TrailerHab mir gerade Dawn of the Dead auf DVD angesehen und war doch recht positiv überrascht. Im Grunde hatte ich schon vorher nur Gutes über den Film gehört, war aber skeptisch, dass so ein Zombie-Film mich vom Hocker reißen könnte. Gut, das hat er auch nicht geschafft, aber sehr gut war er trotzdem...
Zur Handlung: Hmm... gibts eigentlich nicht viel zu sagen. Eines Morgens wandeln plötzlich Zombies auf der Erde... nein, nicht die langsamen und stöhnenden Kollegen aus diversen alten B-Movies, sondern die pfeilschnellenn rennenden und springenden Biester, die höchstens mittels Kopfschuss zu töten sind. Ok, die fangen jedenfalls an, andere Leute zu beißen, die sich ziemlich geschwind daraufhin ebenfalls in Zombies verwandeln. Natürlich gibts ein paar Überlebende, die sich schließlich notgedrungen in einem Einkaufszentrum verbarrikadieren und auf Hilfe warten. Als keine Hilfe kommt, werden natürlich Fluchtpläne geschmiedet, aber ich will ja nicht zu viel verraten
Zum Film selbst: Offensichtlich ist die Handlung eher einfach gestrickt. Außerdem bemüht sich der Film nicht mal ein kleines bisschen, zu erklären, was da eigentlich passiert und warum plötzlich überall nur noch blutrünstige Zombies rumrennen... das ist allerdings auch nicht weiter wichtig, denn der Film macht auch ohne solches Wissenschafts-Ta-Ta jede Menge Spaß. So verliert der Film auch keine Zeit und schon nach den ersten 6 Minuten steckt man mitten in einer gewaltigen Zombie-Metzelorgie. Und genau dieses Zombie-Metzeln macht dann eigentlich auch den Hauptbestandteil des Films aus und ist ziemlich blutig und brutal in Szene gesetzt. Während in anderen Filmen sich die Zombies/Bösewichter nach einem Schrotflinten-Volltreffer damit begnügen, effektvoll nach hinten zu fliegen, verteilt sich bei DotD dann eben das Hirn an der Wand... immer und immer wieder... nebenbei gibts Zombie-Babys, Zombies ohne Beine, Arme oder sonstige Gliedmaßen, blutige mit verbranntem Gesicht rumrennende Zombies, Prominenten-Zombies (Jaaa, Burt Reynolds!!!
) und natürlich dürfen rumspritzende Halsschlagadern und ordentliche Kettensägen-Action auch nicht fehlen.
Schön ist dabei vor allem, dass dieses Blutbad und das Drumrum in ästethisch schöne Bilder verpackt ist und die Handlung praktisch komplett auf irgendwelche zwielichtigen Moralpredigten, "Familienwerte", kitschige Romantikszenen oder ähnliches verzichtet. Der Film ist ein Horror-Schocker, kein Film für die ganze Familie oder das frisch verliebte Teenie-Pärchen. Da weiß es dann auch zu gefallen, dass auch die Charaktere nicht den üblichen Horror-Klischees entsprechen und z.B. die weibliche Hauptdarstellerin trotz ihrer blonden Haare mal kein vollbusiges Silikonwunder mit "Scream!"-Ambitionen ist, sondern problemlos eine starke Vorstellung abliefert. Charakterrollen sind es natürlich dennoch nicht ... aber für einen Metzelfilm genau richtig.
Nun ja, abschließend möchte ich noch bemerken, dass der Film definitiv nichts für schwache Gemüter ist: in der Tat lässt er im direkten Vergleich "Resident Evil" wie Disney's "Bambi" aussehen - zimperlich geht's bei "Dawn of the Dead" gewiss nicht zu... :devil: