Außer der Splinter Cell 3 Demo gabs heute auch Erfreuliches für Fans von Taktik-Shootern, denn die Demo zum in Kürze erscheinenden SWAT 4 gibts seit heute zum Download.
Worum gehts?SWAT 3 ist ja mittlerweile schon etwas älter, darum hier eine kleine Gedächtnisstützte, worum's in dem Spiel denn überhaupt geht:
Ihr kommandiert ein insgesamt fünfköpfiges SWAT-Team und müsst dieses mehr oder minder heil durch mehrere brenzlige Einsätze bringen. Das könnten z.B. Geiselnahmen, Bombendrohungen oder Verhaftungen von Serienkillern sein. Oberste Priorität ist dabei stets, möglichst niemanden an Ort und Stelle hinzurichten, sondern Geiseln und Zivilisten (unversehrt!) rauszuschaffen und die Verdächtigen festnehmen. Gut, muss man nicht unbedingt, aber wenn man jeden abballert, gibts am Ende Punktabzug.
Technik:Grafik und Sound sind insgesamt gelungen. Die detailreichen Levels mit den schicken Lichteffekten können überzeugen. Die Texturen könnten manchmal eine höhere Auflösung ganz gut vertragen und auch die Übergänge zwischen den Animationen hakt etwas, so dass die Charaktere schonmal unfreiwillig rumzappeln. Das ganze ist aber erträglich und stört den Spielfluss nicht wesentlich bzw. gar nicht.
An der Soundkulisse ist vor allem die hervorragende Sprachausgabe erwähnenswert. Wenn die virtuellen Kameraden eine verdächtige Person sichten, dann werden sofort wilde Sprüche á la "Hands up in the air!", "Put your weapon down!" u.ä. gerufen. Außerdem wird man stets per Funk von den Kollegen informiert, falls diese etwas sehen oder irgendetwas wichtiges passiert. Auch Zivilisten, Geiseln und Straftäter schmeißen euch schon mal Flüche und Beleidigungen oder andere Sprüche entgegen. Das klingt nicht nur cool, sondern trägt deutlich zur Atmosphäre bei.
Gameplay:Das Spiel bietet dem Spieler viel Flexibilität an. Team stehenlassen und Rambo spielen? Team die ganze Zeit mitschleifen? Zweier-Teams aufteilen und getrennt durch die Gegend lotsen? Alles kein Problem. Das Interface ist angesichts der vielen Möglichkeiten erstaunlich simpel und intuitiv gehalten und geht schon nach den ersten paar Minuten locker von der Hand. F oder die mittlere Maustaste ist die kontextsensitive "Benutzen"-Taste, mit der man Warnungen brüllt, Türen öffnet oder rumliegende Waffen sichert. Mit der Leertaste gibt man (ebenfalls kontextsensitive) Quick-Commands an das Team weiter, wie z.B. "Move and Clear" oder "Breach and Clear". Wem die nicht reichen, öffnet mit der rechten Maustaste ein Menü mit einer größeren Auswahl an verfügbaren Befehlen und kann so auch den Einsatz von Granaten, Elektroschockern oder Endoskopen zum Unter-der-Tür-durchlinsen befehlen - Splinter Cell lässt grüßen. (Das alles kann man natürlich auch selbst machen
)
Mit diesen paar Sachen und der obligatorischen Shooter-Steuerung kommt man schon gut klar. Wer mehr als das will, der kann mit Tabulator die verschiedenen Befehlskanäle wechseln: zwischen "Gold" (alle 4 Kameraden), "Rot" und "Blau" (jeweils ein zwei-Mann-Team). Damit kann man dann auch einen Raum zeitgleich von mehreren Seiten stürmen lassen. Ebenfalls nützlich ist es, sich die Perspektive seiner Kameraden einblenden zu lassen, um so auch Befehle erteilen zu können, obwohl man am anderen Ende der Karte steckt.
Soviel zum Team-Management. Besagtes Team lässt sich natürlich individuell ausrüsten mit verschiedenen Gewehren, Faustfeuerwaffen, Granaten und Sprengladungen. Darunter auch so Exoten wie Pfeffer-Spray und Taser-Pistole. Wer auf zivile oder "feindliche" Verluste im Einsatz komplett verzichten will, der kann auch statt MP5 mit Hohlspitzmunition eben Flinten mit Gummigeschossen mitnehmen. Nur sollte man dann auch sicher sein, dass man die kriminellen Übeltäter schnell überwältigt, bevor diese das Feuer eröffnet - denn die haben bestimmt keine Platzpatronen geladen
Was den Entwicklern noch gut gelungen ist, ist das flexible Leveldesign - die Missionen können schon mal recht unterschiedlich verlaufen, wenn man sie ein zweites Mal probiert. Personen stehen woanders, sind teilweise anders bewaffnet, haben Besuch oder verhalten sich anders. Das erhöht natürlich die Wiederspielbarkeit.
Fazit:Nach der Demo und dem letzten Gamestar-Video bin ich ziemlich angetan von dem Spiel. Es hat schon einen gewissen Nervenkitzeln, in einen Raum hineinzustürmen, sich wild irgendwelche Drohungen entgegenzuwerfen und nun zu bangen, ob das Gegenüber das Feuer eröffnet oder die Waffen streckt. Meist schieß ich dem aber eh ins Knie oder den Arm, wenn er nach 1-2 Sekunden noch die Pistole in der Hand hält :devil: - dank Trefferzonen reagiert der Getroffene auch wie im echten Leben und geht zu Boden oder lässt die Knarre fallen - herrlich. Die spannende Atmosphäre kann jedenfalls fesseln.
Mit nur knapp 190 MB ist die Demo außerdem erstaunlich download-freundlich und sollte von jedem, der Taktik-Shootern etwas abgewinnen kann, mal ausprobiert werden:
http://gameswelt.de/pc/downloads/demos/detail.php?item_id=47599