79.Panzergrenadierregiment

Autor Thema: Gesetz der Rache  (Gelesen 2353 mal)

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Stahl

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Gesetz der Rache
« am: 23. Juli 2010, 12:59:06 »
Gerad Butler dreht im Moment Filme, als gäbe es kein Morgen mehr.
Neben Durchschnittskost ist aber auch ein sehr guter Film dabei: "Gesetz der Rache" oder "law abiding citizen". IMDB-Rating: 7,2

Bastler, Erfinder und Tüftler Clyde Shelton (Butler), wird eines Tages in seinen eigenen vier Wänden überfallen, schwer verletzt und muss im Dämmerzustand mit ansehen, wie seine heile Welt zerstört wird, als einer von zwei Einbrechern seine Frau und Tochter tötet.
Durch einen Deal mit der Staatsanwaltschaft, bei der die Schuld auf den falschen Täter geladen wird, kommt der eigentliche Mörder nach kurzer Zeit frei und Shelton fühlt sich von Staatsanwalt Nick Rice (Jamie Foxx) verschachert, da dieser nur seine hohe Verurteilungsquote halten will und Angst hat, dass ohne den Deal beide freigesprochen werden.
10 Jahre später soll der nun falsche Verbrecher hingerichtet werden, doch die schmerzlose Todespritze wird alles andere als schmerzlos und bald darauf wird auch der wahre Täter tot aufgefunden...
Schnell wird klar wer dahinter steckt - Shelton beginnt einen Rachefeldzug gegen die Mörder und das Rechtssystem, dass nicht auf Gerechtigkeit aus ist, sondern auf Quoten und Ruhm und schwört, dass dieses korrupte System zum Einsturz gebracht wird. Zwar wird Shelton schnell gefasst, doch wirkt es als wolle er gefasst werden und das morden hört nicht auf. Ein Staatsbeamter nach dem anderen stirbt, sobald sie versuchen Shelton die Schuld nachzuweisen oder ihn zu isolieren...

Ich muss sagen der Film hat mich sehr überrascht. Das ganzw wirkt wie ein Schachspiel, jedoch ist Shelton seinen Wiedersachern immer einige Züge voraus und man fragt sich häufiger, was gewisse Aktionen für einen Sinn haben, doch später ergeben sie alle ein grosses Puzzlebild.
Das schöne an dem Film: Es wird nichts verraten, man weiß bis zum Ende nicht, wie die Morde passieren und wie Shelton darin verwickelt ist, bis zum grossen Finale, bei dem man ihn begleiten darf und es zu einer Auflösung kommt. JEdes mal wenn man glaubt: Jetzt haben sie ihn, schafft Shelton es auf besondere Weiße das Ruder herumzureißen, sehr angenehm anzusehen.
Es gibt keine Grenzen zwischen Gut und Böse und beide Seiten wechseln so schnell wie der Wind. Zwar kann man mit dem Witwer mitfiebern und ihn verstehen, doch er verstößt gegen das Gesetzt... doch das Gesetz ist auf Quoten aus und will plötzlich doch Gerechtigkeit wiederfahren lassen... ein wirres Spiel bei dem man nicht weiß, auf welcher Seite man mitbangen will und soll. In allem ist der Film eine Kritik am System, dass mit seinen eigenen Waffen geschlagen wird und bei der eine Menge Schmutzwäsche auf den Tisch kommt, die vorher als offenes Geheimnis akzeptiert wurde, aber von der jeder nun sein Stück abbekommt und das nicht zu knapp.
Der Film wird nicht eine Minute langweilige und hat durchaus auch seine Slapstick einlagen, die halt zu sowas dazugehören, genauso wie einige blutige Szenen.
Einziger Wermutstropfen: Regisseur Felix Gary Gray hatte nicht den Mut, für ein wirklich Gesellschaftskritisches Finale... aber mehr wird nicht verraten.

In meinen Augen: Must See!

8 von 10 Attentäter von mir!