79.Panzergrenadierregiment

Autor Thema: Living History  (Gelesen 2034 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Hawk

  • Foren Gott
  • ***
  • Beiträge: 2.211
  • Karma: 12
  • Geschlecht: Männlich
  • Harfe ist so’n Gartenzaun wo man ‘reingrabscht.
    • Profil anzeigen
Living History
« am: 26. Februar 2003, 18:07:04 »
Den zweiten Weltkrieg nachspielen – auf diese Idee würde in Deutschland kein normaler Mensch kommen. Es ist sogar gesetzlich verboten. In den USA aber ticken die Uhren bekanntlich anders. Und so treffen sich regelmäßig geschichtsbegeisterte Amis zur so genannten "Living History". Lebende Geschichte. Mit echten Panzern und Original- Ausrüstung wird um die Wette geschossen. Am liebsten in einer alten deutschen Uniform. Geschäftsführer, Anwälte und Banker ziehen in die Wochenendschlacht. Sie meinen, dass sie damit den Soldaten Respekt zollen würden. Eine merkwürdige Art von Respekt. Denn dass die von ihnen geehrten Soldaten andere Länder überfallen und sich dort grausamer Verbrechen schuldig gemacht haben – darüber denken sie nicht weiter nach. Stattdessen präsentieren sie stolz die im Internet ergatterten alten Handgranaten oder auf Military-Märkten gekauften MGs. Redaktions-Reporter Martin Rost hat in der Nähe von Chicago die Hobbykrieger bei ihrer „Living History“ begleitet und dabei äußerst zweifelhafte „Helden“ getroffen.  

gestern kam etwas darüber auf RTL2 in "Die Redaktion"


ich hab mir das mal angetan und geguckt....
ich muss sagen: einfach nur krank was die dort machen. Wer getroffen ist...jedenfalls glaubt, dass er getroffen ist muss 10 min lang aussetzen. Mal abgesehen davon, dass die total untaktisch vorgerückt sind und teilweise mit einer P08 angegriffen haben. Geschossen wird mit Platzpatronen. Ein extra umgebautes Mg34 mit Gasdruckbehälter die für die richtigen Kampfgeräusche sorgen ist auch noch dabei! Das ist keine Erfurcht vor der Geschichte sondern einfach nur kranker Spaß und auch ein wenig Bewunderung des Mythos deutscher Wehrmachtssoldat. Es waren auch welche bei dieser Veranstaltung dabei, die SS Uniformen trugen...das muss man sich mal vorstellen...Erwachsene die sich eigentlich im klarem darüber sein müßten was die SS für schreckliche Verbrechen begangen hat, tragen solchen Uniformen zum SPASS!!.

Wenn ich mir das mal so durch den Kopf gehen lasse...unterbemittelte Ausländer beschimpfen uns als Nazis aber selbst machen sie kleine Kriegsspielchen verkleidet als SS soldat und das nicht nur in den USA. In England und Frankreich ebenfalls....gott in was für einer Welt leben wir nur...


Ausschnitte aus der Sendung:



Arparso

  • Administrator
  • Foren Gott
  • *****
  • Beiträge: 6.482
  • Karma: 31
  • Geschlecht: Männlich
  • Clanleader vom 79sten und ... und ... naja
    • Profil anzeigen
    • 79.Panzergrenadierregiment
Living History
« Antwort #1 am: 26. Februar 2003, 18:16:15 »
Stimme dir da zu, ich finde das nicht minder krank.

Andererseits kann man das auch auf andere solcher Veranstaltungen beziehen: etwa Nachstellungen des amerikanischen Bürgerkriegs, Vietnam-"Spiele" oder eigentlich auch Mittelalter-Events. Allerdings ist ein Nachstellen des WW2 und dazu noch mit SS-Uniformen schon ziemlich geschmacklos und übertrifft oben genanntes um Längen...

Cob

  • Gast
Living History
« Antwort #2 am: 26. Februar 2003, 18:24:37 »
Boah, krank, kränker, Amerikaner...
Ich denke, das man sowas nicht unter solch einem Hintergrund machen sollte. Gegen ein nettes Paintballspiel hätte ich nix einzuwenden, aber sowas ist wirklichkeitsverhöhnend und typisch für Amis.
Als nächstes Spiel man dann den kommenden Irakkrieg nach.
Ich könnte mir vorstellen, das die Regierung sowas bestimmt bald noch unterstützen wird, um für ihre Armee zu werben, wie sie es schon mit dem Computerspiel getan hat.