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Kakao-Bauern, die Schokolade nicht kennen
McClane:
Das muß ich nicht glauben - ich weiß es nämlich. ;)
Würde man in der dritten Welt die (Aus)Bildung der Bevölkerung nachdrücklich und nachhaltig vorantreiben, würde sich eine Entwicklung vollziehen, die der im Europa des 18./19. Jahrhunderts ähnelt: Industrialisierung, Entwicklung einer Mittelschicht, Einfordern von Bürgerrechten usw.
Diese Arbeitskräfte wären dann nicht mehr billig und ohne weiteres auszubeuten, wollen dafür aber ihr hinzugewonnenes Vermögen für Autos, Fernseher, PCs, Mobiltelefone, usw. ausgeben - und schon hätten wir neue Märkte für unsere Wirtschaft.
Selbstverständlich gibt es genügend Profiteure der gegenwärtigen Situation (dazu gehören vielfach die gerade herrschenden Stammesmuftis in diesen Ländern, die nur sich selbst und ihren Familien die Taschen füllen wollen), die unter gar keinen Umständen wollen, dass sich die Lage ändert.
Egrimm van Horstmann:
Und wo kannst du dann noch die Rohstoffe für deine Produkte billig einkaufen um sie dann wieder teuer und somit gewinnbringend zu verkaufen?
McClane:
Steigen die Rohstoffpreise, steigen die Preise für's Endprodukt - so einfach ist das. ;)
Auch dieses Prinzip funktioniert schon seit Jahrhunderten - Preisschwankungen gab's schon, als die Gewürze noch auf Kamelen über die Seidenstraße transportiert wurden.
Und bevor Du jetzt mit dem Argument kommst, daß Ritter oder Nestle dann weniger Schokolade verkaufen können und ggf. Gewinneinbrüche verzeichnen: Das gleicht sich volkswirtschaftlich wieder aus, denn dafür verkaufen VW, Audi, Mannesman & Co. dann mehr in diese Länder.
Matt in zwei Zügen. ;)
Action Camper:
--- Zitat von: McClane am 06. August 2014, 15:53:42 ---Steigen die Rohstoffpreise, steigen die Preise für's Endprodukt - so einfach ist das. ;)
Auch dieses Prinzip funktioniert schon seit Jahrhunderten - Preisschwankungen gab's schon, als die Gewürze noch auf Kamelen über die Seidenstraße transportiert wurden.
Und bevor Du jetzt mit dem Argument kommst, daß Ritter oder Nestle dann weniger Schokolade verkaufen können und ggf. Gewinneinbrüche verzeichnen: Das gleicht sich volkswirtschaftlich wieder aus, denn dafür verkaufen VW, Audi, Mannesman & Co. dann mehr in diese Länder.
Matt in zwei Zügen. ;)
--- Ende Zitat ---
Das würde in einer stark vereinfachten Volkswirtschaft funktionieren, siehe Stärkung der Binnenkaufkraft. Du lässt dabei jedoch vollkommen die ungleiche Verteilung der Kaufkraft außer Acht (10 % besitzen 80% der Kaufkraft) und das lustige Roulette, auch Börsenspekulation genannt. Dazu kommt noch das lustige Wort Zinsen...
McClane:
*seufz* Das hab ich jetzt davon, dass ich mich argumentativ auf Eggis Niveau herab begeben habe.
Lieber AC, lies nochmal genau, was ich geschrieben habe: Ich habe - zugegeben stark vereinfacht - die wahrscheinlichen Folgen einer Erhöhung des allgemeinen Lohnniveaus auf breiter Front beschrieben.
Und grade die Kleinverdiener geben bis zur Sättigungsgrenze jeden zusätzlichen Euro aus (vorausgesetzt, die Rahmenbedingungen stimmen (d.h. Frieden und ein Mindestmaß an politischer & gesellschaftlicher Stabilität) - das wurde alles schon dutzendfach empirisch belegt.
Die oberen 10% spielen für diese Entwicklung überhaupt keine Rolle, weil sie ein vollkommen anderes Konsumverhalten an den Tag legen.
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