79.Panzergrenadierregiment

Autor Thema: Headtracking für Arme  (Gelesen 3417 mal)

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Arparso

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Headtracking für Arme
« am: 03. Februar 2012, 01:12:55 »
"Headtra... was?"

- Headtracking. Oder zu gut deutsch: das Erfassen deiner Kopfbewegungen. Für den PC gibt es diverse Lösungen, um die Bewegungen deines Kopfes zu erfassen und damit z.B. in Spielen die Kamera zu bewegen. Ein Beispiel gefällig? Bitte sehr:



Weil so ein Cockpit so irre viele nützliche Anzeigen und Knöpfe und Schalter bietet, ist es in einer solchen Simulation wahnsinnig nützlich, die Kameraperspektive intuitiv bewegen zu können, ohne dabei die Hand vom Joystick nehmen oder mit fummeligen Ministicks hantieren zu müssen. Auch in Rennspielen oder selbst Shootern kann das eine sehr nützliche Fähigkeit sein, etwa um die nächste Kurve einblicken, den Blick auf den Rückspiegel werfen oder sich einfach nur umschauen zu können, ohne gleich die ganze Spielfigur wegdrehen zu müssen.

Die de-facto Standardlösung für den PC ist TrackIR, das auch von einer beachtlichen Anzahl Spiele unterstützt wird. Wer allerdings keine Lust hat, 150 bis 200 Euro für den Spaß auszugeben, oder wem die Firma einfach nur unsympathisch ist, hat nur wenige Alternativen.

Headtracking leicht gemacht: FaceTrackNoIR

Was wird gebraucht: eine handelsübliche WebCam, vorzugsweise mit mindestens 30fps bei 640x480. Eine Playstation 3 Eye Kamera eignet sich z.B. hervorragend, erreicht gar 75-120+ fps und kostet nur knapp 10 Euro - verschlingt aber evtl. etwas mehr CPU-Rechenkraft.

Wie funktionierts? FaceTrackNoIR erkennt durch die WebCam euer Gesicht und verfolgt so eure Kopfbewegungen. Filter und Einstellungen helfen dabei, schöne, sanfte Bewegungen ohne "Ruckler" oder plötzliches Zucken an die Spiele weiterzugeben, erzeugen aber auch eine gewisse Verzögerung. Dreht ihr den Kopf in eine Richtung, "folgt" das Spiel dieser Bewegung erst nach ein paar Sekundenbruchteilen. Auch die Präzision ist - abhängig von der Kamera - nicht perfekt. Wer mit seinem Kopf etwa ein Fadenkreuz präzise auf den Feind lenken will, sollte sich was anderes überlegen. Um sich aber im Cockpit umzuschauen oder aus der Kanzel die Umgebung zu beobachten, reicht das allemal aus.

Headtracking für Bastler: FreeTrack

Genauso wie bei FaceTrackNoIR braucht man auch hier eine WebCam. Allerdings versucht FreeTrack nicht, euer Gesicht zu erkennen und zu verfolgen, sondern erfordert ein sog. "Point Model", dass ihr an einem Baseball-Cap oder eurem Kopfhörer anbringen könnt. Das "Point Model" besteht in der Regel aus 3 Leucht-Dioden oder reflektierenden Punkten, die in bestimmten Abständen zueinander an eurem Kopf befestigt werden. Diese Punkte verfolgt die Software und errechnet damit dann die Bewegung eures Kopfes. Die besten Ergebnisse erzielt man mit IR-Leuchtdioden und einer modifizierten Kamera, die nur IR-Licht aufnimmt und sonst nichts... entsprechende Tipps und Anleitungen findet man natürlich auf der Homepage.

Die einzelnen Komponenten sind sehr preiswert, so dass man inklusive WebCam mit Kosten von 20 bis 30 Euro rechnen muss. Dazu benötigt man natürlich etwas Geschick zum Zusammenbau eines gescheiten "Point Models" und muss dieses dann beim Zocken eben auch die ganze Zeit tragen, z.B. am Kopfhörer festklemmen. Als Vorteil winkt hier die klar bessere Präzision und Reaktionszeit, da sich drei leuchtende Dioden eben leichter und zuverlässiger verfolgen lassen als die variablen Gesichtskonturen eines Menschen. Eine geeignete WebCam und ein gutes "Point Model" vorausgesetzt, sollte sich hier eine ähnliche Qualität wie bei TrackIR erreichen lassen, für einen Bruchteil des Preises.

Und welches Spiel unterstützt welche Software?

Prinzipiell funktioniert jedes TrackIR-unterstützende Spiel auch mit den zwei kostenlosen Alternativen, trotz Bemühungen des TrackIR-Herstellers, sein Interface vor "unbefugter" Nutzung zu sichern. Für einige Spiele benötigt man deswegen zusätzliche Tools, um etwa die Verschlüsselung des TrackIR-Interfaces zu deaktivieren (damit dann die kostenlosen Tools damit funktionieren). Einige wenige Spiele wie etwa ArmA 2 unterstützen hingegen direkt das FreeTrack-Interface, mit dem auch FaceTrackNoIR problemlos klar kommt. Wieder einige andere Spiele nutzen ihre eigenen Schnittstellen (etwa Microsofts Flight Simulator), mit denen in der Regel aber alle drei Headtracking-Lösungen klarkommen.



PS: Headtracking für DCS: Black Shark

Weil auch Stahl sich das Spiel zugelegt hat, ein kurzer Hinweis zum evtl. Ausprobieren: Black Shark unterstützt in der normalen Steam-Version nur TrackIR. Damit FreeTrack und FaceTrackNoIR damit funktionieren, musst du mittels TrackIRFixer das Spiel erst patchen - und zwar mit dem alten TrackIRFixer v1.2.0.18. Der deaktiviert einfach nur die Verschlüsselung der Daten, dann sollte es auch mit FreeTrack und FaceTrackNoIR funktionieren. Bei letzterem einfach auf "Fake TrackIR" stellen.

Also:
- TrackIRFixer v1.2.0.18 ins "dcs black sharkinx86stable"-Verzeichnis, starten und patchen (nur beim 1sten Mal nötig)
- FaceTrackNoIR starten, mit "Fake TrackIR" als gewähltes Protokoll
- Spiel starten und freuen

Action Camper

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Re: Headtracking für Arme
« Antwort #1 am: 04. Februar 2012, 18:50:08 »
DAnke für die ausführliche Beschreibung. Sobald ich etwas Zeit finde probiere ich das mal mit Sturmovik und ArmA2 aus.
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McClane

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Re: Headtracking für Arme
« Antwort #2 am: 05. Februar 2012, 10:59:27 »
Headtracking für Arme = Headtracking für AC? :D

Action Camper

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Re: Headtracking für Arme
« Antwort #3 am: 06. Februar 2012, 19:42:45 »
Headtracking für Arme = Headtracking für AC? :D
Wenn du mehr Soli zahlen würdest, könnte ich mir auch TrackIR kaufen. ;-)
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McClane

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Re: Headtracking für Arme
« Antwort #4 am: 07. Februar 2012, 09:37:31 »
Headtracking für Arme = Headtracking für AC? :D
Wenn du mehr Soli zahlen würdest, könnte ich mir auch TrackIR kaufen. ;-)

Ich geb Dir gleich mehr Soli, Du Grieche! ;)