Nach 24 Spielstunden ist bei mir nun auch der Storyabspann in
Mirror's Edge Catalyst über die Bildschirme geflimmert. Und ich bin tatsächlich noch hochmotiviert, mehr Zeit in der City of Glass und ihren zahlreichen noch offenen Open World Herausforderungen und Sammelaufgaben zu verbringen. Auch wenn es wohl ab jetzt leider keine schön inszenierten Storymissionen mehr geben wird.
Bei Nacht strahlt die Stadt sogar einen gewissen Bladerunner Vibe aus
Auf jeden Fall hat die Nacht ihre ganz eigene Atmosphäre
Tagsüber gibt es abhängig vom Bezirk und der Höhenebene, in der man sich befindet, auch das strahlend helle und weiße Mirror's Edge
Faith bewegt sich zwischendurch auch mal auf dem Dach eines Zuges oder an einer Drohne hängend duirch die Stadt
Deren (überraschend viele) Bezirke haben alle einen eigenen "Look" und "Farbstil". Hier befinden wir uns nur weniger Bezirke entfernt vom Regatta Hafens und damit in einer Gegend, in der eher die Reichen und Schönen wohnen. Entsprechend sehen die Apartments dort etwas luxuriöser aus. In diesem Bezirk gibt außerdem immer wieder lila und pinke Farbkontraste.
Außerdem findet man in wohlhabenderen Gegenden sogar mehr Bäume und Pflanzendeko (siehe rechts).
Blick in eine Wohnung... sehr geräumig... Vielleicht nicht super praktisch und die Farbgebung... naja... aber hey, Geschmäcker sind unterschiedlich. Faszinierend sieht es schon aus.
Gegen Ende der Story ging es dann auch in den Untergrund und an die höchsten Spitzen der Stadt, wobei natürlich - Klischee! - die Grenzen zwischen Freund und Feind verschwimmen.
Stichwort Bäume und Pflanzen. Wenn man einer der mächtigsten Konzerne der Welt ist, kann man sich auch mal so ein Atrium leisten (auf Kosten der Gehälter der kleinen Angestellten):
Links der Skyshard (und Schauplatz der finalen Storymission). Rechts ein Blick in die Bucht nähe des Regatta Hafens.
Und hier noch ein Blick auf Faith und zwei ihrer Begleiter aus der Story im Kampf gegen den bösen Konzern. Das Ende der Story war leider bissel konfus. Die finale Mission bot - wie alle Missionen voher - zwar wieder ordentliche Schauwerte, aber das eigentliche Storyende war eher ... meh... Die letzten Missionen wirkten alle recht gehetzt, als wäre den Entwicklern die Zeit ausgegangen. In den ersten zwei Dritteln hatte man noch in Ruhe die Charaktere und Beziehungen aufgebaut. Mit zunehmender Dauer wurde das aber immmer weniger während die Handlung immer sprunghafter / rudimentärer wurde, bis überraschend das Finale daherstolperte. Dadurch funktionieren die gut gemeinten emotionalen Momente in den letzten Storymissionen leider nicht so wie beabsichtigt. Die Idee hinter der Story und auch wo sie endet mit den einzelnen Figuren finde ich an sich interessant und passend. Leider verpufft das aber ein wenig, aufgrund der gehetzten Erzählung im letzten Drittel. Immer noch besser als im ersten Mirror's Edge aber eben auch lange nicht das Potential ausgeschöpft.
Trotzdem ist mir zumindest Faith als Charakter wieder ans Herz gewachsen. Ich werd auch nach diesen 24 Stunden sicher noch diverse Stunden in der Welt verbringen. Es gibt noch soooo viele Missionen, Sammelaufgaben und sonstigen Unsinn anzustellen. Ich drücke außerdem die Daumen, dass es trotz durchwachsener Kritiken, ein ausreichender Erfolg wird, um einen weiteren Teil zu rechtfertigen. Das Universum, Faith als Charakter, der Flow der Bewegung und die restlichen Spielmechaniken sind einfach toll. Nur die ein oder andere Sammelaufgabe sollte man besser in die Lore des Spiels integrieren.
Insofern bleibt mein Gesamturteil: In allen Bereichen besser als der Vorgänger, aber erzählerisch noch nicht da, wo es sein könnte.