Bin heute in Sam Mendes (American Beauty, Road to Perdition) neuestem Film
Jarhead gewesen und war sofort überzeugt - das dürfte sich problemlos als einer meiner Lieblingsfilme 2006 herauskristallisieren.
Trailer anschauenJarhead ist ein schonungsloses Portrait eines Marine Corps Scharfschützen und begleitet diesen von der Ausbildung durch die langen Monate der Operation
Desert Shield bis hin zu den ersten Tagen des Irak-Kriegs. Wer jetzt Kriegsfilm-Action á la Black Hawk Down erwartet, der täuscht sich jedoch: Jarhead nutzt den Krieg selbst nur als Hintergrund. Stattdessen konzentriert sich der Film auf die Monotonie, die Langeweile, den Frust, die Probleme und den allgemeinen Wahnsinn, durch den sich die Protagonisten vorankämpfen. Irgendwelche Schlachten und Feuergefechte gibt es gar nicht - stattdessen der surreale Front-Alltag und das ewige Warten auf Kriegsbeginn. Als dieser dann losgeht, fährt der Film wirklich alle visuellen Geschütze auf und beeindruckt mit atemberaubenden und schockierenden Bildern von Tod, Zerstörung und Verwüstung. Der ganz normale Horror eben... hier bröckelt es gewaltig an der Illusion des "sauberen Kriegs", oder wie es der Film wohl ausdrücken würde: "Welcome to the suck!"
Egal, kann das nicht wirklich gut beschreiben und hab jetzt wahrscheinlich mehr abgeschreckt als dafür interessiert. Trotzdem lege ich jedem dringend ans Herz, sich den Film anzuschauen - schon allein der beeindruckenden Optik und des hervorragenden Soundtracks wegen (von dem man sich schon bei Amazon.de überzeugen kann:
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