Sonstiges > Off-Topic

Wahl-O-Mat

<< < (9/9)

siD:
ui zum glück hab ich noch die möglichkeit nach indien zu
flüchten wenn in dland alles drunter und drüber geht.
viel spaß ihr mitteleuropäer  :D  :D

Arparso:
Tja... eines steht fest: Für die CDU/CSU war das gestern kein glücklicher Tag. Das Endergebnis liegt weit unter den Erwartungen und Prognosen, eine schwarz-gelbe Mehrheit gibt es nicht, stattdessen nur das drittschlechteste Ergebnis der CDU/CSU. Dazu kommen gigantische Stimmverluste in der ehemaligen CSU Hochburg Bayern. Auch im bundesweiten Schnitt sieht's eher traurig aus: In nur 4 der 16 Bundesländer konnte die CDU sich gegenüber der SPD behaupten (u.a. natürlich Bayern und Baden-Württemberg). Ein schwarzer Tag für die schwarze Partei?

Die SPD hat indes allen Grund sich zu freuen, angesichts der spektakulären Aufholjagd seit Anbeginn des Wahlkampfes. Zwar reicht es nicht zur stärksten Fraktion und damit zur Regierungsbildung (dafür fehlen 2-4 Sitze), aber der große Konkurrent kann seine Regierungspläne ebenso nicht wie geplant umsetzen. Unterdessen scheint unser (Noch-)Kanzler Schröder an mittelschwerem Realitätsverlust zu leiden, wenn er die Wahl als klaren Regierungsauftrag an seine Partei sieht. Wo bitte lebt der Mann? Auf welche Zahlen stützt sich denn diese Aussage?

Tja, und während sich die Grünen schon voller Vorfreude auf eine Stellung in der Opposition einstellen, feiert die FDP ihren Pyrrhussieg: sie war zwar der eigentliche Gewinner der Wahl, konnte aber dank des schlechten Abschneidens der CDU/CSU nicht das erhoffte Ziel der schwarz-gelben Regierung erreichen, wodurch jetzt wieder alles offen ist. Gewonnen und doch verloren...

Eigentlich erinnert das alles an eine große Schmierenkomödie: Wir haben zwei, die gerne Kanzler wären; zwei große Parteien, die sich trotz ihres schlechten Abschneidens kompromißlos als Sieger bezeichnen; die Ökopartei, die fast schon erleichtert angesichts ihres Regierungsabtritts wirkt und die Liberalen, die normalerweise Grund zum Jubel hätten, wenn nicht alles andere in die Hose gegangen wäre. Und irgendwo im Hintergrund stehen Oskar und Gregor und freuen sich schon drauf, endlich wieder "NEIN" im Bundestag sagen zu können - egal, worum es geht.

Ich persönlich begrüße eigentlich die Stärkung der "kleinen" Parteien und hoffe, dass sich dieser Trend in Zukunft fortsetzen wird. Deutschland kann etwas mehr Abwechslung nicht schaden. Damit entfernen wir uns etwas von der Dualität der zwei großen Parteien, wie wir sie noch viel stärker auch in den USA haben. Einzig und allein auf die Linkspartei könnte ich gut und gerne verzichten.

UnkReaTiV:
Ich glaub nicht, dass man die FDP als Wahlsieger bezeichnen kann. Laut Umfragen haben viele Leute Stimmensplitting betrieben (darunter auch ich), was das gute Abschneiden der FDP erklären würde (und auch die deutlichen Stimmenverluste der Union - bei mir im Wahlkreis zB. kam die FDP 2002 nur auf 4,2 %, bei dieser Wahl auf 11,2%). Dass sie einen guten Wahlkampf geführt haben und ihr Bild von der Spaßpartei (18%, Kanzlerkandidat) wandeln konnten, ist mitunter wohl auch ein Grund, was aber nicht heisst, dass sie die Gewinner sind. Wie es aussieht landen sie letzlich in der Opposition.

SPD und Union haben beide keinen Grund sich zu freuen. Jeweils einer der miesesten Ergebnisse überhaupt. Den Prognosen der letzten Wochen nach kann man hier die SPD als Gewinner eines High Noons sehen, wo beide Kontrahenten abgedrückt haben, aber die SPD einen Bruchteil schneller war.
Beide stehen jetzt da, haben sich durch ihre Wahlkampf-Phrasen in den Morast gefahren und sind nun stecken geblieben.

Bin sehr gespannt, wie das ganze nun weitergeht. Nach der Berliner Runde gestern, nachdem sich Herr (!) Schröder mit seinen unangebrachten und teils derben Aussagen ins Abseits manövriert hat, würde es mich auch nicht wundern, wenn er durch Kandidaten wie Kurt Beck oder Peer Steinbrück abgesägt wird. Wie gesagt, ich bin gespannt.

McClane:

--- Zitat ---Original von UnkReaTiV
Bin sehr gespannt, wie das ganze nun weitergeht. Nach der Berliner Runde gestern, nachdem sich Herr (!) Schröder mit seinen unangebrachten und teils derben Aussagen ins Abseits manövriert hat, würde es mich auch nicht wundern, wenn er durch Kandidaten wie Kurt Beck oder Peer Steinbrück abgesägt wird. Wie gesagt, ich bin gespannt.

--- Ende Zitat ---


Das würd ich auch gern sehen. Dann aber bitte Steinbrück und nicht Beck - der soll da bleiben, wo die "hoorige Knepp" wachsen.

Steifel65:
Vorwärts Deutschland, vorwärts!

Geteilt in 2 Lager werden wir doch hoffentlich einen demokratischen Kompromis finden. Olé, olé es lebe die Demokratie.

 :D

Soweit ist es nun schon: Meine erste Wahl und ich darf schon Protest wählen. Nun ja, was soll man auch anderes tun? Solange die sich gegenseitig an den Hälsen klammern wird es hier sowieso weder vor noch zurück gehen. Da heißt es doch ehr "abwarten und Tee trinken". ;)

Navigation

[0] Themen-Index

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln