"The Chronicles of Spellborn" ist ganz unauffällig und ohne große Werbung diese Woche in den Release gegangen. Das MMORPG bietet dabei zwei dedizierte deutsche Server zum Release an. Preislich ist Spellborn vergleichsweise moderat: 14,99 € für die Standard-Edition mit 1 Monat Spielzeit und 39,95 € für die Premium-Edition mit Ingame-Item, Artbook und 3 Monaten Spielzeit. Ab 05. Dezember soll es zudem "Free Play" (bis Level 7) geben, damit Interessierte das Spiel erstmal kostenlos ausprobieren können.
Den Launch-Trailer gibts hier:
gametrailers.comDarum gehts: "Vor Urzeiten lehnte sich eine Armee von versklavten Menschen und ihren Daevi-Sklavenmeistern gegen ihre Vhelgar-Herren auf und zerstörte die Hauptenergiequelle ihrer Unterdrücker: den Altar der Unsterblichen. Nach der Zerstörung des Altars durchzuckte eine mächtige magische Entladung das Reich der Acht Dämonen, die Welle unnachgiebiger Energie bedeckte alles mit einer dicken Eisschicht und stürzte es in eine Zeit der Finsternis. Das war das Ende der Welt.
Bis heute streiten sich die Gelehrten über die genaue Zeitspanne die seitdem vergangen ist, aber nach mindestens fünf Jahrhunderten erwachten die Zerstörer des Altars in einer veränderten Welt. Ihre einstmals strahlenden Himmel waren zu einem wirbelnden Strudel sengender magischer Energie geworden, die Überreste eines Sturms toter Magie.
In dieser dunklen postapokalyptischen Fantasywelt schlüpfen die Spieler in die Rolle eines Helden mit dem Ziel, die Geheimnisse der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft zu enthüllen.
In hohlen Felsreichen, die man Splitter nennt, hat sich im magischen Sturm des Deadspell eine Zivilisation aus Menschen und Daevi gebildet, die darum kämpft, die Teile ihrer zerstörten Welt wiederzuentdecken. Diese Zivilisation heißt die Enklave der Fünf Opfer. Auch wenn die Enklave die meisten Splitter kennt, erzählen Mythen und Legenden von vielen weiteren wundervollen Splittern."Das soll es besonders machen: Das
Art-Design ist "europäisch" und erinnert teilweise etwas an Filme von Tim Burton. Das fängt bei der subtil verzerrten Perspektive an, geht über die Musik, das Charakterdesign, die Architektur sowie Gestaltung der Welt bis hin zum Setting und der Farbgebung (mit reichlich Einsatz von Bloom aufgehübscht).
"Dress to Impress": Bereits bei der Charerstellung (die auch spindeldürre oder richtig fette Charaktere zulässt) kann man sich für seinen Charakter ein hübsches Outfit zusammenstellen und einfärben. Im Spiel geht das dann weiter. Kleidung dient dabei nur einem möglichst "coolen" bzw. individuellen Äußeren und unterliegt keinen spielrelevanten Auswirkungen oder Beschränkungen. Es gibt damit keine „Anfängerkleidung“ und einen Magier kann man bspw. nicht automatisch über seine Stoffrobe identifizieren. Ähnliches gilt für die Waffenwahl. Auch hier definiert man mit dem Anlegen von bestimmten Waffen vor allem den "visuellen Kampfstil" des Charakters. Es ist in Spellborn grundsätzlich nicht nötig zu "hässlicherer" Ausrüstung zu wechseln, nur weil sie „besser“ ist. Wenn man gute “Werte” auf einem Gegenstand hat, kann man sie zu einem anderen Gegenstand mit hinüber nehmen, da diese Werte in Siegeln zur Verfügung stehen. Schätzt man also das Erscheinungsbild eines Gegenstandes, kann man dieses ebenso mit dem „Werten“ eines anderen Gegenstandes (über dessen Siegel) kombinieren. In jedem Fall kann man die Erscheinung mit der Funktion nach Wahl kombinieren. Das bedeutet auch, dass sogar ein kurzer Dolch aus der Charaktererstellung die ganz persönliche „epische“ Waffe werden kann, wenn man ihn mit mächtigen Siegeln aufrüstet.
Desweiteren bietet Spellborn ein neuartiges
Kampfsystem, dass auf Echtzeit, Taktik und Spielerskill setzt. Das Spiel hat keinen automatischen Angriff, so dass man einfach nur einen Gegner auswählt und einmal den Angriffsknopf drückt und wartet bis man gewonnen hat, sondern lässt den Spieler dahin treffen, wohin er zielt indem er den Gegner im Zielbereich des 'Fadenkreuz' hält. Alle Fertigkeiten, die ein Charakter im Spiel gelernt hat werden in seinem Fertigkeitsbuch aufgeführt. Spieler wählen verschiedene Fertigkeiten aus dem Fertigkeitsbuch aus und fügen sie in das Fertigkeitsdeck ihres Charakters ein. Das Deck kann man mit einem Kartendeck vergleichen, wie man es aus vielen Sammelkartenspielen kennt. Es besteht aus sechs Reihen mit jeweils 5 Fertigkeitsplätzen pro Reihe. Jeder Platz kann mit einer Fertigkeit gefüllt werden. Im Kampf erscheint das Fertigkeitsdeck als eine Art von Zylinder mit 5 Fertigkeiten auf einer Reihe, die zur selben Zeit sichtbar sind. Wenn der Spieler eine Fertigkeit auslöst, dreht sich der Zylinder und offenbart die nächste Reihe. Als Spieler ist man frei in seiner Auswahl, kann experimentieren um seinen eigenen Kampfstil und eigene Taktiken entwickeln. So können Fertigkeiten im Kampf effektive Sequenzen oder gar mächtige Combos bilden. Der Wechsel zwischen Magie, Nahkampf und Fernkampf geht dabei übrigens fließend automatisch vonstatten.
Als letzte "Besonderheit" möchte ich noch die
Quests erwähnen. Angeblich hat man sich hier bei Spellborn richtig Mühe gegeben. Quests bilden interessante Geschichten und sind relativ abwechslungsreich. Das Lesen der Dialoge und Questtexte ist oft für die Lösung unverzichtbar. Automatische Markierungen/Richtungspfeile "für Dumme" gibts dabei nicht. Den nächsten Zielort muss man schon selbst in der Spielwelt anhand der Informationen, die man erhalten hat finden. Desweiteren gibt es in den Dialogen seitens Spieler immer wieder Auswahlmöglichkeiten, die auch unterschiedliche Reaktionen provozieren und den Questverlauf ändern. Gesprächspartner beleidigt? Na dann muss man wohl einen alternativen Weg finden, die Quest zu lösen.
Ansonsten gibt es wohl die typischen MMORPG-Standards an Interface, Emotes, Factionsystem, PvP und sonstigen gebräuchlichen Features.
Offizielle Seite:
http://www.tcos.com/de/index.html Deutsche Fanseite:
http://spellborn.onlinewelten.com