79.Panzergrenadierregiment

Autor Thema: Spiel des Jahres 2014  (Gelesen 3188 mal)

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Guthwulf

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Spiel des Jahres 2014
« am: 14. Dezember 2014, 11:45:53 »
Alle Jahre wieder ... Es wird Zeit für die Bestenlisten :rolleyes: 8o

Was sind denn eure Spiele des Jahres 2014 und warum?

Wenn jemand eine Liste mit Releases sucht: 2014 in video gaming (wikipedia)

Meine Top 5:

Platz 5: Transistor
(von Supergiant Games; erhältlich für PC, PS4, OS X, Linux)



Mit ihrem vorherigen Spiel Bastion konnte ich nix anfangen und Transistor hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Dann hat es mich aber verzaubert. Der Cyberpunkflair, der Artstyle, die Musik und nicht zuletzt die motivierenden Kämpfe sowie Rollenspielelemente haben mich an den Bildschirm gefesselt. Nebenbei war es auch eines der emotionaleren Spielerlebnisse des Jahres, was angesichts der Konkurrenz in diesem Jahr erstaunlich ist. Und ja, es hat dabei für mich auch die diesjährigen Telltale Spiele geschlagen.




Platz 4: Divinity Original Sin
(von Larian Studios; erhältlich für PC, OS X, Linux)



Mein (Retro-)Rollenspielhighlight des Jahres. Eigentlich hätten mir im Retrobereich Shadowrun oder Wasteland 2 vom Setting (Cyberpunkt bzw. Endzeit) her viel besser gefallen müssen. Divinity hat aber mich aber durch seinen Charme, erstaunlichen Tiefgang, die Atmosphäre sowie endlos motivierende Kämpfe und einfallsreiche Quests/Dialoge überzeugt. Auch nach unzähligen Stunden machen bspw. die rundenbasierten Partykämpfe dank der taktischen Möglichkeiten so viel Spaß wie am Anfang. Die Welt strahlt außerdem eine Detailfreude aus, die Ihresgleichen sucht. Kann man wunderbar drinnen abtauchen. Und dann kann man das ganze auch noch wunderbar im Koop-Modus mit einem Kumpel zusammen zocken und dabei ingame und incharakter Konflikte in den Dialogen austragen. So viele Möglichkeiten mit der Umgebung zu interagieren und z.B. Sachen zu klauen habe ich außerdem seit Ultima 6 nicht mehr gesehen. Das von vielen sehnsüchtig erwartete Pillars Of Eternity wird es nächstes Jahr bei mir schwer haben, diese Messlatte zu erreichen.




Platz 3: NBA 2k15 NextGen
(von Visual Concepts; erhältlich für PC, PS4, XBox One)



Der Vorgänger war für mich der Grund, warum eine PS4 angeschafft werden musste. Der Nachfolger hat mich dieses Jahr ebenfalls nicht enttäuscht. Die Karriere wurde weiter ausgebaut und sucht im Sportspielgenre mit ihrer Story und Dramaturgie Ihresgleichen. Ich weiß nicht, ob es die Karriere diesmal auch auf die "LastGen" Plattformen geschafft hat, zumindest auf dem PC gibts aber nun erstmals auch die neue Karriere. Gleichzeitig ist das Gameplay dieses Mal erheblich flüssiger als in der Vergangenheit. Als Casualspieler fallen mir dabei unrealistische Details im Spielverhalten nicht auf. Vielleicht lenken mich auch die Cheerleader zu sehr ab. ;) Ich genieße ansonsten einfach das beste und lebendigste Sportspiel aller Zeiten. Da können Fifa und Co Einpacken. Über Selbstverständlichkeiten wie die beste Präsentation, Atmosphäre oder Kommentatoren im Sportspielgenre brauche ich da noch gar nicht reden. Ach ja, ich spiele NBA 2k15 ausschließlich als "Rollenspiel" im "MyCareer" Modus, begleite also die Karriere meines Spielers von seinen Anfängen als Rookie bis (hoffentlich) in die Hall of Fame. Und das wird mich sicher wieder das ganze Jahr über beschäftigen, bis zum nächsten NBA 2k Release. Streng genommen ist damit NBA 2k15 für mich das beste Rollenspiel in 2014 *hüstel*




Platz 2: The Last Of Us Remastered
(von Naughty Dog; erhältlich für PS4)



The Last Of Us wäre fast zum zweiten Mal in Folge mein persönliches Spiel des Jahres geworden. Und ich hatte auch beim 5. Durchspielen noch Gänsehautmomente sowie meinen Spaß mit dem Gameplay. Ellie und Joel fühlen sich nicht wie Videospielcharaktere an, sondern wie echte Menschen. Jedesmal, wenn ich Last Of Us starte, ist es, als würde ich gute Freunde besuchen. Mal abgesehen davon, dass The Last Of Us eines der besten Ende eines Videospiels überhaupt hat. Der optische Sprung auf die NextGen ist in der Remastered Version gelungen (nicht zu vergessen die Möglichkeit, endlich bequem Screenshots dank Sharefunktion zu machen). Außerdem habe ich in der Remastered Edition endlich zum ersten Mal den SingleplayerDLC genießen können. So müssen DLCs aussehen!




Platz 1: Alien Isolation
(von The Creative Assembly; erhältlich für PC, PS3, PS4, XBox 360, XBox One)



Ich war überzeugt, dass es nur eine große Enttäuschung werden kann. Aber was soll ich sagen? Ich habe jede Sekunde davon geliebt! Für mich die perfekte Fortsetzung des ersten Alien Films. Die sorgfältig konstruierte Geschichte fügt sich nicht nur perfekt in den Filmkanon ein, sie behebt sogar Logiklöcher aus den Filmen und bereichert das Filmuniversum um neue Aspekte. Das Artdesign ist unglaublich und wird durch ein nicht minder geniales Soundesign ergänzt. Man fühlt sich sofort zurückversetzt in den ersten Alienfilm. Hier stimmen auch die kleinsten Details. Die Raumstation ist ein "real" wirkender Ort, den man sich nach und nach erschließt und auch abseits der unmittelbaren Missionsziele erkunden kann. Spielerisch ist Alien Isolation Survival Horror in perfekter Alienatmosphäre und - vorsichtig formuliert - nichts für schwache Nerven. So eine Anspannung habe noch bei keinem anderen Horrorspiel gehabt. Das Alien ist unberechenbar und absolut angsteinflössend, selbst - oder gerade dann - wenn es nicht unmittelbar sichtbar ist. Vielleicht bin ich ja ein Hasenfuss, aber die Anspannung ist bei mir bis zum Ende nicht in Routine erstarrt. Auch das "Pacing" funktioniert von Anfang bis Ende ausgezeichnet. Phasen gnadenloser Anspannung wechseln sich immer wieder mit entspannteren Momenten ab. Ständig gibt es dabei Überraschungen in Form interessanter neuer Level(-umgebungen), neuer Waffen, Gadgets oder Herausforderungen. Dadurch hat man ein ständiges Gefühl des Fortschritts. Die wenigen Schwächen (Nebencharaktere bleiben blass, Mangel an Interaktionen mit NPCs) verblassen für mich angesichts der Stärken des Spiels. Ein echter Klassiker und mit einer zumindest für eine TripleA-Produktion erstaunlichen Konsequenz inszeniert.




Sonstiges

Das Jahr fand ich in Summe eher durchwachsen. Viel generischer 08/15 Mist (bevorzugt von Ubisoft...) dabei. Es gab meiner Meinung nach schon bessere Spielejahre. Trotzdem möchte ich zumindest kurz noch einige Spiele außerhalb meiner Top 5 erwähnen:
  • Telltale: The Wolf Among Us und Walking Dead Season 2 haben mir beide sehr gut gefallen. Wenn ich zwischen den beiden wählen müsste, dann hätte The Wolf Among Us die Nase vorne. Hier hat die Dramaturgie durchgehend besser funktioniert. Die in 2014 gerade neu gestarteten Titel (Borderlands, Game Of Thrones) habe ich bisher noch nicht gespielt.
  • Da wir grad bei Adventures sind: Dreamfall Chapters: Book One: Die Vorgänger gehören zu meinen Lieblingsadventures und mit einer Fortsetzung hatte ich eigentlich gar nicht mehr gerechnet. Dank Kickstarter geht es nun doch weiter und die alten Stärken der guten Charakterzeichnungen, clevere Dialoge, tollen Musik und stimmungsvollen Atmosphäre sind zweifelslos noch da. Insgesamt ist die Inszenierung bzw. Präsentation ansonsten aber eher bemüht und stößt insb. in der verregneten Großstadt schnell an technische Grenzen. Offenbar haben hier Budget, Zeit oder KnowHow nicht gereicht, die hohen Ambitionen zu erfüllen. Erstmal bin ich aber vor allem froh, dass es nach so langer Zeit überhaupt weiter geht.
  • Von meiner PS Vita muss ich noch Demon Gaze erwähnen. Ein charmanter und motivierender Dungeon Crawler in knuddeliger Animeoptik, in den ich bestimmt schon 50 Stunden versenkt habe. Es ist ein klassischer Dungeon Crawler im besten Sinne, in dem man sich seine eigene Party frei nach eigenen Wünschen erstellt und von einer gemütlichen Taverne aus die diversen Dungeons bereist und dabei allerlei Dämonen in rundenbasierten Kämpfen verhaut. Der Schwierigkeitsgrad ist anspruchsvoll, die Kämpfe machen Laune und das Charaktersystem bietet einiges an Tiefe. Wer anzügliche Dialoge und knapp bekleidete (bevorzugt weibliche) Animecharaktere nicht mag, dürfte damit allerdings nicht warm werden. Ach ja... Romanzen und Dating Sims Elemente sind auch drin.
  • Zum Schluss möchte ich noch Dragon Age Inquisition erwähnen: Eine PC-Portierung aus der Hölle: Quasi nicht spielbar mit Maus und Tastatur sowie mit allerlei groben technischen Problemen behaftet. Und dann hat es mit den Hinterlanden auch noch einen schrecklichen Einstieg, der das Gefühl vermittelt man wäre hier in einem "All-You-Can-XP-Vergnügungspark" ala Ubisoft mit unzähligen generischen Sammelaufgaben ohne Seele und nicht in einem atmosphärischen Rollenspiel von Bioware. Beinahe hätte ich es abgebrochen. Dann gab es aber doch noch in der Hauptgeschichte einen "Wendepunkt". Bei dem fiel es mir wahnsinnig schwer nicht mitten in der Nacht laut jubelnd aufzuspringen. Echter Gänsehautmoment. Und spätestens an dieser Stelle merkt man, dass einem die anderen Charaktere doch zwischenzeitlich ans Herz gewachsen sind und man längst mitten drin steckt und seine Inquisition aufbauen möchte. Bei aller Enttäuschung über die generischen Sammelaufgaben und verpassten Chancen, macht es mir damit dann am Ende doch Spaß, ist allerdings kein Top 5 Material.
Und nu ihr bitte... 8)
« Letzte Änderung: 14. Dezember 2014, 12:02:17 von Guthwulf »

McClane

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Re: Spiel des Jahres 2014
« Antwort #1 am: 14. Dezember 2014, 12:00:49 »
Platz 1: Es kann nur einen geben, und der heißt Alien: Isolation
Ein Spiel,  sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden - allerdings im positiven Sinn!



Geniale Atmosphäre, gute Technik, Filmfeeling perfekt eingefangen, spannend, intensiv - nur am Ende zu dick aufgetragen.

Platz 2: Risen 3: Titan Lords



Gegenüber Teil 2 an den richtigen Stellen nachjustiert und ein klarer Schritt in die richtige Richtung.
Gute Quest, assige NPCs, 3 Fraktionen (bei denen die Unterschiede im bezug auf's "Handling" allerdings deutlicher hätten ausfallen dürfen), gut designte Welt und Monster.
Für Teil 4 (oder Gothic 4?) bitte noch ein paar Ecken abschmiergeln und die Technik weiter verbessern, dann kann die alte Größe wieder erreicht werden.

Platz 3: Mittelerde: Mordors Schatten



Freche, aber gelungene Mischung aus Assassin's Creed & der Arkham-/Batman-Reihe.
Gute eigene Ideen, die im zweiten Teil bitte noch besser eingefügt werden dürfen; ebenso gibt's bei der Erzählung der Handlung und der Darstellung der NPCs Luft nach oben.
Unterm Strich aber rund, spannend, spaßig.

Platz 4: The walking dead: Season 2



Schwächer als die erste Staffel, aber immer noch ungeheuer atmosphärisch, vielschichtig und mit einigen Szenen, die einem an die Nieren gehen.
Das Finale ist einer der emotional intensivsten Momente, die ich bisher in Spielen erlebt habe.
Für Season 3 aber bitte mal mehr Spiel im Spiel.

NACHTRAG:
Ich klau mal frech beim Chef. :D

Platz 5: Wargame: Red Dragon



Sehr wahrscheinlich das bisher beste Wargame mit vielen kleinen Verbesserungen hier und da. Das große neue Feature - die Seeschlachten - sind spielerisch zwar eher misslungen, aber der Rest des Strategie-Titels ist gewohnt solide, spannend und taktisch anspruchsvoll. Kein (mir bekannter) anderer Echtzeitstrategie-Titel stellt den "modernen" Krieg mit verbundenen Streitkräften so authentisch, komplex und ästhethisch ansprechend in Szene.
« Letzte Änderung: 16. Dezember 2014, 20:34:21 von McClane »

Action Camper

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Re: Spiel des Jahres 2014
« Antwort #2 am: 15. Dezember 2014, 22:51:52 »
Also Guthwulf und McCLane, ich muss ja leider sagen das ich kein einziges eurer Top-Five Titel gespielt habe. Hinzu kommt, das ich Schierigkeiten habe überhaupt fünf Spiele zusammen zu bekommen, welche dieses Jahr erschienen und von mir gepsielt wurden.

Daher lohnt es sich bei mir kaum eine Liste der besten Spiele 2014 aufzumachen.
Amateure studieren Taktik, Profis studieren Logistik.

res ad triarios rediit

Arparso

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Re: Spiel des Jahres 2014
« Antwort #3 am: 16. Dezember 2014, 02:32:39 »
Auch bei mir ein ähnliches Problem. Ich kriege ja kaum eine Top-5 an Spielen zusammen, die:

a) ich dieses Jahr gespielt habe und
b) die dieses Jahr auch rausgekommen sind

Vor allem hapert es an (b) - denn gespielt hab ich doch einiges, aber eben viel Altes aus den Vorjahren. Dazu kommen einige 2014er Titel, die ich schlicht noch nicht lange und intensiv genug gespielt habe, um sie guten Gewissens in irgendeiner Top-Liste anzuführen.

In diesem Sinne also hier meine Top-5:

Platz 5: Banished



Quasi das Survival-Spiel unter den Aufbau-Sims. Während man bei den Siedlern oder bei Anno gemütlich vor sich hin siedeln kann, übersteht man bei Banished vermutlich noch nicht mal den ersten Winter. Wer hier eine große, prosperierende Siedlung aufbauen will, hat jedenfalls viele Herausforderungen zu meistern und mit allseits knappen Rohstoffen zu jonglieren.

Das hat mich in den Wochen nach Release gut und gerne 40h in den Bann gezogen, aber dann geht dem Spiel auch so langsam die Puste aus. Die Mechaniken sind durchschaut, die Gewinnstrategien sind erarbeitet und die geringe Auswahl an Gebäuden und die simplen Produktionskreisläufe motivieren nicht mehr ausreichend zum Weiterspielen. Trotzdem waren das extrem spaßige und spannende 40h und für einen preiswerten Indie-Titel ist das doch ziemlich ordentlich.

... außerdem gibts mittlerweile Mod-Support, der vielleicht wieder neue Impulse zum Weiterspielen schaffen kann.

Platz 4: Wargame: Red Dragon



Sehr wahrscheinlich das bisher beste Wargame mit vielen kleinen Verbesserungen hier und da. Das große neue Feature - die Seeschlachten - sind spielerisch zwar eher misslungen, aber der Rest des Strategie-Titels ist gewohnt solide, spannend und taktisch anspruchsvoll. Kein (mir bekannter) anderer Echtzeitstrategie-Titel stellt den "modernen" Krieg mit verbundenen Streitkräften so authentisch, komplex und ästhethisch ansprechend in Szene.

Platz 3: The Walking Dead Season 2



Die erste Season war mühelos mein Spiel des Jahres 2012, die zweite Season erreicht die alte Qualität aber nicht ganz. Zwar kann die Story auch diesmal wieder fesseln, aber die neue Gruppe an Charakteren erreicht nicht den Charme ihrer Vorgänger. Dafür fluktuiert die Besetzung auch zu stark, begleitet von einem weiteren Schwund an echtem Gameplay und noch weniger "Rätseln" als zuvor.

Trotzdem kann Telltale einfach gute Geschichten erzählen und den Spieler emotional an seine Helden und Begleiter binden. Die Charaktere sind nicht nur austauschbare NPCs, sondern liebgewonnene Freunde, verhasste Schurken oder zwielichtige Gestalten. Kombiniert mit dem Walking Dead Motto "Niemand ist sicher!" ist die emotionale Achterbahnfahrt vorprogrammiert. Am Ende ist dann fast jeder wieder mal den Tränen nahe.

Platz 2: The Wolf Among Us



Und noch ein Telltale-Spiel in den Top-5. The Wolf Among Us zieht nicht ganz so stramm an den emotionalen Strippen, gewährt aber den Blick auf eine faszinierende, düstere Unterwelt voller Fabelwesen und Magie und bettet darin eine spannende Detektiv-Geschichte rund um den Großen Bösen Wolf und eine mysteriöse Mordserie.

Auch hier ist das Setting mal wieder einem Comic-Buch entliehen, ist aber um einiges origineller als die Zombie-Apokalypse. Man weiß einfach nie, welche verrückte Wendung hinter der nächsten Ecke lauert und der Film Noir Charme der dreckigen Krimi-Geschichte und seiner Charaktere versprüht zusammen mit der Neon-Grafik eine ungeahnte Faszination.

Platz 1: Alien: Isolation



War das eine Überraschung! Ein Strategie-Spiel-Entwickler erschafft ein Jahr nach dem desaströsen Aliens: Colonial Marines von Gearbox mal eben eine der besten Film-zu-Spiel-Adaptionen aller Zeiten und bewegt sich damit auch noch außerhalb der meisten AAA-Konventionen. Ein Stealth-Spiel ohne waffenstrotzenden Protagonisten, ein Horror-Spiel mit einem praktisch unsterblichen Widersacher und eine Atmosphäre so dicht, man könnte sie mit einem Messer schneiden.

Alien: Isolation war ganz eindeutig eine Herzensangelegenheit von echten Fans der Vorlage. Hier hat man das Gefühl, sich durch die originalen Film-Kulissen zu bewegen bzw. selbst im Film mitzuspielen, so originalgetreu gibt sich das Art Design im gesamten Spiel. Ob die Verwendung der originalen Sounds oder die penibel dem Original nachempfundene industrielle Architektur der Raumstation - Alien: Isolation fühlt sich wie ein echter, legitimer Bestandteil der Alien-Filmreihe an und fügt sich auch story-technisch nahtlos ein.

Alien: Isolation verdanke ich jedenfalls meine schweißtreibendsten und spannendsten 20h dieses Jahr, mit dem wohl furchterregendsten Monster Hollywoods und der perfekten Retro-Sci-Fi-Kulisse meiner Kindertage. Ein Titel, der den Goldstandard für Film-Versoftungen setzt.



Ferner liefen:

Divinity: Original Sin hätte das Zeug für einen Listenplatz gehabt, aber ich hab's einfach (noch) nicht weit genug gespielt. Außer dem Starterdorf kenne ich nichts vom Spiel, aber das Wenige sah großartig aus. Dieses Jahr wird das jedoch nix mehr mit Weiterspielen.

Mit Dragon Age: Inquisition ist das ganz ähnlich. Zwar stecken hier schon 30h drin, aber im Grunde habe ich nur den Prolog beendet. Allerdings ist ausgerechnet dieses Ende des Prologs so fantastisch inszeniert, dass sich allein dadurch das Spiel wieder auf GOTY-Kurs katapultiert hat. Trotzdem will ich's erst durchspielen, bevor ich eine finale Einschätzung abgebe...

Auf der Watch-List:

Einige potenziell tolle Titel haben's dieses Jahr nicht mehr in meine Spielebibliothek geschafft und damit auch keine Chance auf einen GOTY-Listenplatz. Dabei hätten einige vielleicht das Zeug dazu gehabt, u.a. Endless Legend, Dead Rising 3, Shadow of Mordor, This War of Mine oder Defense Grid 2.

Nicht qualifiziert:

Dauerbrenner Euro Truck Simulator 2 ist vor allem auch mit den vielen fantastischen Mods und dem anhaltend guten Patch-Support der Entwickler immer noch für etliche Stunden Spielspaß gut, ganz abseits irgendwelcher Kriegsschauplätze, Überlebenskämpfe oder übertriebenen Leistungsdrucks. ETS2 erschien aber schon Januar 2013.

The Elder Scrolls V: Skyrim ist gar noch älter (2011), wird aber vermutlich erst von meiner Festplatte fliegen, wenn der Nachfolger draußen ist. Auch dieses Jahr sind wieder an die 100 Stunden Spiel- und Mod-Zeit im Norden Tamriels verschollen.

Indie-Hits Gone Home, To The Moon und Brothers - A Tale of Two Sons vom letzten Jahr haben mir mit ihren rührenden Storys ausgezeichnet gefallen, sind aber ebenfalls schon letztes Jahr erschienen.