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Quo vadis, Wargame?
McClane:
Da AC am Montag die Frage in den Raum geworfen hat, wann denn der nächste Wargame-Teil käme, dachte ich mir, wir könnten doch mal so richtig schön debattieren.
Eugene werkelt laut firmeneigener Webseite momentan an: "Right now, Eugen Systems is working on Act of Aggression and 2 non announced RTS !"
Bei einem der beiden "non announced RTS" dürfte es sich ja vermutlich um eine Wargame-Fortsetzung handeln.
Wie könnte oder auch sollte er denn eurer Meinung nach aussehen, der nächste Teil der Wargame-Reihe?
Ich werfe mal ein paar Ideen in den Raum:
1. "Wargame: World War One"
Nach wie vor mein absoluter Favorit, da ich den 1. Weltkrieg für geradezu kriminell unterrepräsentiert halte.
Dem Wargame-Schema nach (der Spieler kann seine Decks immer mit Prototyp-Einheiten bestücken) wäre das Spiel im Jahr 1918 angesiedelt und somit die gesamte Palette an Einheiten und Waffensystemen (Jagdflugzeuge, leichte zweisitzige Bomber, Tanks, Flammenwerfer...) enthalten UND man könnte das Geschehen dynamisch um die deutsche Frühjahrs- und die beiden alliierten Gegenoffensiven gruppieren und hätte somit den Bewegungskrieg.
Dem Vorteil des unverbrauchten Szenarios nebst der Umstellung auf neue Taktiken stünden die schwierigere spielerische Umsetzung gegenüber.
2. "Wargame: World War Two"
Quasi die Wargame-Variante von Ruse.
Hätte durchaus seinen Reiz, erfordert aber auch eine teilweise Neukonzeption, sofern man gezogene Artillerie, PAK und FLAK einbauen will; und die waren gegenüber den Selbstfahrlafetten, FLAK-Fahrzeugen, Jagdpanzern und Stugs zahlreicher und häufiger im Einsatz. Zur Not könnte man natürlich auf die nichtmotorisierten Geschütze verzichten, aber dann würde – meiner Meinung nach – ein wichtiges Element fehlen.
3. "Wargame: Korean War"
Ein Wargame in den 50er-Jahren; der Koreakrieg weitet sich zum nächsten Weltkrieg aus (also quasi Red Dragon 40 Jahre früher).
Die Westalliierten des 2. Weltkrieges kämpfen in Asien und Europa gegen den Warschauer Pakt und China.
Angesichts des technologischen Umbruches in dieser Zeit (im Koreakrieg gab es Luftkämpfe zwischen Propeller- und Düsenflugzeugen) reizvoll.
4. "Wargame: Vietnam"
Der Vietnamkrieg eskaliert und wandelt sich vom Stellvertreter- zum Weltkrieg.
Auch hier ein interessantes und eher selten gewähltes Szenario; allerdings würde sich die Einheitenpalette schon sehr stark mit „Red Dragon“ überlappen.
5. „Wargame: Napoleon“
Die vielleicht „bescheuerste“ Idee.
Man verfrachte Wargame ins frühe 19. Jahrhundert: Dragoner, Husaren und Kürrasiere statt Panzern, gezogene Vorderlader-Feldartillerie, Linieninfanterie… das wäre zwar der krasseste Bruch mit dem bisherigen Prinzip, aber vielleicht gerade deshalb sehr interessant. Und da alle beteiligten Fraktionen (England, Frankreich, Österreich, Russland und – genau, Eggi! – PREUSSEN) über das gleiche „Einheiten-Portfolio“ verfügen, wäre das Balancing unproblematisch(er) als z. B. bei einer 1. Weltkriegs-Variante, bei der – den historischen Tatsachen geschuldet – auf 4 deutsche A7V-Panzer 12 – 16 britische MK IV kommen müssten.
Und nun: Feuer frei! ;)
Welche Idee würde euch gefallen, welche findet ihr unpassend? Was wäre euer Wunschszenario für‘s Wargame?
Arparso:
Also mein Favorit wäre ja ehrlich gesagt ein Sci-Fi-Szenario... auch wenn das vermutlich alle Real-Militärtechnik-Fans mit einem Schlag vergraulen würde.
Ich sag's mal so: Wargame erinnert mich mit seinen großen Karten, dem stufenlosen Zoom, der Einheitenvielfalt und der (halbwegs) realistischen Waffenreichweiten an eine Art realistischer Taktik-Ableger des guten alten Supreme Commander. Da hätte ich jetzt nichts dagegen, wenn Wargame seinerseits einen Sci-Fi-Ableger mit Schwebepanzern, Battlemechs und gigantischen, experimentellen Super-Einheiten auf exotischen Alien-Planeten oder einsamen Kraterlandschaften produzieren würde. Da könnten sich die Entwickler dann auch mal richtig austoben, was das Einheiten- und Karten-Design angeht und wären nicht durch reale Vorgaben eingeschränkt.
Vietnam- oder Korea-Setting würden mich auch sehr reizen, aber gerade die wären auch wieder am dichtesten an den Vorgängern dran, ohne wirklich markantes Alleinstellungsmerkmal.
Die Napoleonischen Kriege oder auch der amerikanische Unabhängigkeits- oder Bürgerkrieg hätten natürlich auch was, wäre aber auch ein wirklich gänzlich neues Spiel mit neuen Mechaniken und nur noch dem Namen nach ein Wargame-Nachfolger.
... allerdings bin ich noch nicht überzeugt, dass Eugen überhaupt an einem neuen Wargame arbeitet. Gab's diesbezüglich nicht sogar mal 'ne Ankündigung, dass man sich nach Red Dragon jetzt erstmal anderen Dingen widmen möchte, anstatt jedes Jahr ein neues Wargame zu veröffentlichen?
Action Camper:
Auch wenn ich der Anstoss war, muss ich ja zugeben das ich persönlich eigentlich kein neues Wargame brauche. Bin mit dem was wir haben zufrieden.
Aber wenn es denn ein neues geben sollte, muss sich auch die Mechanik ändern. Mir persönlich würde das Vietnam Szenario ganz gut gefallen, das würde dann auch von der Einheitengöße besser hinkommen und der Fokus würde endlich etwas stärker auf der Infanterie liegen. Und es gäbe noch viel mehr Napalm (Eggi liebt den Geruch von Napalm am frühen...egal lassen wir das).
Napoleonische Kriege sind für mich mit der Total War Reihe ganz gut abgedeckt, müsste ich nicht nochmal haben.
Interessant wäre, da stimme ich Herrn Feldmarschall von McClane zu, der 1. Weltkrieg. Bin mir aber nicht sicher wie das historisch korrekt und gleichzeit spielerisch sinnvoll umgesetzt werden soll.
Zumindest in der Mechanik von Wargame.
PS: war der Arp wieder ein paar Sekunden schneller ;)
McClane:
Mech-Arp & Vietnam-AC - soso! :D
Vielen Dank für eure Beiträge! :)
Jetzt bin ich mal gespannt auf Eggis Meinung.
@Arp: Ich wäre ja sogar sehr froh, wenn Eugen sich Zeit lassen würde und das nächste Wargame erst 2016 oder 2017 releast würde.
Das ließe nämlich genug Zeit für eine technische (verformbares Terrain & zerstörbare Assets à la Battlefield 3 & 4) und spielerisch-inhaltliche Überarbeitung.
@AC: Danke für Deine Zustimmung! Wird ja vielleicht noch was aus der badisch-sächsischen Koalition. :D
Wie gesagt: Historisch korrekt & spielerisch sinnvoll könnte man's umsetzen, wenn man sich auf 1918 beschränken würde. Im letzten Kriegsjahr gab's zwar auch noch den berüchtigten Grabenkrieg, aber im Gegensatz zu 1915, 1916 und 1917 auch erfolgreiche Offensiven mit größeren Geländegewinnen.
Man könnte also die aus Wargame bekannten Modi übernehmen (damit wären dann besagte offensive Aktionen abgedeckt) und für den Grabenkampf eventuell sogar einen komplett neuen Spielmodus ersinnen, in dem dann die Infanterie wichtiger würde - damit wäre dann Deinem Anliegen gedient.
Action Camper:
Ich muss zugeben das ich wenig über die Kriegsführung des ersten Weltkriegs weiß. Das meiste beziehe ich aus den Büchern "Im Westen nichts neues" und "In Stahlgewittern".
Die Schwierigkeit die ich sehe liegt in der Mechanik von Wargame. Derzeit bewegt man die Einheiten einzeln und das ganze spielt sich auf Zug bis Kompanieebene ab. Soweit ich weiß wurde die Gefechtsführung in WW I allerdings immer auf Divisionseben durchgeführt, also komplette Division im Sturm oder in der Verteidigung.
Sprich die Art und Weise wie man Wargame spielt, würde nicht in den 1. Weltkrieg hineinpassen, weil es so nicht vorgekommen ist.
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