. Februar 2004 wurde Crytek von der Polizei wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Urheberrechtsgesetz durchsucht worden, wobei die Polizei damals bereits auf konkrete Hinweise stieß. Die Geschäftsleitung von Crytek begrüßte zum damaligen Zeitpunkt das Vorgehen der Polizei, da besonders Spielehersteller unter Raubkopien zu leiden hätten.
"Schon bei der ersten Aktion Anfang Februar haben wir Crytek eindringlich auf die unmittelbaren Gefahren und drohenden Konsequenzen beim Gebrauch unlizenzierter Software aufmerksam gemacht", kommentiert Georg Herrnleben, Regional Manager Zentraleuropa der BSA. "Obwohl das Unternehmen kurz vor der Veröffentlichung eines neuen Spiels stand, wurden unsere Warnungen nicht ernst genommen. Durch das Fehlen von Software-Management-Prozessen, aber auch durch den Fehler dieses Versäumnis nicht rechtzeitig nachzuholen, hat sich das Unternehmer jetzt selber fahrlässig in diese Situation gebracht. Gerade Unternehmen aus der Kreativbranche werden stark durch den Diebstahl geistigen Eigentums geschädigt."
Eine Stellungnahme seitens Crytek konnte bisher auch auf Nachfrage von Golem.de nicht eingeholt werden. (tw)
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